Zattoo war einmal der einzige TV-Streaming Dienst in Deutschland, den man wirklich gebrauchen konnte. Allerdings stockt in meinen Augen die Entwicklung von Zattoo gewaltig, nach wie vor setzt man auf eine ziemlich träge Webseite anstatt des zuvor benötigten Client-Programms und auch bei der Senderauswahl tut sich recht wenig. Zattoo strahlt zwar in der Schweiz neben ARD und ZDF eine Reihe der privaten deutschsprachigen Sender aus, doch in Deutschland eben nicht und auch Android wird von Zattoo bislang komplett ignoriert. Mit VIRTUALSAT kommt jetzt gerade ein neuer Wettbewerber auf den Markt, der im Gegensatz zu Zattoo fast ein Vollprogramm anbietet. VIRTUALSAT ist zwar im Gegensatz zu Zattoo generell kostenpflichtig, doch man hat jetzt schon einen Client für Windows und Android im Angebot. Mac OS, Linux und iOS sollen später noch folgen.

Die Android-App könnt Ihr aktuell aus dem Market installieren. Neben der VIRTUALSAT-App braucht es auch noch das Vitamino Multimedia-Framework, installiert dieses jedoch nicht über den Android-Webmarket sondern lasst euch beim ersten Start der VIRTUALSAT-App auf die richtige Version des Frameworks verweisen. Das Framework selber kannte ich bislang noch nicht, es ist in der Lage verschiedene Codecs und Netzwerk-Protokolle zu liefern, die eben von VIRTUALSAT benötigt werden.

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Video-Link: https://youtu.be/FC4XyJv4T6w

Um nicht viele Worte verlieren zu müssen, habe ich einfach mal ein kurzes Video zur Android-App gemacht. Bislang ist die App leider recht schmucklos, mir fehlt zum Beispiel ein einfacher EPG der mir sagt was aktuell gerade auf welchem Sender läuft, aber ich vermute das wird im Laufe der Entwicklung noch kommen. Ihr könnt die App in der Beta-Phase kostenlos und ohne Account benutzen, wie lange das noch geht kann man leider nicht über die Homepage des Dienstes in Erfahrung bringen.

Neben der Android-App gibt es aktuell auch schon einen Windows-Client. Für diesen benötigt man generell ein Account bei VIRTUALSAT, der je nach gebuchter Laufzeit für mindestens 3,50 Euro zu haben ist. Wer einfach nur mal in VIRTUALSAT reinschnuppern möchte, der kann sich jedoch einen 3 Tage lang gültigen Testaccount zulegen. Ich konnte den Client bei mir unter Windows XP jedoch nicht zum Laufen bekommen, da er das korrekt installierte und aktualisierte .NET Framework partout nicht finden wollte, von daher binde ich an dieser Stelle ein YouTube-Video von VIRTUALSAT ein weitere Screenshots zum VIRTUALSAT-Player findet ihr auf der Homepage.

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Video-Link: https://youtu.be/YjbCq03WzPk

Zu VIRTUALSAT selber konnte ich ebenfalls recht wenig in Erfahrung bringen. Das Unternehmen sitzt in Österreich und ist wohl recht jung. Das oben verlinkte YouTube-Video hat erst ein paar hundert Views und auch die Twitter- bzw. Facebook-Accounts haben erst wenige Follower. Allerdings scheint das die Ambitionen des Dienstes nicht zu stören. Neben den Clients für Windows und Android, soll es später auch Clients für MacOS X, iOS und eben sogar auch Linux geben. Zusätzlich soll demnächst auch eine TV-Box zu kaufen sein, mit der man VIRTUALSAT auf dem Fernseher anschauen kann.

Somit wäre der Dienst für ein paar Euro im Monat eine echte Alternative für die teuren Kabel-TV Anbieter. Allerdings ist mir noch nicht klar, wie VIRTUALSAT das Ganze rechtlich abwickelt. Zattoo beißt sich doch schon seit Jahren die Zähne daran aus mehr als ARD, ZDF und ein paar Dritte über das Internet streamen zu können. Ich bin auf jeden mal gespannt wie sich das entwickelt und versuche mal die Linux-Version in die Finger zu bekommen.

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Hallo, ich bin Christoph - Linux-User, Blogger und pragmatischer Fan freier Software. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt haben solltet, schreibe ich hier über Linux im Allgemeinen, Ubuntu im Speziellen sowie Android und andere Internet-Themen. Wenn du Freude an meinen Artikel gefunden haben solltest, dann kannst du mir über Facebook, Twitter oder natürlich dem Blog folgen.

25 Kommentare

  1. Super!

    Falls die Installation unter Ubuntu klappen sollte, würde ich damit gerne einen PC zusammen mit http://grooveshark.com zum Multimedia-PC machen, der an einen Beamer und an die HiFi-Anlage angeschlossen ist.

    Wenn ich das ganze dann über mein HTC-Desire mit einer einfachen und klaren Bedieneroberfläche fernsteuern könnte, wäre das klasse.

    Hat hier jemand eine Idee, wie das mit der Fernsteuerung funktionieren könnte?

    micha

  2. Schade das DMAX und Phoenix noch fehlen. Ist für mich ein Grund kein Geld dafür auszugeben, jedenfalls noch nicht. Vielleicht kommen die ja noch rein. Aber auf dem Androiden läufts richtig gut.

  3. Ich habe von denen folgende Antwort bekommen:

    „Guten Tag,

    die Linux Version ist noch in der Testphase und von uns noch nicht freigegeben.
    Sie haben die Möglichleit über unseren Newsletter über jede neue Entwicklung bei VIRTUALSAT informiert zu werden.

    Mit freundlichen Grüssen,
    Ihr VIRTUALSAT Team „

    • Ich hatte Virtualsat auch angeschrieben und eine ähnliche Antwort bekommen. Mal sehen, wann die kommt. Viel lieber wäre mir eine klar Ansage auf der Page, dass sie alle nötigen Lizenzen für den Dienst haben. Irgendwie habe ich nämlich ein etwas ungutes Gefühl.

      • Inzwischen wird das „Das Erste“ auch angeboten. Wegen der Linux-Version habe ich zudem heute folgende Antwort bekommen:

        „unsere Lösung für Linux und Mac wird dem nächst zur Verfügung stehen. (ca 3 Wochen)

        Liebe Grüße,
        VIRTUALSAT-Team „

        • Habt ihr einmal den Client unter Wine probiert? Ich fände Virtualsat auch interessant, aber verwende Linux – und der Client lässt nach wie vor auf sich warten.

        • Ich habe es mal probiert. Es bricht sofort mit einer Fehlermeldung ab. Da muss ich mich wohl noch etwas gedulden auf dem Computer.

          Unter Android habe ich es aber mal getestet, denn das scheint wohl deren Hauptplattform zu sein. Es funktioniert auf dem ersten Blick. recht passabel. Das System hat schon Potenzial, denke ich.

  4. @RoterBecher: Ich bin beeindruckt. Dafür dass du diese potenziell verleumderischen Aussagen nicht mal mit einem Link belegen kannst („im Netz gelesen“), bist du aber reichlich aktiv und hast denselben Beitrag gleich auf 10 verschiedenen Seiten als Kommentar gepostet.
    Ich kann dem Betreiber hier nur empfehlen, das zu löschen.

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