Wer sich an die Installation von Arch Linux wagt, der muss sich auf eine steile Lernkurve gefasst machen. Arch besitzt keine grafische Installationsroutine, wie man sie von Ubuntu oder so gut wie jeder anderen größeren Linux-Distribution kennt, stattdessen muss man Schritt für Schritt das System selber auf die Festplatte schaufeln. Dabei leisten die Arch-Wikis mit ihren Installationsguides (deutsch/englisch) sehr gute Hilfe. Eigentlich sollte jeder die Arch-Installation meistern können, der sich im Terminal halbwegs wohl fühlt und für den Kommandos wie fdisk oder mkfs und textbasierte Texteditoren wie vi, nano oder joe kein Fremdwort sind. Doch es gibt auch einen Workaround, Evo/Lution installiert Arch Linux über eine grafische Oberfläche.

Der große Vorteil der textbasierten Installationsmethode von Arch liegt darin, dass man sich sein System exakt zuschneiden kann, egal welche exotischen Wünsche man umsetzen möchte — mit Arch ist dies von Anfang an möglich. Nicht desto trotz braucht die Arch-Installation vor allen Dingen Zeit. Mal schnell einen Rechner mit Arch Linux aufsetzen ist nicht ohne weiteres drin. Ich brauche für das Einrichten eines Arch-System gut und gerne zwei Stunden, danach sind immer wieder Nacharbeiten fällig, weil ich natürlich nicht immer an alles denke. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Arch-Interessenten zu den glatt-gehobelten Arch-Derivaten Antergos und Manjaro greifen.

Antergos vs. Manjaro vs. Arch Linux

Nun sind Antergos und Manjaro jedoch nicht mit Arch Linux gleichzusetzen. Ähnlich wie das Verhältnis zwischen Ubuntu und Debian, bauen Antergos und Manjaro auf Arch Linux auf, drehen am Ende jedoch ihr eigenes Ding. Manjaro geht dabei noch einen Schritt weiter als Antergos. Manjaro nutzt komplett eigene Paketquellen, in die es die Arch-Pakete nach einem Check übernimmt und hin und wieder auch eigene Patches einbaut. Antergos verwendet im Gegensatz dazu die Original-Quellen von Arch, fügt jedoch eine eigene Paketquelle zur Paketverwaltung hinzu, so dass eigene Pakete mit eingespielt werden können. Dazu gehört zum Beispiel ein eigenes Icon-Set und Themes für Gnome.

Das Ganze hat Vor- und Nachteile: Manjaro patcht zum Beispiel den Kernel, so dass dieser nicht mehr dem Arch-Kernel entspricht. Auch kommt es zu Verzögerungen zwischen Updates bei Arch und dem Erscheinen in Manjaro. Dadurch fängt Manjaro jedoch auch das eine oder andere Problem in Arch ab, allerdings muss man eventuell auch mal etwas länger auf ein Update warten, das Arch-User eigentlich schon längst haben. Wer möglichst nah am Puls von Arch hängen möchte, der sollte daher eher zu Antergos greifen. Soll es noch ein bisschen mehr Komfort sein und muss nicht alles immer tag-aktuell sein, dann ist Manjaro eine gute Wahl.

Evo/Lution installiert Arch mit grafischem Setup

Nun aber ist Antergos eben Antergos und Manjaro bleibt immer ein Manjaro, wer lieber ein richtiges Arch will, der muss es von Hand installieren — doch auch hier gibt es inzwischen einen Ausweg: Evo/Lution (oder hier die Sourceforge-Seite) ist eine Live-CD, mit der sich Arch Linux einfacher auf die eigene Festplatte bannen lässt. Ganz ähnlich wie man es von Ubuntu, Debian und Co. gewohnt ist. Der grafische Installer ähnelt dem von Antergos, was auch nicht weiter verwundert sollte, baut er doch auf dem vom Antergos-Team entwickelten Cnchi auf. Alternativ bietet Evo auch einen rein textbasierten Installer, allerdings will dieser in der Version 0.9.12a von Evo/Lution noch nicht direkt von der Live-CD starten.

Um Arch per Evo/Lution auf eurem Rechner zu installieren ladet ihr das rund 650 MByte große ISO-Image aus dem Netz und brennt es auf CD/DVD, alternativ lässt sich das ISO natürlich auch auf einen USB-Stick kopieren — Wer schon mal ein Linux installiert hat, bekommt dies also auf jeden Fall auf die Reihe. Anschließend bootet ihr die Live-CD von eurem Startmedium, startet den Lution Installer vom Desktop aus und folgt Schritt für Schritt den Anweisungen des Assistenten. Wer sein System etwas aufwändiger Partitionieren möchte, der sollte dies vielleicht vorher mit GParted machen, das Tool liefert Evo/Lution ebenfalls auf dem Desktop liegend mit aus.

Die Installationsroutine sollte dann eigentlich niemanden überfordern. Ihr wählt die zu installierende Sprache aus, bestimmt welcher Desktop installiert werden soll (Cinnamon, Gnome, LXDE, Openbox und XFCE stehen zur Wahl, genauso wie mit Base ein nacktes System). Anschließend wählt ihr noch, ob Bluetooth, der Druck-Server Cups, LibreOffice und proprietäre Codes eingerichtet werden sollen, das spart später noch etwas Tipparbeit. Solltet ihr eure Festplatten nicht schon vorher mit GParted eingeteilt haben, dann bietet euch das Setuptool natürlich auch diese Funktion. Soll nur Arch auf den Rechner, übernimmt der Assistent auch gerne diese Aufgabe.

Wie gerade beschrieben bietet der Installer von Evo/Lution keine Qt-basierten Desktopumgebung zur Installation an. Für alle die dennoch KDE und Co. über Evo/Lution installieren möchten, ohne diesen extra nachinstallieren zu müssen, gibt es dennoch einen Ausweg. Mit Evo-QT gibt es eine noch im Teststadium befindliche Variante von Evo, die KDE and Razor-QT als zu installierende Desktopumgebung anbietet. Ich habe sie allerdings noch nicht ausgetestet, von daher müsst ihr hier selber eure Erfahrungen machen.

Im letzten Schritt legt ihr wie üblich noch den ersten Benutzer des Systems an und vergibt einen Rechnernamen. Achtet bei der Wahl des Passwort dieses Benutzers jedoch bitte darauf, dass dieses automatisch auch für Root übernommen wird, obwohl das über Evo installierte Arch von Haus aus auf sudo baut — Evo/Lution weist auf dieses nicht ganz unwichtige Detail leichtsinniger Weise nicht hin. Setzt daher bitte gleich ein ordentliches Passwort, oder denkt daran das Root-Passwort nach dem ersten Start eures neuen Arch-Systems über sudo passwd zu ändern.

Bei meiner Testinstallation von Evo/Lution mit Gnome als Desktopumgebung, erschien Gnome nach dem Einloggen erst einmal im guten alten kastenförmigen GTK2-Look. Um dieses zu beheben, musste ich erst einmal das Tweaktool starten und dort dann unter Erscheinungsbild für Fenster, GTK+ und Eingabemarke das Gnome-Theme Adwaita bzw. für die Icons das Gnome-Set wählen. Einmal eingestellt, hat sich das Problem dann auch für die Zukunft erledigt.

Fazit Evo/Lution

Alles in allem erleichtert Evo/Lution die Installation eines Arch Linux deutlich — besonders Einsteiger wird dies mit Sicherheit viel helfen. Die Live-CD nimmt einem aber bei weitem nicht die langfristige Aufgabe ab, sich anschließend mit dem Arch-System intenstiv auseinanderzusetzen. Denn trotz grafischer Installation bleibt Arch eine Distribution, die vieles über Konfigurationsdateien und Kommandos regelt, das man bei Ubuntu und Co. eigentlich über ein grafisches Werkzeug erledigt. Das mach Arch — wie die Fans wissen — nicht schlechter, aber Einsteiger müssen hinzulernen.

„Meine“ üblichen Nacharbeiten, wie etwa die Installation des herausragenden Infinality-Bundle für ein deutlich verbessertes Fontrendering muss man selbstverständlich von Hand einbauen. Auch die Hinweise für Arch auf dem Laptop, Tuning Arch for Speed und die Installation von Yaourt, um sehr neue Programme und Updates über das Arch User Repository aka AUR zu installieren, müsst ihr euch noch ansehen und eigenhändig umsetzen. Ohne die Bereitschaft ein paar Dinge über Linux als System hinzuzulernen, werdet ihr auch mit der Installation von Arch über Evo/Lution nicht glücklich.

Ein bisschen Sorgen mache ich mir jedoch um die zukünftige Entwicklung von Evo/Lution. Die aktuelle Version 0.9.12a gibt es schon seit April dieses Jahres und auch die Homepage des Entwicklers www.jeffstory.org, auf der er auch News zum Projekt veröffentlicht, ist aktuell nicht zu erreichen. Allerdings tut sich beim textbasierten Installer Lution-AIS und bei Evo-Qt nach wie vor etwas, für Lution-AIS wurde zum Beispiel erst vor wenigen Tagen ein neues ISO-Image zu Sourceforge hochgeladen. Evo/Lution kann daher vielleicht auch auf lange Sicht den Einstieg in Arch Linux ein wenig leichter machen.

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32 Kommentare

  1. Bin kein Fan von solchen Sachen. Wer es nicht schafft Arch Linux mit dem normalen Installer plus Wiki zu installieren, sollte doch eher zu Ubuntu, Mint und Co greifen.

    • Wer es aber „schafft“ – allerdings nicht ausreichend Zei zu Verfügung hat, ist sehr froh über solche Sachen 🙂
      Der Zeitaufwand für die Basisinstallation hat mir bisher den Rückwechsel Debian->Arch unmöglich gemacht.

  2. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass man bezüglich Evo/Lution im allgemeinem in den Arch-Foren keinen Support erwarten darf und man meistens an die Entwickler von Evo/Lution verwiesen wird, weil der grafische Installer kein offizieller Teil von Arch ist.

    • Hi Rebeka Catalina Trulsen,

      bei Problemen mit dem Installer oder anderen Dingen kannst und darfst Du im (Evo / Lution) Forum fragen die sind da echt inordnung!

      CarlD der früher an/bei Manjaro Evolution Openbox mit gearbeitet hat, ist da jetzt auch, und hilft!

      • Ich hab das schon anders erlebt 🙂
        Muss dazu sagen, dass ich Evo/Lution nie benutzt habe, weil ich von Anfang an mit der Standard-Arch-Installation gut zurecht gekommen bin, aber ich hab durchaus im Forum Threads mitgelesen, wo die dann gesagt : “ Sorry, frag die Entwickler selbst – wir haben hier davon keine Ahnung“
        Wenn Du andere Erfahrungen hast, dann ist das ja gut so 😀 Nur eben weil ich es so erlebt habe, wie beschrieben, hielt ich es für wichtig das hier auch mal zu erwähnen 🙂

  3. Ich frage mich irgendwie immer, wieso Qt immer so ignoriert wird. Oft von irgendwelchen Distributionen, von anderen grafischen Toolkits und allgemein einfach der ganzen Integration. Es kommt mir immer so vor, als ob Qt immer nur unter „ferner lief“ eingeordnet wird.

    Weiß da jemand den Grund zu? Hat das immer noch mit dem Streit von vor ca. 15 Jahren (oder wann das war) zu tun (als Qt noch proprietär war), oder wieso ist irgendwie die ganze Linux-Gemeinde so Qt-ignorant eingestellt?

    • Hm, da wäre ich mir nicht so sicher. Naja, aber trotz allem hat man dann immer noch sowas wie im hier beschriebenen Programm. Dass in der Standardeinstellung keine Qt-Anwendungen angeboten werden.
      Wundert mich nur etwas.

  4. Eine Arch-VM, die ich mal neugierdehalber ausprobiert habe, machte sich vor Allem durch ständiges Zerschießen bemerkbar.

    Der große Vorteil der textbasierten Installationsmethode von Arch liegt darin, dass man sich sein System exakt zuschneiden kann, egal welche exotischen Wünsche man umsetzen möchte — mit Arch ist dies von Anfang an möglich.

    Echt? Ist systemd abschaltbar?

    • Für mich ist Arch vor allem eine Distribution, die

      a) ein Rolling Release hat
      b) keine Unterscheidung zwischen guter freier Software und „böser“ proprietärer Software macht.
      c) Mit dem AUR (zumindest teilweise) endlich ein Problem angeht, was imho das größte Problem an Linux überhaupt ist: Die absolute Unmöglichkeit, fremde Pakete außerhalb des Paketmanagers bequem zu installieren.
      d) Nicht alle Pakete wie doof selber patcht (Bei anderen Distris erinnert mich das ja schon an die Android-Auswüchse).

      Das liegt aber alles nicht daran, dass man bei Arch jeden Schritt einzeln machen muss. Sondern eher, dass es nicht ganz so schlimm wie andere Distris ist. Insbesondere das AUR ist meiner Meinung nach extrem ausschlaggebend. Ich verstehe nicht, wieso es so etwas nicht bei OpenSUSE oder Debian oder sonstwo gibt. Auch bei der absolut dämlichen Trennung zwischen den „proprietären“ Codecs und Software und der freien Software schießen sich die anderen Distris allesamt selber ins Bein.

      Ich habe mir jetzt mal Arch drauf gemacht, und obwohl ich noch einige Probleme habe (Insbesondere NFS-Mounts und Standby/Hibernate machen aktuell noch arge Probleme), habe ich zumindest das Gefühl, dass ich selber herausfinden kann, woran das liegt. Bei anderen Distris läuft es dann einfach nicht und ich habe keine Ahnung, woran das liegen könnte.

      Besser wäre es natürlich, wenn die Distris schon von Anfang an auf problemlosen Betrieb Wert legen würden, aber naja…

      • „[…]bei der absolut dämlichen Trennung zwischen den „proprietären“ Codecs und Software und der freien Software[…]“

        Die initiale Basisphilosophie – ohne die GNU/Linux nicht einmal existieren würde – als „dämlich“ zu bezeichnen finde ich ehrlich gesagt ziemlich respektlos. RMS wird das zwar nie lesen, wollte ich aber doch mal loswerden. Etwas Respekt vor der Entwicklergemeinde die freiwillig an GNU/Linux arbeiten sollte schon vorhanden sein.

        • Natürlich habe ich Respekt vor der Freien-Software-Bewegung. Aber ich denke, man muss da trotzdem mal etwas realistisch bleiben. Open-Source-Software kann in manchen Teilen einfach nicht so gut wie proprietäre Software werden. Da muss man sich doch nur mal die Manpower anschauen, die hinter proprietärer Software steckt. Und wo auch unbeliebte Sachen (Rechtschreibprüfung o.ä.) in Angriff genommen werden. Und bei so Sachen wie Codecs ist es auch sehr utopisch zu glauben, dass bald jeder Ogg nutzen würde.

          Ich sehe in der Kombination auch kein großes Problem. Ich benutze sehr gerne einen freien Linux-Kernel, eine freie Desktop-Umgebung, aber wie gerne hätte ich mal ein hochqualitatives MS Word anstatt Libreoffice? Oder mal eine professionelle Videoschnittsoftware? Die Sachen gibt es unter Linux alle nicht, und konkurrenzfähige Open-Source-Software gibt es auch nicht.

          Zumal das ja oft (insbesondere in Codec-Sicht) afaik einfach nur aus Rücksicht auf die USA wegen der Softwarepatente gemacht wird. Da denk ich mir doch nur: Scheiß auf die USA und hostet die Sachen doch in der EU? Wieso muss ich als Europäer leiden, weil die USA Softwarepatente haben? Insbesonder wenn ja sowieso sehr viele Entwickler aus Europa kommen. Die Codec-Implementierungen selber sind ja Open-Source (z.B. Lame).

          Bei Arch funktioniert es doch, wieso dann nicht woanders?

          Debian ist natürlich was anderes, die nennen sich ja sogar GNU/Linux. Das respektiere ich auch vollkommen, die machen das wenigstens hundertprozentig.

    • Einigermaßen schwierig, sollte aber durchaus möglich sein 🙂
      Mir fehlt noch einiges an Wissen um das Init-System umzustellen. Ich hab erst vor 6 Monaten angefangen mich mehr für das System an sich zu interessieren – würde mich auch nach wie vor als Anfängerin bezeichnen – fortgeschritten, aber in einigen Dingen noch unwissend.
      Ich hab probiert Arch auf openRC umzustellen und danach konnte ich keine neuen Services mehr einrichten. Also hab ich es mal lieber neu installiert und Slackware ohne systemd in nen Dualboot aufgenommen um Unterschiede festzustellen und erstmal in den Bereich der beiden Systeme nach und nach mehr einzusteigen. Da ich systemd auch sehr sehr kritisch betrachte, habe ich mir noch FreeBSD auf einen Laptop installiert und ziehe mir darüber jetzt halt die richtige UNIX-Philosophie rein 😀 Ja man kann auch Arch irgendwie systemd abgewöhnen, aber ich denke der Aufwand dürfte nicht geringfügig sein. Grundlegend halte ich Arch für eine super Distro – wäre da nicht systemd wäre meine Überzeugung bedeutend höher, aber es gehört durchaus noch zu meinen Favoriten unter der Distros. Slackware mag ich auch sehr – auch wenn man viel selbst kompileren muss und je nachdem was man kompiliert, das auch mal mehrere Stunden dauern kann. Ich hoffe halt auch, dass Slackware weiterhin systemd nur optional anbietet und nicht standardmäßig

  5. Mit dem AUR (zumindest teilweise) endlich ein Problem angeht, was imho das größte Problem an Linux überhaupt ist: Die absolute Unmöglichkeit, fremde Pakete außerhalb des Paketmanagers bequem zu installieren.

    Das ist ungewöhnlich. Meist lese ich als Windowsnutzer, wie doof ich doch sei, kein apt-get benutzen zu müssen … 🙂

    • Ach, jetzt tu aber nicht so, als ob das manuelle Installieren von Windows-Programmen so toll wäre. Man muss sich bei jedem Programm einzeln um die Aktualisierungen kümmern, oder das Programm macht es automatisch, was dann dazu führt, dass es ständig zig Meldungen über neue Updates gibt. Außerdem kann man nicht mal eben ein kleines Tool über einen Einzeiler installieren.

      Das ist schon kein Wunder, dass alle Betriebssysteme (inkl. Windows 8) entweder schon Paketmanager eingerichtet haben oder sich auf dem Weg dahin befinden.
      Das Problem an Linux ist nur, dass die Paketmanager nicht für den Desktop gemacht sind. Es fehlt eine gute Übersicht, welche Programme (und nicht Pakete) es denn so gibt, dann fehlt dort eine deutschsprachige Beschreibung dazu, mit Screenshots. Und wenn man mal etwas außerhalb des Paketmanagers installieren möchte, sollte sich das direkt einpassen. Dazu wäre es natürlich mal notwendig, die gesamten Ordnerstrukturen usw. aller Linux-Distris zu vereinheitlichen, aber naja… Man kann ja nicht von einem Programmierer erwarten, 20 Linux-Distris zu unterstützen, andererseits aber nicht von jedem Benutzer erwarten, sich das Zeug selber zu kompilieren oder sich mit den uralten Versionen aus dem Paketmanager zufrieden zu geben.

