Aufgabenverwaltungsprogramme (aka Taskmanager) sind irgendwie aktuell der große Hit. Programme bzw. Web-Dienste wie Getting Things GNOME, Remember The Milk, Springpad, Licorize oder wunderlist sprießen wie Unkraut aus dem Boden. Gerade wunderlist – übrigens aus deutschen Landen – scheint wie netzwertig.com berichtet eine ziemliche Erfolgsstory zu sein. 500.000 Euro Risiko-Kapital, 800.000 Downloads der App und 300.000 Anwender in kurzer Zeit, sind ein deutliches Signal für ein erfolgreiches Startup.
Allerdings haben alle diese Dienste ein Problem: Wer eine native Linux-Anwendung sucht und die Option haben möchte, die ToDos auch mobil auf einem Android-Handy zu managen, der steht nach wie vor mit leeren Händen da. Ich helfe mir aktuell mit den Google Tasks, doch auch diese sind auf dem Rechner nicht offline verfügbar. Daher bin ich mal gespannt auf den neuen Konkurrenten 42tasks, der auch eine Anwendung für Ubuntu/Linux angekündigt hat.
Aktuell gibt es 42tasks nur als Web-Applikation. Anwendungen für Mac, Windows, iOS und eben auch Ubuntu/Linux sind in der Mache. Laut @42tasks kommt die iPhone-App schon nächste Woche. Eine Ubuntu-Anwendung soll dann Anfang März 2011 folgen. Zu Android konnte ich leider bislang noch nichts finden, doch ich bezweifle dass die mittlerweile erfolgreichste Smartphone-Plattform langfristig außen vor bleiben wird.
Von der Ubuntu-Version gibt es einen Screenshot der ersten Alpha, der mich allerdings leider etwas enttäuscht. Es sieht danach aus, dass 42tasks für Ubuntu nichts anderes ist als eine per No-Frills-Browser (wie z.B. Prism und Co.) auf den Desktop geholte Webseite. Somit ist es wahrscheinlich nicht möglich seine Aufgaben auch offline zu managen. Ein offizielles Statement dazu habe ich noch nicht, ich hoffe dass ich mich in diesem Punkt irre.
Bleibt abzuwarten was letztendlich von 42tasks kommt. Die Jungs von wunderlist sind ob der neuen Konkurrenz, die den eigenen Dienst recht unverblümt kopiert hat, nicht sonderlich begeistert. Mir ists ziemlich egal. Da ich von den 6wunderkindern noch keine Antwort bekommen habe, ob eine Linux-Version des Desktop-Clients geplant ist, bin ich froh wenn 42tasks solide Android- und Linux-Anwendungen vorstellt und der Dienst auch über das Web-Frontend gut bedienbar sein wird. Dann gäbe es endlich mal eine gute plattformübergreifende Lösung, die auch für Linuxer interessant ist. Fehlt nur noch eine offene API, so dass auch andere Taskmanager ihre Daten nach 42tasks schieben können.
“Remember The Milk” ist ganz prima. Mit der Webanwendung kann man sehr flüssig arbeiten, unter Ubuntu gibt es den brauchbaren Client „Tasque“, und die Android-App flutscht mal so richtig. Wenn man die Tags richtig einsetzt, kann man damit nach dem “Getting Things done”-Schema arbeiten.
Die Webanwendung ist kostenlos, der Rest kostenpflichtig (um die 25 US$/Jahr).
Ein kleiner Tipp von mir ist Taskwarrior – http://taskwarrior.org/ – das benutze ich um meine Aufgaben zu verwalten. Das ist ein Kommandozeilenprogramm mit sehr umfangreichen Möglichkeiten (habe auch schon mehrfach darüber gebloggt).
Zusammen mit ConnectBot und einem Shell-Zugang lässt sich das Tool auch auf Android nutzen.
Geplant ist ein task-Server und eine Android-Applikation, die auf diesen Server zugreifen kann.
Nachtrag: Wenn es extern gehostet werden soll, ist das stark unterschätzte Hiveminder (inklusive Android-Applikation) – http://hiveminder.com/ – eine Empfehlung.
Interessant wäre es, wenn Canonical zum Beispiel Getting Things Gnome in UbuntuOne bzw DesktopCouch integrieren würde. Man könnte es lokal nutzen, es würde auf andere Rechner synchronisiert und man hätte ein Webinterface. Außerdem könnten anderen Anwendungen auf DesktopCouch zugreifen und die gleichen Daten nutzen.
Ich kann org-mode von emacs empfehlen…allerdings bin ich mir nicht sicher ob es da was für den droiden gibt..da ich kein smartphone habe…ansonsten fnktioniert org-mode klasse..natürlich ist die lernkurve relativ steil, da emacs..helfen tut da vielleicht dieser Linux Journal artikel: http://www.linuxjournal.com/article/9116 und auf deutsch ist dieser artikel aus dem freien magazin sehr gut: ftp://ftp.freiesmagazin.de/2009/freiesMagazin-2009-10.pdf
Das erinnert mich immer daran: „Emacs wäre ein gutes Betriebssystem, aber es ist ein bescheidener Editor“
Zumindest sinngemäß 😉