Mal ein politisches Thema… Die Bundestagswahl ist rum und die Piraten sind etwas ernüchtert. Die Piratenpartei hat mit nur 1,9 Prozent mit dem schlechtesten Ergebnis bei Bundestagswahlen ihrer Geschichte abgeschnitten. Aber im Ernst, die 1,9 Prozent sind toll! (wobei ich mir ein oder zwei Prozent mehr erhofft habe) Selbst die Grünen haben bei Ihrer ersten Wahl 1980 zum Bundestag nur 1,5% bekommen… Dieses Ergebnis spült doch einiges Geld in die Kassen der Partei, so dass der nächste Wahlkampf noch intensiver geführt werden kann.

In Karlsruhe war die Piratenpartei BW deutlich erfolgreicher. Die Ergebnisse zeigen, dass die Partei gerade in den „Studentenvierteln“ mächtigen Rückhalt hat. In den Bezirken rund um die Universität und die Innenstadt gab es zum Teil mehr als 8 Prozent!

Ergebnis der Bundestagswahl 2009 nach Erststimmen
Ergebnis der Bundestagswahl 2009 nach Erststimmen
Ergebnis der Bundestagswahl 2009 nach Zweitstimme
Ergebnis der Bundestagswahl 2009 nach Zweitstimme

Erstaunlich finde ich, dass Dennis Laurisch, der Direktkandidat der Piratenpartei hier in Karlsruhe, mit 3,1% fast genauso gut abgeschnitten hat wie die PP selber. Das zeigt, dass den Menschen in Deutschland (zumindest in den Städten) der Themenkomplex Datenschutz und informelle Selbstbestimmung tatsächlich am Herzen liegt. Also, weiter klar machen zum Ändern!

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6 Kommentare

  1. Ich habe den ganzen Nachmittag bundesradio.de geschaut und nebenbei auf den öffentlich-rechtlichen die Wahl 2009 verfolgt. Dabei ist mir etwas in den Sinn gekommen:
    Ich hätte mir zwar auch 3-5% für die Piratenpartei gewünscht, bin aber fast froh, dass es „nur“ 1,9% geworden sind.

    Die Piraten haben nämlich jetzt die Möglichkeit, sich auf ein umfassendes Programm zu einigen, Struktur in ihre Partei zu bekommen und vor allen Dingen erstmal bei den kommenden Landtagswahlen zu üben und zu lernen.
    Ich bin mir (fast) sicher, dass die Piraten nächstes Jahr bei der Landtagswahl in Berlin über 5% bekommen werden und das ist meines Erachtens auch genau der richtige Weg.

    Hätten die Piraten bei der Bundestagswahl 2009 z.B. direkt die 5% geknackt, hätte ich mir durchaus vorstellen können, dass sie zu übermütig geworden wären. So bekommen sie nun die Chance solide Parteiarbeit zu leisten und sich erstmal etwas im Schattenboxen zu üben 🙂

  2. Ich denke die Piraten haben sich gut geschlagen und teuer verkauft.

    Die Themen Datenschutz, informationelle Selbstbestimmung, Bürgerrechte/Privatsphäre und Überwachungsstaat sind in den Köpfen der Menschen angekommen. In Zukunft wird es der Politik nicht mehr so leicht fallen entsprechende Gesetze zu erlassen.

    Auch die Medien haben dieses Problem wahrgenommen und berichten darüber. Man darf hoffen, dass es so bleibt. Selbst viele Parteien haben Themen der Piraten „geraubt“ – In den nächsten Wochen wird sich zeigen wieviel davon übrig bleibt und wieviel bei den Koalitionsverhandlungen auf der Strecke bleibt. Zu diesen Themen setze ich auch ein paar Hoffnungen in die Opposition.

    Vor der Wahl habe ich mir gewünscht, dass die Piraten nicht mehr unter „Sonstige“ aufgeführt werden. Ganz gereicht hat es dafür zwar nicht, aber sie wurden besonders herausgehoben und haben auf tagesschau.de sogar ihren eigenen Balken. Meiner Meinung nach ein voller Erfolg.

    Den Piraten wünsche ich, dass sie sich formieren, ihr Programm weiter ausbauen und ihre politische Linie finden. Außerdem hoffe ich, dass der Hype der letzten Wochen wieder etwas abflaut, gerade um der jungen Partei die nötige Ruhe zu geben und zu sich selbst zu finden.

    ~jug

  3. Vor allem sollten sie erwachsen werden. Dann bekommen sie auch meine Stimme. Aber durch so Interviews wie zum Beispiel das in der „Jungen Freiheit“ disqualifizieren sie sich für mich einfach völlig. So eine Naivität hat in der großen Politik wenig verloren. Aber mal schauen, was die so in Zukunft von sich geben – vll bekommen sie dann im Mai bei der NRW-Wahl schon meine Stimme 🙂

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