Start Hardware Kompakter Mono-Laser Samsung ML-2851ND unter Ubuntu Linux

Kompakter Mono-Laser Samsung ML-2851ND unter Ubuntu Linux

1283
10

Nachdem mir mein guter alter HP Laserjet 4000N einfach zu groß wurde, war leider ein neuer Drucker fällig. Eigentlich ist so ein richtiger Office-Drucker ideal, es gibt Toner die mehr als 10.000 Seiten durchhalten für weniger als 20 Euro, aber irgendwie muss das Mordsdrum auch seinen Platz finden, was bei mir leider nicht mehr der Fall war. Die Kriterien für den Neukauf waren demnach kompakte Abmasse, erträgliche Druckkosten, eingebauter Duplexer und LAN-Anschluß (sowie am besten WLAN).

Die Sache mit dem WLAN lässt sich jedoch leider nicht so kostengünstig lösen, das günstige Modell in dieser Klasse ist der Brother HL-2270DW (Roman hatte dieses Modell auch schonmal unter seinen Fingern), doch ~200 Euro waren mir persönlich zu viel für einen Drucker. Von daher wurde es ein Samsung ML-2851ND, der Drucker ist fast genauso kompakt wie der Brother, ist aber mit ~120 Euro in der Anschaffung sowie letztendlich auch im Verbrauch günstiger.

Technisch kann ich eigentlich nicht mehr schreiben, als das was z.B. bei druckerchannel.de in einem 9-seitigen Bericht schon über den Drucker gesagt wurde. Als Anwender kann ich nur sagen, dass der Drucker im Standby völlig lautlos ist, Seiten beim Druck in absolut ausreichender Geschwindigkeit ausgegeben werden und der Drucker nach dem Druck schnell wieder in den Standby fährt und somit keinen Mucks mehr von sich gibt. Auch bei der Druckqualität erkenne ich mit meinen Laien-Augen keine Probleme, meine Briefe kommen gestochen scharf aus dem Drucker, was für einen Laserdrucker aber auch kein Wunder sein sollte. Von daher schreibe ich lieber über die aktuell gültigen Druckkosten und den Betrieb des Druckers unter Linux.

Die Druckkosten

Bei den Druckkosten muss ich der Aussage seitens Druckerchannel.de ein bisschen widersprechen. Natürlich sind die Kosten im Vergleich zu einem großformatigen Drucker höher, doch wenn man die Drucker mit einem ähnlichen Format vergleicht, dann ist der Samsung doch relativ günstig. Alle günstigeren bei Druckkosten.de gelisteten Drucker sind von der Bauform deutlich größer.

Samsung ML-2851ND

Wer einen kompakten Drucker haben möchte, der muss wohl leider in den sauren Apfel beißen und teurere Toner kaufen. Für den Samsung ML-2851ND bekommt man einen aufbereiteten Toner mit 5000 Seiten ab ~30 Euro und einen Original-Toner von Samsung mit der selben Kapazität für etwa 60 Euro  und anders wie bspw. beim Brother braucht es nicht regelmäßig eine neue Trommel, da die Tonerkartusche des Samsung die Entwicklereinheit wie auch die Bildtrommel beinhaltet. Die Druckkosten bleiben daher im Rahmen des Erträglichen.

Die Einrichtung unter Linux

Ich habe den Drucker erst gar nicht an den USB-Port angeschlossen, da ich von mehreren Rechnern aus drucken möchte. Daher habe ich den Drucker gleich per Ethernet an mein Netzwerk gehängt, wie eingangs erwähnt geht das beim ML-2851ND allerdings nur per Kabel.

Die Inbetriebnahme unter Ubuntu (andere Linuxe sollten eigentlich ebenso problemlos laufen) verlief eigentlich recht reibungslos, wäre da nicht meine FRITZ!Box gewesen. Aus irgendeinem Grund hat sie dem Drucker völlig schwachsinnige Netzwerkeinstellungen übermittelt, so dass ich den Drucker erstmal von meinem Rechner gar nicht ansprechen konnte.

Über einen Ausdruck der Konfiguration (dazu einfach den einzigen Button des Druckers für ein paar Sekunden gedrückt halten) bin ich dann dem Problem auf die Schliche gekommen. Die Lösung war dann relativ einfach… wenn man der FRITZ!Box gesagt hat, dass der Drucker immer die selbe IP bekommen sollte, wurden die Daten auch korrekt übermittelt. Macht alles nicht wirklich einen Sinn, aber seitdem läuft der Drucker problemlos.

Dem Drucker eine feste IP zuweisen

Die Inbetriebnahme unter Ubuntu ist dann völlig simpel. Man öffnet die Druckereinstellungen, sagt dass man einen neuen Drucker hinzufügen möchte und wartet dann im Drucker-Dialog bis der ML-2851ND auftaucht. Ein paar Klicks später kann man schon eine Testseite drucken, die von Samsung mitgelieferte CD braucht man gar nicht erst einlegen.