      • Windows 8 hat einen eingebauten Paketmanager? Wo?
        Ich nutze Chocolatey. Selten.

        Unter BSD gibt es dieses Problem übrigens nicht. Es scheint problemlos möglich zu sein, unter FreeBSD-Forks FreeBSD-Ports zu benutzen. Seltsam.

      • @Tobias: Aber genau das wird doch durch das AUR übernommen. Als Beispiel nehme ich jetzt mal die Spotify Anwendungen. Ich erwarte nicht, dass Spotify für jede Distri ein Paket anbietet und ich erwarte auch nicht von den Arch Maintainern, dass man dafür ein Paket anbietet (erst Recht weil es proprietär ist).
        Auf den anderen Seite will ich es auch nicht am Paketmanager vorbei installieren und automatische Updates sind auch sehr schön.
        Dank der starken Community bekomme ich aber über das AUR ein Paket bereit gestellt und bekomme so alles was ich mir wünsche.

  6. Ja macht verschlüsselung LUKE-LVM allerdings wird er wohl erst mal nicht weiter entwickelt weil man den Text basierenden weiter entwickeln möchte (laut CarlD).

    Und es gibt es beim Gui-Installer (bei LUKE-LVM/Verschlüsselung) zwei BUGs die ich hier nennen möchte aus eigener Erfahrung:

    1) Das Passwort bei der installation nicht zu lang machen (1234) oder, sonst vergisst er die zu langen Passwörter. Nach dem Reboot kann man dann ein Passwort nach belieben nehmen.

    2) Es ist mir nicht gelungen ein ROOT Passwort und Benutzer Passwort separat an zulegen, dass heißt, dass ROOT Passwort ist auch das Benutzer Passwort und um gekehrt. 🙁

    Ich habe mich heute entschlossen noch mal den ARCH WEG zu versuchen auf meinem Laptop mal sehen ob es klappt, drückt mir mal die Daumen, man will es ja wissen! 🙂
    wenn es nicht klappt benutze ich eben den EVO/Lution installer.

  7. So ich habe jetzt zwei Stunden versucht „ARCH“ ohne EVO/Lutions Gui-Installer zu installieren.
    Ich bleibe leider bei der Partition-LUKE/LVM-Verschlüsselung hängen, ab da nur immer irgend welche Fehler Meldungen. Leider ist das Installations script nur in Englisch und das ist nicht gut für jemanden der echt schlecht Englisch kann oder garnicht! 🙁

    Echt SCHADE!

  8. Hi,

    ich habe auch das Problem, dass ich relativ wenig Zeit habe um Arch auf meinem MacBook Air zu installieren. Allerdings bin ich in Sachen Linux noch relativ unerfahren, gerade wenn es um die Problemlösung auf Terminalbasis geht. Daher habe ich bisher nur LinuxMint, Manjaro und nun Xubuntu im Dual-Boot ausprobiert. Momentan habe ich das Problem, dass ich mir mit Manjaro nach einem Update bisher zwei mal das System abgeschossen haben weil plötzlich nichts mehr ging (Blackscreen). Daher bin ich momentan wieder unglücklich unter Xubuntu unterwegs. Lag es daran, dass ich nicht jedes Update gleich einspiele, weil ich den Rechner zu selten verwende? Von einem Debian/ Ubuntu basiertem OS kenne ich solche Probleme nicht.

    • Ich würde sagen, es liegt am Macbook 😉 Macs sind nicht gerade ideal für Linux. Von daher würde ich bei dem Gerät auch eher zu einer Distribution greifen, die nicht permanent in den Tiefen des Systems etwas verändert. Die Wahl eines Debians oder Ubuntus ist daher in meinen Augen nicht schlecht.

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