Entschuldigt bitte die einleitenden Worte, aber heute macht sich Google bei mir — und wohl auch anderen — Power-Usern so richtig beliebt. Erst kicken sie alle Adblocker für Android aus dem Play Store und nun stellen sie auch noch den Google Reader ein. Im offiziellen Google Reader Blog heißt es recht lapidar, dass die Nutzung des Readers abgenommen hat und man ihn zusammen mit ein paar anderen Google-Diensten einstellt.

We have just announced on the Official Google Blog that we will soon retire Google Reader (the actual date is July 1, 2013). We know Reader has a devoted following who will be very sad to see it go. We’re sad too.

There are two simple reasons for this: usage of Google Reader has declined, and as a company we’re pouring all of our energy into fewer products. We think that kind of focus will make for a better user experience.

Wer  so wie ich auf einen web-basierten RSS-Reader angewiesen ist (ich arbeite immer wieder von verschiedenen Systemen aus, und habe wenig Lust immer wieder an den selben News vorbeizuscrollen), der muss sich also nach einer Alternative umsehen. Feedly springt natürlich gleich in die Bresche und zaubert — passend zum Ende des Google Readers — mit Normandy eine Feedly-Clone der Google Reader API hervor, so dass man recht nahtlos umziehen kann.

Alternativ gibt es mit Tiny Tiny RSS natürlich auch noch eine Open-Source-Option, Gregarius das ich früher recht gerne verwendet habe, wird dagegen leider schon länger nicht mehr weiterentwickelt. selfoss und rssLounge habe ich selber noch nicht ausprobiert, in den nächsten Tagen werde ich mit Sicherheit mal einen Vergleich der drei Open-Source Optionen starten.

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Hallo, ich bin Christoph - Linux-User, Blogger und pragmatischer Fan freier Software. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt haben solltet, schreibe ich hier über Linux im Allgemeinen, Ubuntu im Speziellen sowie Android und andere Internet-Themen. Wenn du Freude an meinen Artikel gefunden haben solltest, dann kannst du mir über Facebook, Twitter oder natürlich dem Blog folgen.

34 Kommentare

  1. Ich empfehle ttrss+newsbeuter in Kombination, da newsbeuter mittlerweile ttrss unterstützt. Ich vermute mal, dass die klassichen feeds den sozialen Netzwerken (hier: g+) im Wege stehen. Es gibt auch keine feeds von g+- oder twitter-accounts.

    • Ach das unterstütz tt-rss? Ich dachte das Projekt Newsbeuter wäre tot/schlafend.

      Liferea hat übrigens auch Support für tt-rss. Allerdings ist die GUI von Liferea immer noch soooooo alt 🙁

      Wer was simplereres sucht als tt-rss kann sich ja selfoss anschauen.

      http://selfoss.aditu.de/

  2. Ach, da war ich heute morgen aber auch über die Meldung überrascht… Der Reader war damals für mich ein wesentlicher Grund für ein Google-Konto. Mittlerweile kam der Kalender dazu, der sich halt gut auf verschiedenen Systemen syncronisieren lässt. Aber alles andere war für mich nie so wichtig, dass ich nicht bessere Alternativen gefunden hätte. Nun werde ich mir tt-rss anschauen (danke für die Empfehlung – und ich freue mich schon auf den Vergleich!). Und vielleicht gibt es ja noch eine Alternative für den Kalender? Dann brauche ich meinen Account nur noch für den Android-playstore…

  3. Ich nutze den Reader auch täglich.
    So schlecht können die Nutzungszahlen nicht sein. Da kann man mal die Macht von Google sehen.

  4. Hm, ärgerlich. Nicht, das es nicht ohne den GoogleReader gehen würde – aber der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier.
    Werd‘ mich nun wohl auch mal mit Alternativen auseinandersetzen müssen. Aber vielleicht entdeckt man ja die ein oder andere OpenSource-Perle, die man sonst nicht entdeckt hätte. 😉

    Grüße aus Hamburg,
    Ralf

  5. @enno: für den Kalender verwende ich tine20.org Das wird auf dem eigenen Server installiert und kann mobilgeräte über ActiveSync (und Wohl auch WebDAV) abgleichen. Unter Android werden allerdings leider nativ vom ActiveSyncClient nicht mehrere Kalender in einem Account unterstützt. (ich werde in Kürze einen Workaround mit mehren Accounts einreichten)

  6. Ich nutze den Google Reader seit vielen, vielen Jahren. Alleine eine Umstellung auf eine andere Software bzw. ein anderes Design wird schmerzen…. 🙁 Ich bin echt traurig über diese Entscheidung. Google macht sich weiterhin unbeliebt -.-

    • Ja, leider, so geht es mir auch 🙁 So schlicht, schön und einfach der Google Reader. Naja, ich hab mich mal zu feedly hinreissen lassen und mein GR-Konto importiert. Ich hoffe das bleibt so, sonst muss ich wohl doch noch die Take-Out Daten manuell einpflegen.

      Mit bisschen Ahnung könnt man feedly fast sogar wie GR aussehen lassen, aber das braucht wohl Zeit.

  7. Natürlich ist es sehr schade, dass der Google Reader eingestellt wird, aber es gibt wirklich genügend Alternativen, vielleicht sollte man im Artikel auch folgenden Link einbinden, ich würde sagen, dort wird jeder fündig:
    http://www.rss-readers.org/

    Für jedes Betriebssystem gibt es zig verschiedene RSS Reader.

  8. Vielen Dank für das Empfehlen von selfoss. Der Google Reader war mir aus Datenschutzgründen schon immer suspekt. Mit selfoss fahr ich im Moment sehr gut.

    Grüße
    Tobi

  9. TT-RSS scheint grandios… nur leider ist es mir nicht möglich bei Google Takeout die Reader-Daten herunterzuladen. Er zeigt 0B (in Worten: NULL) an. Geht es anderen ähnlich oder bin ich schlicht zu dämlich?
    Meine Feeds händisch einarbeiten wird wohl eine Weile dauern und darauf habe ich kaum Lust.

  10. Die Installation von TT RSS ist aufgrund meiner übersichtlichen Fähigkeiten fehlgeschlagen. Mal sehen, ob ich das nochmal hinbekomme.

  11. Tiny Tiny RSS hab ich probiert, grenzte vor einem Jahr an Müll.
    rsslounge ist gut, hatte abe reinige Bugs und wird aktuell weiterentwickelt.
    selfoss werde ich mal ausprobieren wenn Bedarf besteht – aktuell komme ich aber noch ganz gut ohne Reader klar.

    Grüße

  12. Ich verwende rss2email auf meinem Root server, und in meinem Mailserver werden die sachen dann automatisiert in passende ordner sortiert mit filterregeln 🙂

  13. Ich empfehle ttrss+newsbeuter in Kombination, da newsbeuter mittlerweile ttrss unterstützt. Ich vermute mal, dass die klassichen feeds den sozialen Netzwerken (hier: g+) im Wege stehen. Es gibt auch keine feeds von g+- oder twitter-accounts.

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