Der Samsung ML-2851ND unter Ubuntu

Alle Features wie zwei Seiten pro Blatt oder der doppelseitige Druck über den Duplexer funktionieren dann out-of-the-box. Die Verwaltung des Drucker erfolgt über den Browser, die entsprechende IP bekommt ihr z.B. über euren Router heraus. Dort lässt sich dann der Füllgrad des Toners auslesen oder weitere Einstellungen zum Netzwerk vornehmen. Im Normalfall kann einem das Webfrontend des Druckers allerdings relativ egal sein.

Das Webfrontend des Samsung ML-2851ND

Alles in allem ist der Samsung ML-2851ND (oder das etwas größere Modell Samsung ML-2855ND) ein recht brauchbarer Laserdrucker für alle Linuxer, die für Zuhause einen kompakten Drucker suchen. Die Einrichtung unter Linux ist unkompliziert und sollte für wirklich jeden Linuxer problemlos möglich sein. Allerdings sollten sich Vieldrucker lieber ein größeres Gerät anschaffen, bei dem die Toner günstiger zu bekommen sind.

Vorheriger ArtikelDer Tux zum Sonntag (XII)
Nächster ArtikelLogo-Wettbewerb für den Scheckkarten-PC Raspberry Pi
Hallo, ich bin Christoph - Linux-User, Blogger und pragmatischer Fan freier Software. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt haben solltet, schreibe ich hier über Linux im Allgemeinen, Ubuntu im Speziellen sowie Android und andere Internet-Themen. Wenn du Freude an meinen Artikel gefunden haben solltest, dann kannst du mir über Facebook, Twitter oder natürlich dem Blog folgen.

10 Kommentare

  1. Hallo Christoph,

    sich für Samsung zu entscheiden, war eine gute Wahl.

    Nein, ich habe nicht den Glückwunsch Text, aus der Bedienungsanleitung abgeschrieben, das ist meine eigene Meinung. 😉

    Immerhin ist Samsung recht „Linux Friendly“ bei seinen Druckern, obwohl nicht alle Modelle unter Linux laufen.
    Der Support hat, als ich auf der Suche war, immer meine Fragen per Email rasch beantwortet, ein weiterer Pluspunkt für Samsung.

    Von den Kosten her, finde ich den von dir beschriebenen Drucker grossartig, allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass es im Reparaturfall passieren kann, dass die Garantieleistung abgelehnt wird, wenn festgestellt wird, dass ein Nachbautoner verwendet wurde.
    Mir ist das so bei Brother mit einem HL-2030 ergangen.
    Da bringt es dann auch nichts zu diskutieren.

    Ein kleiner Nachteil ist vielleicht noch, dass man nur S/W drucken kann. Für mich letztendlich die Entscheidung mir wieder einen Farbtintenstrahler zu kaufen. (Officejet 6000 von HP ebenfalls LAN fähig)
    Wer aber ohnehin nur Texte ausdrucken will, ist mit einem Monolaser von Samsung sicher gut beraten.

    Viel Spass mit deinem neuen Drucker. 🙂

  2. Hallo Christoph, hallo Welt,

    meine Frau und ich suchen einen linuxtauglichen, WLAN-fähigen Farblaserdrucker, der kein offenes Papierfach hat und auch noch scannen können soll (Faxe muss er nicht senden oder empfangen). Hat hier jemand eine Empfehlung?

  3. Hey,

    hab seit paar Tagen den gleichen Drucker, muss allerdings festellen, dass er beim Duplex drucken die Seitenränder (in einigen ganz seltenen Fällen das gesamte Blatt) mit einem grauschleier überzieht. Normal? Heute ist mir außerdem noch aufgefallen, das ein und dieselben Grafiken unterschiedlich dunkel gedruckt werden…

    Überlege den Drucker zurück zu schicken, ist schon der zweite von Samsung. Beim ersten war die Tonerkartusche defekt und auf dem Blatt waren horizontale Streifen. Gibt es noch andere, empfehlenswerte Drucker mit ähnlichen Eigenschaften, die unter Linux problemlos laufen?

    Gruß

    • Bei mir ist das nicht so, bislang sind alles Seiten nur dort bedruckt worden, wo sie bedruckt werden sollten. Eventuell wären noch die beiden Drucker Brother HL-2250DN bzw. Brother HL-2270DW was für dich. Preislich spielen sie in einer ähnlichen klasse, der HL-2270DW hat sogar noch WLAN. Allerdings brauchen sie einen Treiber, der du zusätzlich installieren musst.

      Grüße
      Christoph

  4. die ML-285x Reihe und somit auch og. Drucker hat ein Firmware-Update erhalten.
    Leider wurde keine Erweiterung wie google cloud print hinzugefügt ;-( und ist somit nur wie bisher zu gebrauchen.

Schreibe einen Kommentar zu Christoph Antwort abbrechen

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein