Für den Upload von Musik zu Googles Datencloud (insgesamt könnt ihr bis zu 20.000 Songs kostenlos bei Google hosten) braucht es bekanntlich den Google Music Manager, den es neben Windows und MacOS X auch für Linux (als .DEB und .RPM) gibt. Für einen Test-Account habe ich mich beim Music Manager über die Einstellungen aus meinem Account ausgeloggt und die Zugangsdaten des Test-Account eingetragen. Daraufhin meinte Google ganz nett, dass ich das Programm nur benutzen kann, um zwei Accounts von meinem Rechner aus mit Musik zu bestücken. Im Detail lautet die Meldung „Only two accounts can be used per computer“. Zum Glück gibt sich Google nicht all zu viel Mühe den Upload zu anderen Accounts zu blockieren, es reicht die MAC-Adresse zu ändern.

Über die Einstellungen wechselt ihr im Music Manager zu einem anderen Account.
Über die Einstellungen wechselt ihr im Music Manager zu einem anderen Account.
Google erlaubt es dem Google Music Manager nur zu zwei Google-Accounts Musik hochzuladen.
Google erlaubt es dem Google Music Manager nur zu zwei Google-Accounts Musik hochzuladen.

Beendet dazu am besten den Google Music Manager, so dass er auch wirklich nicht mehr im Hintergrund läuft. Löscht danach am besten die Einstellungen des Programms aus eurem Homeverzeichnis. Unter Linux findet ihr die Daten im Unterordner google-musicmanager im versteckten Verzeichnis ~/.config. Per Befehl geht das Löschen schnell von der Hand.

$ rm -rf ~/.config/google-musicmanager/

Danach gilt es die MAC-Adresse eurer Netzwerkkarte zu ändern. Hier auf meinem Rechner habe ich nur eine „normale“ LAN-Karte eingebaut, daher beziehe ich die Anleitung auf „eth0“. Wer über WLAN ins Netz geht, muss wahrscheinlich „wlan0“ anpassen und vielleicht auch „eth0“ zusätzlich.

Das Vorgehen ist relativ leicht: Holt euch erstmal die aktuelle MAC-Adresse, fahrt dann die Netzwerkkarte runter, ändert eure ursprüngliche Adresse um vielleicht ein Zeichen, fahrt dann die Karte wieder hoch und schaut euch den Erfolg an. Gibt ifconfig -a jetzt die neue Adresse aus, dann könnt ihr den Google Music Manager wieder starten.

$ ifconfig -a | grep Hardware
eth0 Link encap:Ethernet Hardware Adresse 11:22:33:44:55:66
$ sudo ifconfig eth0 down
$ sudo ifconfig eth0 hw ether 11:22:33:44:55:67
$ sudo ifconfig eth0 up $ ifconfig -a | grep Hardware
eth0 Link encap:Ethernet Hardware Adresse 11:22:33:44:55:67

Jetzt sollte es euch möglich sein den „Fremd-Account“ einzutragen und eure Musik hochzuladen. Beachtet, dass ihr die MAC-Adresse nicht permanent geändert habt, spätestens nach dem nächsten Neustart steht sie wieder auf ihrem ursprünglichen Wert. Was vielleicht auch gant gut ist, so könnt ihr wieder euren eigenen Account mit Musik bestücken.

Nach dem Ändern der MAC-Adresse greift die Prüfung des Rechners jedoch ins Leere.
Nach dem Ändern der MAC-Adresse greift die Prüfung des Rechners jedoch ins Leere.
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2 Kommentare

  1. Hello Christoph –
    ich folge Deinen Tips schon seit einiger Zeit und habe manche wertvolle Infol bekommen. Ich nutze ubuntu 12.04 und den google music manager und wollte mich mal erkundigen, ob es irgendwo etwas über Umlaute zu finden gibt. Die werden manchmal in google music in einem anderen Code dargestellt, und als ich kürzlich meine Titel auf einer externen USB sichern wollte, hat nautilus auch bei den ganzen Umlauten „verweigert“.
    Wie kann man solch einem Problem, was immer wieder mal auftritt, endgültig begegnen? Es schein aber Anwendungsabhängig zu sein, denn z.B. der Gnome Commander hat dieses Problem offenbar nicht – da werden Umlaute ganz normal dargestellt…

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