Die automatische Vervollständigung von Befehlen und Datei-/Ordnernamen (aka bash-completion) über die Tabulator-Taste ist eine tolle Sache. Zum einen „tippt“ es sich so schneller und zum anderen reduziert man deutlich die Gefahr von Vertippern. Allerdings funktioniert die Bash-Completion nicht mehr sobald man Root-Rechte für einen Befehl braucht. Stellt man einem Befehl ein sudo voran, dann bewirkt die Tab-Taste rein gar nichts mehr.

Ihr könnt Bash-Completion auf jedoch auch unter Ubuntu für sudo aktivieren (wie es mit anderen Distributionen aussieht habe ich jetzt nicht getestet, wichtig ist dass die Bash als Shell verwendet wird), öffnet dazu die ~/.bashrc in einen Editor…

$ gedit ~/.bashrc

…und fügt am Ende die Zeilen…

if [ "$PS1" ]; then
    complete -cf sudo
fi

…ein. Speichert die Änderung ab, schließt das Terminal-Fenster und startet es danach neu. Nun sollte die Bash-Completion auch mit „sudo-Befehlen“ klappen… Was ich mich jedoch frage, hat das negative Auswirkungen? Oder warum ist das bei Ubuntu noch von Haus aus aktiviert? (Via wiki.archlinux.org)

17 Kommentare

  1. >Stellt man einem Befehl ein sudo voran, dann bewirkt die Tab-Taste rein gar nichts mehr.<
    Entweder ich benutze die Tab-Taste wesentlich seltener, als ich mir einbilde, oder das Phänomen tritt bei mir nicht auf.
    Ich hab's noch nie beobachtet.

  2. wenn, dann halte ich die möglichkeit mit
    alias sudo=’sudo ‚
    für sinnvoller. so müsste die completion auch funktionieren und zusätzlich funktionieren die anderen aliase noch.

  3. Nachdem ich meine profile und bashrc dateien (/home und /etc) auf der suche nach manuellen aenderungen durchforstet habe, komme ich zum selben ergebnis wie meine vorredner. funzt bei mir auch so (jaunty). liegt es vielleicht an der version (lynx?)

  4. Hmmmm… Mein Setup aus Lynx ist eigentlich „Standard“, bei meinen anderen Systemen habe ich jahre alte Homeverzeichnisse. Strange, naja… Vielleicht hilft der Hinweis ja dem einen oder anderen 🙂

  5. was normalerweise nicht geht, ist wenn man mit

    sudo su

    in die root-shell wechselt.
    dann kann er zum Beispiel nach „apt-get“ nicht weiter vervollstaendigen

  6. @11 Dafür nimmt man eh besser sudo -s
    greebo@Hero:~$ sudo -s
    [sudo] password for greebo:
    root@Hero:~# echo $HOME
    /home/greebo
    root@Hero:~# exit
    exit
    greebo@Hero:~$ sudo su
    root@Hero:/home/greebo# echo $HOME
    /root

  7. „Was ich mich jedoch frage, hat das negative Auswirkungen?“
    Seit dem ich die Änderungen in mein bashrc eingefügt habe, funktioniert zwar die Completion für mit sudo für die Shell, aber die Completion für aptitude Programme funktioniert nicht mehr: z.B aptitude inst oder aptitude install firef; nichts rührt sich.

    Grüße,
    Marco

  8. Super, mir hat der Tipp gerade geholfen. Arch Linux liefert per default eine fast vollständig leere .bashrc! Außerdem weiß ich jetzt wenigstens, warum das so funktioniert 🙂

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