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Gnome bittet seine User um Hilfe

Open-Source-Projekte verzichten in der Regel auf Telemetrie-Funktionen zur Analyse des Nutzerverhaltens. Ab und an fehlen daher jedoch Informationen zum Ausbau der Funktionen. Gnome bittet seine User daher ein paar Daten zum System zu erfragen und an das Projekt zu übermitteln.

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Photo by Tim Mossholder on Unsplash

Open-Source-Projekte verzichten in der Regel auf Telemetrie, also auf integrierte Funktionen, die das Verhalten der Nutzer analysieren und an den Hersteller übermitteln. Der Einsatz solcher Funktionen dient meist weniger dazu, den Nutzer zu überwachen, eher erhoffen sich die Software-Unternehmen Ansatzpunkte für Verbesserungen zu finden oder das Marketing nutzt die gesammelten Daten, um dem Nutzer individualisierte Angebote unterbreiten zu können. Ab Werk dürfen solche Funktionen eigentlich heute nicht mehr aktiv sein. Ohne Zustimmung des Nutzers dürfen Programme nicht nach Hause funken, doch bei proprietären Anwendungen ist es schwer, das Verhalten zu überprüfen.

Ab und an brauchen aber auch Open-Source-Projekte Informationen zur Nutzung Ihrer Software. So bittet etwa Ubuntu den Nutzer einmalig nach der Installation Daten zum System zu sammeln zu dürfen und diese anonymisiert an Canonical zu senden. Welche Informationen dabei erhoben werden, zeigt das Tool vor dem Datenversand an. Denselben Weg möchte nun auch Gnome mit Gnome Info Collect gehen. Das Programm soll nicht als feste Komponente Teil von Gnome werden, sondern zeitlich begrenzt als optional installierbares Paket zum Einsatz kommen. Hinweise zur Installation unter einer Vielzahl von Distributionen liefert die Gitlab-Seite des Projekts.

Die Aktion ist befristet angelegt, daher verzichtet Gnome auch darauf, ein Tool mit grafischer Oberfläche zu bauen oder die Funktion gar in die Einstellungen der Desktopumgebung zu integrieren. Gesammelt werden auch keine arg persönlichen Daten, sondern hauptsächlich Informationen zum System, der Distribution, der installierten Software und ein paar grundlegende Gnome-typische Konfigurationen. Etwa ob Dateifreigaben eingerichtet wurden, die Remote-Desktop-Funktion genutzt wird oder ob der User die dynamischen Workspaces — eine Besonderheit von Gnome — nutzt. Damit die Daten nicht mehrfach erfasst werden, erstellt das Programm eine gehashte Maschinen-ID.

$ gnome-info-collect
The following information will be sent to the GNOME project:

**Operating system**              Arch Linux
**Hardware vendor**               TUXEDO
**Hardware model**                TUXEDO InfinityBook S 17 Gen6
**Flatpak installed**             True
**Flathub enabled**               True
**Installed apps**
'jpico', 'org.gnome.Weather', 'org.gnome.gedit', 'darktable', 'org.gnome.Logs', 'lstopo', 'tuxedo-control-center', 'firefox', 'org.gnome.Music',
[...]
desktop', 'qvidcap', 'cups', 'dropbox', 'org.inkscape.Inkscape', 'org.gnome.Calculator'
**Favourited apps**
'google-chrome', 'org.gnome.Evolution', 'com.gexperts.Tilix', 'org.gnome.Calendar', 'org.gnome.Nautilus', 'org.gnome.Software'
**Online accounts**
None
**File sharing**                  inactive
**Remote desktop**                inactive
**Multimedia sharing**            inactive
**Remote login**                  inactive
**Workspaces only on primary**    True
**Workspaces dynamic**            True
**Number of users**               1
**Default browser**               Google Chrome
**Enabled extensions**
'Vitals@CoreCoding.com'
**Unique ID**                     ###

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