GNOME Do, eines meiner Lieblingsprogramme, erscheint bald in einer neuen Version. Erste Alphas stehen schon zur Verfügung und die Änderungen sind dermaßen gravierend, dass es sich lohnt darüber zu bloggen 🙂 Die Sensation – ok, ich übertreibe etwas – ist der neue Docky-Modus, der aus dem wirklich genialen und flexiblen Anwendungsstarter GNOME-Do, auch noch ein Dock – ähnlich wie man es von MacOS X kennt – macht. Jetzt werden sicherlich viele „Yet another dock…“ sagen. Mit AWN, Cairo-Dock und Co. gibts ja schon genügend Docks. Doch ich kontere mit „Endlich gibt es auch ein Dock, das mir gefällt“ 🙂 Warum?
- Das Dock ist SCHNELL! AWN und Co. waren mir persönlich immer zu träge animiert, ohne dass ich die Geschwindigkeiten anpassen konnte.
- Das Dock füllt sich automatisch! AWN und Co. muss man manuell füllen. D.h. man musste von Hand angeben, welche Anwendungen im Dock auftauchen sollen. Docky füllt sich hingegen automatisch. Häufig genutzte Anwendungen erscheinen automatisch im Dock. Bei Bedarf kann ich über zwei Clicks Anwendungen aus dem Dock verbannen oder fest im Dock verankern. Manuelle Konfigurationen sind nicht nötig.
- Die perfekte Integration in GNOME! AWN und Co. können die Fensterliste des GNOME Panels nur mehr schlecht als recht in ihr Dock einbetten. Sie sieht immer wie ein Fremdkörper aus. In Docky ist alles aus einem Guß.
Installation
Ich möchte darüber nicht zu viele Worte verlieren. GNOME-Do 0.8 ist noch eine Alpha. Ich habe selber ein paar Abstürze des Programms erlebt. Daher weise ich einfach nur auf den Quellcode und das PPA der Entwickler, aus dem GNOME-Do 0.8 für Ubuntu Intrepid Ibex installiert werden kann, hin. Leider führt das PPA noch keine Pakete für 64-bit Ubuntus. In diesem Blog gibt es jedoch ein Paket für Ubuntu 8.10 64-bit, das man sich wie üblich installieren kann. GNOME-Do in älteren Ubuntu-Versionen zu installieren wird laut den Kommentaren…
Actually, it’s NOT available for Hardy. The new GNOME Do make extensive use of C# 3.0 features, which are only found in mono 1.9 or higher. The plugins actually ship a copy of the mono 2.0 gmcs.exe to build with because of bugs in the 1.9 compiler.
…aus dem oben genannten Blog nicht möglich sein. Die Mono-Version von Ubuntu Hardy Heron ist wohl zu alt.
Konfiguration
Hat man die aktuelle Version installiert, so startet GNOME-Do erst einmal im „herkömmlichen“ Modus. Docky muss man erst über einen Rechtsklick auf das Icon im und dann unter Benachrichtigungsfeld | Einstellungen | Appearance das Theme Docky aktivieren.
Dabei ist zu beachten, dass die Auswahl von Docky nur möglich ist, wenn entweder Compiz aktiv ist oder die Metacity Desktopeffekte aktiviert wurden. Ansonsten bleibt die Option ausgegraut.
Docky
Einleitend erst einmal ein paar Screenshots. Das Format des Docks lässt sich individuell anpassen. Die Breite und die Höhe sind flexibel. Für die Screenshots habe ich alles etwas größer als üblich gemacht.
Weitere Screenshots zu Docky findet man im Wiki von GNOME-Do…
Was ist mit Docky möglich?
Hat man in den Plugins das WindowManager-Plugin aktiviert, so kann man über Docky Anwendungen minimieren, maximieren, usw. Das Dock kann also das untere Panel vollständig ersetzen.
Über das Plugin „FilesAndFolder“ ließen sich – wenn das Plugin funktionieren würde – direkt Dateien und Ordner aus dem Dock heraus managen und vieles mehr. Dazu noch ein kleiner Screencast… (Video nicht mehr vorhanden). Wer kein Flash auf dem Rechner hat, oder diesen Beitrag über einen Feed-Reader liest, der kann das Video über diesen Link auch als Ogg-Video ansehen.
