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FOSS für Android mit dem F-Droid Repository finden

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Hauptsache kostenlos, so denken relativ viele Besitzer von Smartphones bei der Installation zusätzlicher Apps. Hauptsache die Anwendung kann ohne Kosten aus dem Market installiert werden. Ob sie sich durch Werbung finanziert, durch Preisgabe persönlicher Daten zweifelhafte Gewinne erzielt werden oder ob es sich um klassische Freeware handelt, lässt sich im Market nur schwer erkennen. Ebenso lässt sich auch Open-Source Software nur über Umwege im Market finden, einen Filter nach der vom Entwickler benutzten Lizenz gibt es leider nicht. Doch der alternative Market FDroid verspricht die einfache Suche und Installation nach freier Software für Android.

Das FDroid Repository ist quasi ein alternativer Market für freie Software. Die Installation der Anwendungen erfolgt teils direkt aus dem Android Market und teils über heruntergeladene apk-Dateien, so dass über FDroid auch Apps installiert werden können, die nicht im Market gelistet sind. Das Repo könnt Ihr entweder über die FDroid App (den QR-Code findet ihr weiter unten) oder über das Web-Frontend nutzen.

Freie Software für Android mit FDroid finden und installieren

Die FDroid App selber könnt Ihr nicht über den Market installieren, wie der Autor schreibt möchte er sich auch gar nicht auf die Aufnahme der App in den Market bemühen. So müsst ihr euch die apk-Datei FDroids runterladen und dann manuell auf eurem Gerät installieren. Beachtet, dass dies nur möglich ist, wenn ihr in den Einstellungen unter „Anwendungen“ die Option „Unbekannte Herkunft“ aktiviert habt. Anbei findet ihr auch einen QR-Code mit einem Link zum Paket, so könnt ihr die App bequem installieren.

QR-Code

Nach der Installation könnt ihr die App wie gewohnt über den Anwendungs-Screen starten und auch die Bedienung von FDroid sollte eigentlich selbsterklärend sein. Geht am besten nach dem ersten Aufruf in die Einstellungen und seht euch dort ein bisschen um. Neben einer Option, die euch bei Aktualisierungen im FDroid-Repo auf Updates hinweis gibt es auch noch die Möglichkeit die Anzahl der angezeigten Apps zu erhöhren. FDroid zeigt von Haus aus FOSS-Apps nicht an, bei denen Werbung, Tracking-Methoden, In-App Payments oder proprietäre Netzdienste im Spiel sind.

Das Repository wird fortlaufend gepflegt und erweitert. Wenn ihr weitere quelloffene Apps für Android kennt, dann könnt ihr in der Submission Queue des Forums einen Antrag zur Aufnahme in das Repo stellen, allerdings müsst Ihr euch vorher einen Account auf der Seite holen. Das Programm wird daraufhin inspiziert und wenn es sich wirklich um freie Software ohne Fallstricke handelt aus dem Quellcode gebaut und ins Repo aufgenommen.

Generell also eine klasse Idee, die freie Software für Android etwas näher in den Fokus rückt. Es ist eigentlich nur schade, dass der Market selber nicht entsprechende Filter anbietet und freie Software im Market auch nicht extra ausgewiesen wird. Google sollte das über kurz oder lang mal nachrüsten.

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Hallo, ich bin Christoph - Linux-User, Blogger und pragmatischer Fan freier Software. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt haben solltet, schreibe ich hier über Linux im Allgemeinen, Ubuntu im Speziellen sowie Android und andere Internet-Themen. Wenn du Freude an meinen Artikel gefunden haben solltest, dann kannst du mir über Facebook, Twitter oder natürlich dem Blog folgen.

12 Kommentare

  1. Hab mir mal die ganze Sache angeschaut.Ich muss sagen, dass die Idee gut ist und die Software ist schnell installiert (geht einfacher von der Hand als im Market).Leider ist die Auswahl begrenzt.Aber hey … die Software ist kostenlos 🙂 Ein Blick ist es auf jeden Fall wert.

    • Wobei das Angebot nicht gerade riesig ist, da hat charonatstyx schon recht. Ich denke mal ein Grund warum es massig Freeware und wenig FOSS für Android gibt ist, dass der Market einfach keinen Unterschied macht. Für Entwickler gibt es wenig Anreize ihr Programm unter eine freie Lizenz zu stellen, das ist eigentlich schon schade.

  2. Hallo Christoph,
    vielen Dank für den Tipp. Ich habe sie mir gerade installiert. Tolle Idee!
    Ich finde es auch schade, dass die Lizenz im Market nicht angezeigt werden.
    Gruß Max

  3. sie sich durch Werbung finanziert, durch Preisgabe persönlicher Daten zweifelhafte Gewinne erzielt werden oder ob es sich um klassische Freeware handelt, lässt sich im Market nur schwer erkennen.

    • Ja, das ist – in meinen Augen – ein großes Problem im Market. Man kann nicht sehen wie sich eine App finanziert. In meinen Augen müsste es eine klare Kennzeichnung geben, der Market müsste direkt anzeigen ob eine App Open-Source, Freeware oder eben Adware ist.

      Grüße
      Christoph

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