Der Cloud-Speicherdienst Dropbox schreibt weiter an der wirklich schon beachtlichen Usability und führt Datei- und Ordnerfreigaben abseits des Shared-Ordners ein. So kann man Freunden/Bekannten Dateien zukommen lassen, ohne dass diese Schreibrechte bekommen. Über einen codierten Link bekommt jeder Zugriff auf die Daten, der den Link zugeschickt bekommt. Die Funktion zieht sich durch sämtliche Dropbox-Clients, Freigaben lassen sich sowohl im Web- wie auch im Desktop-Client für Nautilus und auch dem Android-Client erstellen. ich persönlich finde die neue Funktion recht praktisch, so kann man schnell und umkompiliziert anderen Daten zukommen lassen, ohne lange mit Freigaben rumfrickeln zu müssen.

Die Funktion den Freigabe-Link zu generieren findet Ihr im Web-Frontend im Menü oberhalb einer selektierten Datei (bzw. Ordner) und auch immer in der Zeile neben einem Eintrag. Ein Klick reicht und die Datei/der Ordner landet bei euren Freigaben. Ist ein Ordner schon freigegeben, so blendet Dropbox automatisch das Freigabe-Symbol an dieser Stelle ein. Den Link könnt Ihr dann per Mail, Chat oder wie auch immer weiterleiten, eine Zugangsverwaltung gibt es nicht, Gäste können die Daten aber immer nur Lesen.

Über das Webfrontend lassen sich Dateien jetzt über das Menü oder das Icon neben der Datei freigeben.

Wichtig finde ich die Möglichkeiten, die eigenen Datei-/Ordnerfreigaben kontrollieren zu können, sonst habt Ihr irgendwann einmal einen Ordner mit unverfänglichem Inhalt freigegeben und packt eines Tages doch wichtige Daten in den öffentlichen Ordner. Leider geht das bislang nur über das Web-Frontend, wo Ihr in der rechten Seitenleiste nun auch einen Eintrag mit euren „Links“ habt, über diesen könnt Ihr dann auch Freigaben wieder löschen. Schön wäre hier noch eine Statistikfunktion mit einer Übersicht über die Zugriffe und eventuell auch die Referrer, so hätte man ein bisschen mehr  Kenntnis über die externen Aufrufe.

Check aber bitte regelmäßig was Ihr aber so alles im Netz offen teilt.

Im Dropox-Client für GNOME und Nautilus ist die „Link holen“-Funktion auch schon eingebaut. Ich meine, dass sie hier auch schon länger integriert ist, bin mir aber nicht ganz sicher. Ein Klick auf den Eintrag markiert die Datei/den Ordner und verfrachtet den Link in den Browser. Dort könnt Ihr euch die Freigabe dann selber ansehen und den Link natürlich auch wieder im E-Mail-Programm, Chat oder wo auch immer weiternutzen.

Den Link kann man sich auch direkt aus Nautilus heraus holen.

Im Android- und wohl auch im iOS-Client ist die Funktion auch schon enthalten. Drückt im Dropbox-Client auf das Icon für das Kontext-Menü und holt euch dann über Freigeben den entsprechenden Link. Dropbox öffnet dann automatisch das Weiterleitungs-Menü, so dass Ihr die per Short-URL verkürzte Adresse in ein weiteres Programm einfügen könnt.

Auch aus Android heraus lassen sich Dateien oder Ordner freigeben, den Link kann man gleich weiterreichen.

Alles in allem finde ich die Teil-Funktion recht praktisch, allerdings vermisse ich die Option Dateien/Ordner nur für einen bestimmten Zeitraum freigeben zu können. Mir käme es ab und an recht gelegen eine Datei nur für 24h oder eine Woche zu teilen, so müsste man sich im Nachhinein nicht mehr um das „Entteilen“ kümmern.

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7 Kommentare

  1. Über einen codierten Link bekommt jeder Zugriff auf die Daten

    Ich hoffe die Daten sind besser codiert als jetzt im Publicordner. Dort reicht es den Dateinamen aus dem Link zu entfernen und man bekommt den Inhalt des kompletten Publicordners angezeigt.

  2. Finde es klasse. Ein kleines Feature, was längst überfällig war. Allerdings gibt es bei den Ordnerfreigaben einen kleinen Rückschritt. Ordner konnte man ja schon einige Wochen auch per Link freigeben. Da gab es sogar rechts oben einen Button um den kompletten Ordner als ZIP-Archiv runterzuladen. Das wurde leider entfernt.

  3. Vielen Dank für den guten Artikel. Das „entteilen“ der Daten sehe ich wirklich als großes Problem. Da verliert man schnell die Übersicht welche Ordner man freigegeben hatte und welche nicht.

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