Der Linux-Counter unter counter.li.org ist ja eigentlich schon ein alter Hut. Das Projekt versucht seit 1993 alle Linux-Systeme der Welt zu zählen. Leider jedoch ein ziemlich mühsames Unterfangen, da man seine Systeme dort von Hand (oder per Skript) eintragen muss. Der Linux-Counter ist daher eher ein freiwilliger Zensus als ein richtiger Zähler. Nichts desto trotzt läuft das Projekt nun schon bald seit 20 Jahren und mehr als 120.000 User haben dort ihre Maschinen eingetragen. Lange war es um das Projekt ziemlich still, doch ein neuer Betreiber bringt nun wieder Schwung in die Seite.

Die Seite hat vor Kurzem einen neuen Betreiber gefunden, der den Linux Counter nun von Grund auf renovieren möchte. Technik wie Aussehen der Seite wurden bereits renoviert, eine neue Domain linuxcounter.net wurde registriert und auch neue Kontakt-Informationen über Twitter oder Identi.ca wurden bereits geschaffen. Die neue Domain wird über kurz oder lang die alte Domain ersetzen, aktualisiert daher eure Bookmarks.

Der Linux Counter im neuen Look

[UPDATE 22.9.2011: Der nachfolgende Abschnitt ist mittlerweile mehr oder minder obsolet, da es mittlerweile ein Skript gibt, das keinen Mailserver mehr benötigt. Nähere Informationen findet ihr hier bei mir im Blog unter Neues Skript für den Linux Counter das keinen Mailserver mehr benötigt.]

Nicht geändert haben sich leider die Möglichkeiten den eigenen Linux-Rechner auf dem Linux Counter einzutragen. Entweder macht man dies von Hand oder über ein Skript, das leider nach wie vor einen Mailserver benötigt, da die erzeugten Informationen via Mail zum Counter übertragen werden. Wer nicht gerade einen Linux-Server betreibt, müsste sich daher mit Postfix, Exim oder Sendmail auseinandersetzen. Alternativ empfehle ich den Einsatz von ssmtp, das als recht kleines Tool Mails über einen Relay-Server (z.b. die Mailserver von Web.de, GMX oder Gmail) verschicken kann, so erspart man sich viel Konfigurationsaufwand.

Wer seinen Rechner über das LinuxCounter-Skript eintragen möchte, der installiert sich daher am besten ssmtp und lässt dann das Skript einmal durchlaufen. Dabei werden keine persönlichen Daten übertragen. Nur ein paar Infos zum Kernel, zur Hardware und zum installierten System. Ihr seht selber bei der Eingabe des Befehls machine-update -i oder im Verzeichnis ~/.linuxcounter was zusammengetragen wurde.

$ wget http://linuxcounter.net/script/machine-update
$ chmod +x machine-update
$  ./machine-update -i
$  ./machine-update -m

Ich persönlich würde mir wünschen, wenn man das Skript so gestalten könnte, dass die Infos nicht per Mail sondern über ein wput oder ähnliches übertragen werden könnten. Die wenigsten Linux-Desktops haben einen konfigurierten Mailserver, so dass sie Mails verschicken können. So muss man entweder seine Rechner mühsam von Hand eintragen oder extra für Linux Counter einen Mailserver einrichten.

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Hallo, ich bin Christoph - Linux-User, Blogger und pragmatischer Fan freier Software. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt haben solltet, schreibe ich hier über Linux im Allgemeinen, Ubuntu im Speziellen sowie Android und andere Internet-Themen. Wenn du Freude an meinen Artikel gefunden haben solltest, dann kannst du mir über Facebook, Twitter oder natürlich dem Blog folgen.

7 Kommentare

  1. Warum muss es denn so kompliziert und aufwändig sein?

    Für mich als Desktop-User (mehr oder weniger) ist es das nämlich! Da sinkt das Interesse bei mir, diesen Aufwand zu schieben, nur damit ich „gezählt“ werde. Ich brauche auf meinem Desktop-Rechner keinen Mail-Server, und werde sicherlich keinen Installieren…

    Ich bin mir sicher, dass wenn man nicht diesen Aufwand schieben müsste, der Linux-Zähler schon mehr User zählen würde.

    Denn die Idee, die dahinter steckt, finde ich groß Klasse 🙂

  2. Also ich verstehe ja nicht genau den Sinn davon.
    Klar ist es nett, zu wissen, wie viele Linux Maschienen es auf der Welt gibt, aber mehr auch nicht.

    Dass hier so ein Aufwand betrieben wird, um einen Wert zu erheben, von dem man nie sagen können wird, ob er repräsentativ ist, erscheint mir etwas übertrieben.

  3. Man braucht mittlerweile keinen Mailserver mehr für das Skript zu installieren. ☺

    Vom Link zum LiCo auf Identi.ca bekommt man übrigens eine „Not found”-Seite weil der abschliessende / im Link zu viel ist.

  4. Moin,

    @niklas: Es ist wichtig, selbst ungefähre Zahlen über die Nutzung von Linux zu bekommen. Kommerzielle Softwareanbieter fragen sich zum Beispiel, ob es sich lohnt, ein Produkt auch für Linux zu entwickeln!

    Es scheint einiges in Bewegung zu sein auf Linuxcounter.net. Vorweg: Richtig komfortabel ist es immer noch nicht, sich und seine Maschine(n) zu registrieren.

    Aber deswegen der folgende Hinweis.
    Unter dem Link Get the (optional!) machine-update script here! stehen die Befehlszeilen:

    ~# sudo add-apt-repository ppa:alex-mieland/ppa
    ~# sudo apt-get update
    ~# sudo apt-get install lico-update

    Damit wird eine Paketquelle für das Registrierungsskript in Eurer Paketverwaltung eingetragen. Leider nur für Ubuntu Oneiric Ocelot: Deswegen müsst Ihr – wenn Ihr eine ältere Version von K|L|X|Ubuntu oder Linuxmint installiert habt – in Eurem Paketmanager (z.B. Synaptic) den Eintrag ‚Lucid‘ oder ‚Maverick‘ oder ‚Natty‘ leider von Hand umändern zu ‚oneiric‘.
    Damit habt Ihr automatisch immer das aktuelle Update des Skriptes.
    Aber nochmal: Bequem ist es leider nicht, aber jede registrierte Maschine ist auch irgendwie ein Dankeschön an alle diejenigen, die Linux entwickeln und unterstützen.

    Daniel

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