Neofetch und Archey

Auf der Mailingliste arch-dev-public wird seit gestern die Ankündigung diskutiert, wie man das Ende von Arch für 32-Bit-Rechner kommunizieren möchte: Das im Februar anstehende ISO-Image wird das Letzte sein, das man noch zur Installation von Arch Linux auf einem solchen Rechnern verwenden kann. Alle neueren Images werden dann nur noch 64-Bit-Pakete erhalten. Bereits installierte 32-Bit-Systeme erhalten dann anschließend bis November dieses Jahres noch weiter Updates über die Paketverwaltung.

Das eigentliche Ende kommt dann im November 2017: Ab diesem Zeitpunkt müssen Paketbetreuer keine 32-Bit-Versionen ihrer Pakete mehr erstellen. Der Schritt beinhaltet essentielle Tools wie etwa Packprogramme oder Werkzeuge zur Paketverwaltung (also bspw. tar und pacman), somit wird dann die i686-Architektur von Arch offiziell aufgegeben… Spätestens dann sollte man seinen Rechner mit einem 64-Bit-Arch neu installieren (wenn es geht), oder auf eine Distribution umsteigen, die noch 32-Bit-Rechner unterstützt.

Title: i686 is dead, long live i686

Due to the decreasing popularity of i686 among the developers and the community, we have decided to phase out the support of this architecture.

The decision means that February ISO will be the last that allows to install 32 bit Arch Linux. The next 9 months are deprecation period, during which i686 will be still receiving upgraded packages. Starting from November 2017, packaging and repository tools will no longer require that from maintainers, effectively making i686 unsupported.

However, as there is still some interest in keeping i686 alive, we would like to encourage the community to make it happen with our guidance. Depending on the demand, an official channel and mailing list will be created for second tier architectures.

Trotz des offiziellen Aus von Arch für 32-Bit-Rechner, wird es wohl aber dennoch noch einen 32-Bit-Zweig der Distribution geben: Die Unterstützung dessen soll die Community übernehmen. Eine entsprechende Mailingliste und einen IRC-Channel dazu gibt es bereits. Über diesen soll die Arbeit koordiniert werden. Als Anwender finde ich es dennoch ein bisschen Schade: Arch ist eine Distribution, die sich wunderbar schlank aufsetzen lässt, von daher ideal für ältere Rechner, bei denen man nicht auf ein „Alte-Rechner-Linux“ zurückgreifen möchte.

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6 Kommentare

  1. Ich bin auch dafür 32-Bit weiterzuführen da ich Arch selbst auf meinem EeePC 1000H benutze,und sicher noch mehr Leute ältere Rechner für verschiedenste Zecke in Benutzung haben.

    Nicht immer und überall braucht man eine 64-Bit Killer Maschine mit was weiß ich wievielem RAM und Cores. 😉

    Mein kleiner EeePC reicht völlig zum surfen und für Unterwegs.

  2. Hmm das finde ich auch schade. Ich hoffe die COmmunity ist noch eine Weile dabei.

    Ich benutze immernoch gerne mein X60 zuhuase…

  3. Klassische Fehlentscheidung würde ich sagen. Selbst die großen Distros haben diesen Schritt noch nicht gewagt.

    Vielleicht sollte man eine Petition im Arch-Forum starten?

  4. Komische Entscheidung da Arch ja sehr populär bei Minimalisten ist. Hoffentlich führt das dazu dass die TUs sich schneller um Pakete kümmern können. Kernel 4.9 kam viel zu spät.

  5. Minimalist != Schwache/Alte Rechner. Arch war schon immer eine sehr moderne Distribution, die sehr schnell den Wechsel auf systemd vollzogen hat, immer aktuelle Pakete ausliefert und auch sonst keinerlei Intentionen dazu hat irgendwelche Altlasten rumzuschleppen. Arch ist ja sogar die einzige Distribution, soweit ich weiß, die nur noch /usr/bin und /usr/local/bin benutzt, und sich von /bin und /sbin und /usr/sbin verabschiedet hat. Genauso wie Arch auch nicht daran interessiert ist solche Ordner, wie „/var/www“ bestehen zu lassen, nur weil Debian/Ubuntu meinte es müsste es so machen. Der FHS hat schon immer gesagt, dass solche Dateien in /srv sollen. Insofern finde ich den wegfallenden Support für 32-bit-Prozessoren eigentlich nur konsequent und ich hab mich schon mehrfach gefragt wann es denn soweit sein würde.

  6. Für die Weniger-Besitzenden auf dieser Welt leider ein Knock-out. 🙁
    Damit beißt sich die Linux Philosophie natürlich ein bisschen in den Schwanz. Schade.

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