Es gibt zwar inzwischen sehr viele Laptops, die unter Linux ohne große Probleme funktionieren, aber nur wenige Geräte, die wirklich aus „Open-Hardware“ bestehen. Die meisten Computer und Notebooks brauchen proprietäre Treiber oder benötigen zum Booten zumindest ein proprietäres BIOS. Aus diesem Grund nutzt zum Beispiel FOSS-Aktivist Richard Stallman inzwischen Geräte von Lemote, wie etwa das Yeeloong Notebook. Bei diesem Notebook liegen Kernel, Treiber und auch das BIOS offen vor — eine absolute Ausnahme im Computer-Business.

Der Novena ist so gestalltet, dass sich das Gerät mit einfachen Mittels selbst modifizieren lässt. (Bildquelle: Crowd Supply)
Der Novena ist so gestalltet, dass sich das Gerät mit einfachen Mittels selbst modifizieren lässt. (Bildquelle: Crowd Supply)
Die Platine des Novena wurde als Open-Hardware entwickelt, die Schaltpläne lassen sich aus dem Netz laden. (Bildquelle: Crowd Supply)
Die Platine des Novena wurde als Open-Hardware entwickelt, die Schaltpläne lassen sich aus dem Netz laden. (Bildquelle: Crowd Supply)

Nun startet mit dem Novena-Open-Laptop ein Crowdfunding Campaign, der 250.000 US-Dollar für einen Open-Hardware-Computer einsammeln möchte. Die PCBs des Novena-Laptops wurden selber entwickelt und die Schematiken veröffentlicht, das Betriebssystem basiert auf Debian und kann komplett aus dem Source gebaut werden und letztendlich wurde auch beim Gehäuse darauf geachtet, dass es selber mit einfachen Mitteln „gehackt“ werden kann. Das Ergebnis ist nicht gerade ein optischer Knaller, der auch noch ziemlich teuer ist, aber das war auch nicht Ziel des Projekts.

Den Novena wird es in drei verschiedenen Varianten geben: In der günstigsten bekommt man nur die Platine und das Gehäuse in einem All-in-One Desktop. So lässt sich das Gerät zum beispiel fest an der Wand installieren. Der „Laptop“ sitzt im selben Gehäuse, allerdings steckt in ihm auch noch eine SSD und ein Akku. Der Heirloom Laptop letztendlich wird von Hand aus Holz gefertigt — für 5000 USD. Insgesamt ist das Projekt also eher Kunst als Kommerz, es demonstriert aber, dass Open-Hardware ein Geschäftsmodell sein kann.

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