Mal sehen. Ich habe jetzt erstmal meine unteren Panels abgeschafft. So werde ich sehen wie sich das neue Dock bewährt.
Bis wann ist den die finale Version von Gnome Do 0.8 geplant? hab leider nirgends eine roadmap gefunden
Hallo Chris, tolle Sache!
Herzlichen Dank für diesen Blog-Eintrag!
Ich möchte allerding gerne wissen, wie man die Docky-Symbole kleiner einstellen kann?! Hast du das schon rausbekommen?
LG Linux-Fan
Schau dir doch das Video an 🙂 Am einfachsten packst du das Dock am Trenner an und ziehst es kleiner oder größer. Die Icons werden dann automatisch skaliert.
Danke, Chris – hat geklappt!
Und wie bekomme ich die Taste zum Verbergen aller Fenster in’s Dock?
LG Linux-Fan
Ich bin ziemlich begeistert. Sowohl von deinem Blog, als auch von der neuen GnomeDo-Version.
AWN hatte bei mir des öffteren irgendwelche Darstellungsfehler und war, wie du schön beschrieben hast, recht lahm auf den Beinen. Das Dock von GnomeDo ist da um einiges besser.
Allerdings stört mich eins:
Wenn ich GnomeDo nicht automatisch ausblende, werden maximierte Fenster unten „abgeschnitten“, an der Stelle, wo sie auf das Dock treffen. (Siehe hier: http://www.abload.de/image.php?img=bla9i4t.jpg)
Gibt es eine Möglichkeit, dass GnomeDo immer im Vordergrund ist und so das maximierte Fenster einfach überlappt?
MFG
Otti
Das kenne ich von der 32-bit Version. Bei der 64-bit Variante erscheint das Dock über den Fenstern. Wahrscheinlich wird daran gearbeitet. Kannst ja bei den Entwicklern vorbeisehen. Hab vorhin ein Pläuschchen mit ihnen gehalten. Sie waren nett und haben nicht gebissen 🙂
hi, habt ihr auch Probleme mit dem Files and Folders Plugin? Das funzt bei mir nicht so richtig.
@joe, das ist ein bekannter Bug… https://bugs.launchpad.net/do/+bug/317024
Hi Chris,
gibt es ein Repository für 0.8 alpha? Du verweist auf das PPA do-testers, das enthält allerdings nur die Versionen 0.7 und 0.75.
Grüße
Das ist die Alpha 😉
Aaaaaaaaaachso. 🙂
Coole Sache das Teil!
Hm, du schreibst, dass du mit 2 Klicks Anwendungen „fest im Dock verankern“ kannst? Kannst du kurz beschreiben wie das geht? Entfernen geht einfach über das Kontextmenü (Rechtsklick auf die Anwendung), aber verankern?
Ich zitiere einfach mal aus dem Wiki von GNOME Do zu Docky…
* Drag and Drop items onto the Dock (files, folders, and applications from the menu)
* Drag and Drop reordering of items on the dock
* Über Win+Space, die Suche und das kleine „Plus“
Weitere Infos findest du hier.
Hallo Christoph,
Symbole aus dem Dock verbannen braucht nicht einmal die von dir genannten 2 Clicks, einfach per Drag&Drop aus dem Panel schmeißen 🙂
Toll. Danke für den Tipp!
Was mich ein wenig Verwunderung gekostet hat war, das die gestarteten Anwendungen nicht immer in der Liste der offenen Fenster auftauchen.
Dabei muss man nur richtig hinschauen. Ist das gestartete Programm bereits als Icon im Dock verankert leuchtet darunter ein kleines Pünktchen.
Wenn ich mal Off-Topic fragen darf. Mit welcher Software hast du das Desktop-Recording gemacht? Mit fehlt so ein Tool auch nocht..
Thx
BadSektor
@BadSektor
Mit recordMyDesktop. 🙂
Super vielen Dank.
Echt ein super Programm! Läuft auch schon sehr anständig und werde es wohl schon jetzt Produktiv einsetzen.
