Der Frühling kommt zwar mit großen Schritten näher, aber hier in München gibt es leider noch viel zu viele graue und trübe Tage, die einfach nicht besser werden wollen. Von daher ist es an der Zeit, ein bisschen Farbe ins (Terminal-)Leben zu bringen, damit die Tage bis zum Sommer hoffentlich ein bisschen schneller vorbeigehen. Lolcat zaubert euch ein Regenbogen ins Terminal, natürlich völlig ohne praktischen Nutzen, aber ohne Farbe ist das Leben doch einfach langweilig 🙂

Das Ganze basiert auf einem kleinen Ruby-Skript, das Ihr euch über RubyGems ohne großen Aufwand auf dem eigenen Rechner installieren könnt. Öffnet dazu ein Terminal, installiert — wenn Ihr es nicht schon auf der Platte habt — dann rubygems und danach eben noch lolcat über das das Paketmanagement von Ruby. Über die folgenden Kommandos ist das Ganze in nur wenigen Momenten auf einem System mit Debian oder Ubuntu installiert.

### Rubygems unter Debian/Ubuntu installieren...
$ sudo apt-get install rubygems

### Rubygems unter Arch Linux installieren...
$ sudo pacman -S ruby

### Das Lolcat-Gem über die Ruby-Paketverwaltung installieren...
$ sudo gem install lolcat

Danach liegt lolcat auf eurer Platte und kann genutzt werden. Das Programm selber hat kein großes Interface, im Normalfall hängt Ihr einfach ein lolcat per Pipe an ein Terminalkommando an. Bei „normalen“ Ausgaben, wie etwa von ls, fortune und Konsorten, funktioniert das recht gut, bei „aufwändigen“ Terminal-Programmen, die ihre Ausgaben formatieren oder etwa ncurses benutzen, wie zum Beispiel top, htop oder mc verstruvelt lolcat allerdings die Ausgabe kräftig.

$ lolcat --help
$ fortune | cowsay | lolcat

Mit Lolcat bekommt Ihr also auf Wunsch ein kleines bisschen mehr Farbe in das ansonsten doch recht triste Terminal. Sollte euch eines Tages lolcat nicht mehr zusagen, dann reicht ein sudo gem uninstall lolcat und schon verschwindet das bunte Ding wieder von eurer Festplatte.

Die Hilfe bekommt man über $ lolcat –help
$ fortune | cowsay | lolcat
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Hallo, ich bin Christoph - Linux-User, Blogger und pragmatischer Fan freier Software. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt haben solltet, schreibe ich hier über Linux im Allgemeinen, Ubuntu im Speziellen sowie Android und andere Internet-Themen. Wenn du Freude an meinen Artikel gefunden haben solltest, dann kannst du mir über Facebook, Twitter oder natürlich dem Blog folgen.

6 Kommentare

  1. Habe das Gem gerade installiert (Kubuntu 11.10).

    lolcat

    versagt jedoch seinen Dienst, weil in einer Config-Datei ein ungültiges Format beim Datum gewählt wurde.

    Meine Lösung: die Datei

    /var/lib/gems/1.8/specifications/paint-0.8.4.gemspec

    (Versionsnummer kann variieren) mit einem Texteditor mit root-Rechten bearbeiten. In der Zeile in welcher

    s.date

    steht (bei mir Zeile 9) muss innerhalb der darauffolgenden geschwungenen Klammern alles gelöscht werden bis auf das eigentliche Datum. Dann Datei speichern und erneut probieren.

    Da ich mich mit Ruby noch nicht so gut auskenne weiß ich nicht ob das ein Bug in Ruby oder im locat-Paket ist.

    • Danke für deinen Beitag.
      Hatte genau dasselbe Problem und deine Lösung hat bei mir funktioniert.

      Einziges „Manko“ mit Umlauten kommt lolcat nicht klar ^^

  2. Hey hey,

    ich bin die Tage über grc gestolpert, hab es aber nicht ausprobiert, da viele terminal programme, einen –color switch mitbringen, der mir vollkommen reicht. Vielleicht ist das was für dich.

    Ansonsten… Fancy Rainbow Action! +1

    Grüße

  3. Hi Christoph,

    danke für den Blogeintrag! lolcat ist sogar im Arch-AUR als Paket(bauanweisung) verfügbar, man muss also garnicht direkt via gem installieren (würde auch die im PKGBUILD gelösten gemdir-ist-nicht-in-PATH-Probleme hervorrufen).

    Eine kleine Tippfehlerkorrektur, die vielleicht auch unbedarften Linuxnutzern helfen könnte (*scnr*): gem uninstall lolcat statt einem zweiten gem install 😉

    Gruß
    AAU

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