Als der FreshMeat-Nachfolger FreeCode Mitte Juni dieses Jahres seine Pforten schloss, war das durchaus ein Schock in der Open-Source-Community. Die Seite gibt es zwar noch im Netz, doch aufgrund fehlender Refinanzierungsmöglichkeiten wurde sie im wahrsten Sinne des Wortes eingeschläfert. Es kommen weder neue Projekte hinzu, noch erfahren bestehende Einträge weitere Aktualisierungen. Von heute auf morgen, müssen sich Open-Source-Fans also wieder selber einen Newsticker zusammenbauen, der sie über Neuigkeiten in der FOSS-Welt auf dem Laufenden hält. Es gibt jetzt jedoch wieder einen ernsthaften Nachfolger des Projekts.

Es überrascht mich jedoch wenig, dass es nicht lange braucht, bis jemand den Fehdehandschuh aufnimmt und dort weiter macht, wo FreeCode im Juni den Löffel hingeworfen hat. Mit freshcode.club gibt es nun aber einen Kandidaten, der das Zeug hat ein ernsthafter Nachfolger des schmerzlich vermissten FreeCode-Projekts zu werden. Die Webseite ist bereits seit einigen Wochen am Netz und diverse Projekte haben sich dort schon registriert, so dass News zu diesen bei freshcode.club aggregiert erscheinen. Vom Look&Feel orientiert sich die Seite aktuell noch sehr stark am Vorbild FreeCode, doch das soll sich über kurz oder lang noch ändern.

freshcode.club is a reimplementation of FreshMeat/FreeCode, which shut down in June 2014. It’s intended to become a community-driven website again.
It’s initially also a lookalike. Yet it’s planned to differentiate the feature set and provide different frontends with shared datasets. A few notable design differences are:

  • No forced user accounts, just OpenID logins.
  • All content is licensed under CC-BY-SA to prevent another data loss situation.
  • JSON-based database exchange feeds and defining releases.json.
  • Automated release updates from VCS systems and project websites.
  • No commercial ads, no tracking cookies.
  • The project name freshcode.club is an amalgamation of freshmeat and freecode. Both domains have been reserved as placeholders for partner projects or varied frontends. With the new .club TLD signalising a more community-inclusive direction.

Im Gegensatz zu FreeCode brauchen Betreiber von Open-Source-Projekten, die Zugang zu freshcode wünschen, keinen Login bei freshcode selber, ihr könnt euch per OpenID auf der Webseite anmelden. Sämtlicher Content bei freshode ist unter der CC-BY-SA lizenziert, außerdem verfolgt das Projekt auch keine kommerziellen Interessen — so steht es zumindest auf der Homepage. Daher möchte freshcode auch auf kommerzielle Anzeigen und auch Tracking-Techniken verzichten.

Wer sich für die Programmierung von freshcode interessiert, der kann sich den Code online ansehen, wenn es sich aber wohl nur um den „Prototypen-Code“ handelt. Der Quellcode steht aktuell unter der AGPLv3, eventuell wechselt das Projekt jedoch zu einem späteren Zeitpunkt zurück zur MITL. Ich bin mal gespannt wie sich freshcode.club entwickelt und hoffe, dass wir wirklich einen soliden Nachfolger zu FreeCode bekommen.

freshcode.club möchte eines Tages als Nachfolger von FreshMeat bzw. FreeCode gelten.
freshcode.club möchte eines Tages als Nachfolger von FreshMeat bzw. FreeCode gelten.

3 Kommentare

  1. Super, darauf habe ich schon gewartet. Freecode war für mich auch recht wichtig, da ich über die Site immer wieder interessante Projekte gefunden habe.

  2. Ich denke du meinst Fehdehandschuh (von Fehde, Privatkrieg), von einem Federhandschuh habe ich jedenfalls noch nichts gehört. 😉

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