Grüße
Danke für die Vorstellung von Gnome Do und des Docky-Themes! Das Video ist echt gelungen 🙂 Da mich AWN und co bislang auch nicht halten konnten, werde ich mal Do ausprobieren, welches ich bisher hab links liegen lassen.
Grüße, daniel
Arg, der Link zur 64 Bit Version ist irgendwie down -.- gibts das noch woanders?
@scrawl
Ja. In diesem Thread auf uu.de findest du die nötigen Infos.
Hm, jetzt hab ichs mir schon selbst kompiliert 😀 funktioniert einwandfrei, war auch gar nicht schwer!
Hallöle,
ich setzt das Teil jetzt seit einer Woche produktiv/privat ein. Funktioniert wunderbar.
Abstürzen tut es nur, wenn ich in die Einstellungen gehe. Aber wenn man mal alles eingestellt hat, passiert das eher selten. 🙂
Hi,
ich benutz das jetzt auch schon ein paar Tage und muss sagen: Klasse!
Eine Sache will mir aber nicht so ganz klar werden:
Wie befüllt sich das Dock automatisch? Irgendwie erscheint mir das etwas willkürlich. Von der Tendenz die Befehle, die ich öfter verwende tauchen dort auf, aber so ganz stimmt das irgendwie nicht. Weiss da jemand, wie sich das Dinge befüllt?
Programme, die du über Do aufrufst, also Super+Space und dann den Programmnamen eintippen, sollten eigentlich bevorzugt im Dock auftauchen.
So hätte ich das auch vermutet, aber irgendwie sind da Starter drin, die ich nie über Gnome-Do aufgerufen habe und manche Befehle, die ich sehr häufig dort eingebe schaffen es einfach nicht ins Dock. Dafür sind wiederum andere Starter teilweise doppelt vorhanden.
Ich bin verwirrt.
Hallo an alle,
hab mir die 0,8er Version installiert (Paketquelle eingebunden und dann über Synaptic installiert). Funktioniert so wirklich gut. Allerdings stürzte mit das Docky Theme doch einige male ab (musste Prozess killen). Auch stelle ich fest, dass der Docky bei mir sehr träge ist (wenn ich mit der Maus über die Symbole streife, dann dauert es gefühlte Sekunden bis das Symbol größer wird). Die Symbole sehen größer auch irgendwie unscharf aus.
Ich habe einen Desktop PC mit Ubuntu 8.10 (also Gnome), 3 GH Pentium CPU, 2 GB RAM und eine Nvidia 8500 als Grafikkarte. Treiber ist der empfohlene aus den Reps (178 oder so – hab ich jetzt nicht so im Kopf). Ich verwende die normalen Desktop Effekte.
Weiß wer, wo ich da ansetzen kann?
cu Quincy
Hallo,
Gnome Do ist schon ganz gut gelungen.
AWN gefällt mir aber besser, Einstellungen sind einfacher zu verändern bei Gnome Do fehlt mit das Menu mit den Einstellungen, verhalten, aussehen.
Vielleicht schaue ich mir das Tool später noch einmal an, solange nutze ich AWN.
Hi DeKa, gerade die einfache Konfiguration gefällt mir persönlich. GNOME-Do starten auf Docky stellen und man ist fertig 🙂 Bei AWN und Co. nicht die Einstellerei kein Ende… Wenn du Interesse hast, dann solltest du dir mal Docky ansehen. Man hat gemerkt, dass man das Panel besser aus GNOME-Do rauszieht und als eigene Applikation weiterentwickelt. Das Ergebnis nennt sich jetzt eben Docky.
Hi Christoph,
habe gestern noch das neue Cairo-Dock ausprobiert, es gibt ja jetzt die Beta-Version.
Läuft schon flüssig, da hier die Animation besser ist als bei AWN laufen werde ich es auch weiter benutzen und AWN deaktivieren.
Da du so viel gute Tipps lieferst kommt man gar nicht hinterher ;-))
Werde mir Gnome-Do aber noch einmal anschauen, nachdem ich den Sonntagsbraten Fertig habe.
Gruß und schönen Sonntag, DeKa