Den österreichischen TV-Streamingdienst VirtualSat hatte ich euch kurz nach dem Start des Dienstes ja bereits schon einmal kurz vorgestellt. Im August war ich noch recht skeptisch, der Dienst war brandneu und es war wenig über das Unternehmen bekannt. Mittlerweile ist ein halbes Jahr vergangen und VirtualSat ist immer noch da, mit mehr Programmen also zuvor.

VirtualSat hat entsprechende Lizenzen eingeholt, die Sender über das Internet ausstrahlen zu dürfen. Von daher wird der Dienst nicht von heute auf morgen verschwinden. Im Gegensatz zum großen Konkurrenten Zattoo bietet VirtualSat von der ARD über Sat1, RTL und ProSieben, so gut wie jeden größeren Sender an, dafür will VirtualSat jedoch bis zu 4,90 Euro pro Monat sehen.

Bis zum 04.03.2012 gibt es jetzt eine Rabatt-Aktion, bei der man für das zwölf Monate lang gültige Paket anstatt 49,90 Euro nur 29,90 Euro zahlen muss. Über das Jahr verteilt, sind das also nur noch 2,49 Euro pro Monat. Ich geb für unnützeren Kram im Monat deutlich mehr Geld aus.

Inzwischen durfte ich mich auch im Rahmen der Android User mit VirtualSat beschäftigen und unter auch mit dem Geschäftsführer sprechen. Fazit des Beitrags war ein lächelndes Gesicht bezüglich der VirtualSat-App und ein etwas griesgrämiges Gesicht bei der VirtualSat-Box, schaut einfach mal in den Artikel rein.

In meinem Test-Monat erwies sich VirtualSat als recht brauchbarer, wenn nicht perfekter Dienst. Die Bildqualität ist nicht berauschend und auch der Stream neigt ab und an zu Aussetzern. Bei einer 60 minütigen Sendung, musst ich teils zwei, drei mal den Stream neu starten.

Der leider noch etwas magere EPG von VirtualSat

Zumindest an der Bildqualität wird sich in der nächsten Zeit Einiges ändern. Der Standard-Stream wird in seiner Qualität von 320 – 350kbps auf 250-280kbps reduziert, stattdessen wird jedoch ein HQ-Stream eingeführt. Vorerst nur für Tablets und ca. 10-14 Tage später auch für Besitzer von Smartphones.

Dadurch wird bei einer WLAN-Verbindung die Bildqualität deutlich verbessert und beim Netzzugang über die mobile Datenflatrate weiter an Traffic gespart. Ich persönlich denke, dass das ein ganz brauchbarer Kompromiss ist.

Über das einblendbare Menü lässt sich unter anderem das Bildformat ändern.

Zur App an sich kann man eigentlich nicht viel sagen… Sie erfüllt ihren Zweck. Sie könnte ein bisschen Liebe bei der Gestaltung der GUI brauchen und ein ordentliche EPG mit einer Zeitleiste wäre auch nützlich. Zumindest am zweiten Punkt  wird jedoch ebenfalls geschraubt.

Laut dem Geschäftsführer Saber Meirzaalizadeh plant man einen EPG mit Aufnahmefunktion, so dass man aus dem Programmführer heraus Sendungen zum Aufzeichnen markieren und diese später dann aus der VirtualSat-Cloud heraus abspielen kann.  Ein genauer Zeitplan steht jedoch bislang noch nicht.

Durch längeres Drücken auf das Bild blendet den EPG über dem TV-Bild ein.

Eine Linux-Version des VirtualSat-Clients ist leider bislang nicht verfügbar. Anfangs war sie auf der Homepage als „bald verfügbar“ angekündigt, heute ist sie komplett von der VirtualSat-Webseite verschwunden. Den Angaben von Meirzaalizadeh zufolge arbeitet man jedoch nach wie vor an der Linux-Variante. Wir müssen uns wohl noch ein bisschen in Geduld üben.

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5 Kommentare

  1. Hai Christoph,

    aufgrund deines Artikels habe ich auch das Abo für 29,90 abgeschlossen und kann sagen, dass es sich wirklich rentiert hat.
    Ich schaue VirtualSat zur Zeit auf meinem Galaxy Tab (Android) und es läuft über UTMS sogar besser als über eine schwächere WLAN Leitung (mit DSL im Hintergrund).
    Sehr schönes Tool, dass ich abends im Bett regelmässig nutze.

    Was ich natürlich noch vermisse, ist ein native Linux Programm, damit das Ganze auch auf meinem Rechner läuft. Wäre sehr schön, wenn das bald kommen würde.

    Danke und Gruß

    Volker

  2. Inzwischen ist die App (schon lange) aus dem Appstore verschwunden, AFAIK weil Sender sich beschwert haben; es gab danach viele Verbindungsfehler, laut Support angeblich »Server kaputt weil Biltzeinschlag, wird schnell repariert«

    Seit heute ist die Website offline … und die iOS-App verbindet nicht …

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