Hier bei uns im Unternehmen betreiben wir ein Testcenter mit einer recht breiten Palette von Rechnern. Zu den ältesten (im Gebrauch befindlichen) Geräten gehören Rechner mit P4 CPUs. Für Software-Tests werden die Rechner sauber installiert, eingerichtet und dann Images der Installationen erstellt, so dass man schnell wieder ein sauberes System zurückspielen kann. Dabei installieren wir auf den Rechnern eigentlich von XP über Vista auch noch Windows 7, je nach Testcase wird dann das passende OS eingespielt.
Mit dem Release von Windows 7 sind wir auf eine neue Image-Software umgestiegen, so dass wir die meisten der System komplett neu aufsetzen. Es hat sich herausgestellt, dass die optimale Installationsreihenfolge mit Windows 7 beginnt, da die neue Version automatisch eine 100MB große Partition erzeugt. Danach wird dann Vista oder XP installiert, wobei wir die 100MB Partition beibehalten und auch ins Image mit aufnehmen. Nur so gelingt es uns zuverlässig die Images wiederherzustellen und die Rechner zu booten.
Nun gut, warum die ganze Geschichte? Das Prozedere haben wir anfangs auf einigen aktuellen Maschinen mit Core2Duo-CPUs durchgeführt und hatten nie Probleme. Doch dann kamen die schon angesprochenen Rechner mit P4s an die Reihe. Wie zuvor x-mal erprobt, wurde Win7 installiert, ein Image von der Installation gezogen und dann Windows XP installiert. Die Installation läuft an, es werden Daten auf die Platte kopiert und die Installationsroutine meint nach einer Weile, dass es nun Zeit ist das System neu zu starten. Die Überraschung macht sich nun bemerkbar…
… das System hängt beim POST-Check der Festplatten. Anfangs tippten wir auf einen spontanen Hardware-Fehler, doch das selbe Fehlerbild bot sich auf mehreren Rechnern. Alle Rechner hatten Mainboards mit einem Bios von AMI und P4 CPUs…
Rechner 1
- Mainboard: ASRock 775VM800
- BIOS: Amibios 1.30
- CPU: P4@3Ghz
- Festplatte: Maxtor 6L080L0
Rechner 2
- Mainboard: ASUS P4P800
- BIOS: Amibios Revision 1009
- CPU: P4@2,8Ghz
- Festplatte: Maxtor 6Y120L0
Rechner 3
- Mainboard: ASUS P4P800S-X
- BIOS: Amibios Revision 1005A
- CPU: P4@3Ghz
Selbst, wenn man die betroffenen Platten in einen P4-Rechner einbaute, der zuvor noch nie ein Windows 7 gesehen hatte, hing das System beim Booten. Indem man die Platte nullt kann man das Problem recht leicht lösen. Ich vermute dass die Problematik mit der 100MB-Partition zusammenhängt. Installiert man nämlich Windows 7 und lässt danach die Installationsroutine von Windows XP alle Partitionen löschen, dann booten die Rechner nach der Installation von XP.
Alles in Allem kein großes Problem – wenn man sich zu helfen weiß – doch wenn man zum ersten mal vor diesem Phänomen sitzt, dann ist die Überraschung alles andere als schön. In unserem Fall half nur ein USB-IDE-Adapter, denn alle modernen Rechner im Testcenter hatten kein IDE mehr und die alten hingen beim Booten, sobald eine betroffene Platte im System war.
Ich verstehe nicht ganz, warum Ihr diese Reihenfolge gewählt habt? Dient das dem Testen, ob Windows 7 überhaupt auf den Kisten läuft? Warum soll danach dann doch Windows Vista oder XP drauf?
*verwirrtbin* 🙂
Piccolino81, es ist ein Testcenter. Wir müssen Produkte unter allen möglichen Windows-Varianten testen.
Oje, es war wieder ein wenig früh 🙂 Jetzt hab ichs: Ihr verwendet die installierten Systeme „nebeneinander“. Erst dann macht das mit dem „Testen“ ja richtig Sinn, gell 🙂
Nicht wirklich „nebeneinander“, aber ja. Es wird halt immer ein passendes Image zurückgespielt, je nach Bedarf das passende OS.
was für ein Unternehmen ist das denn?
liebe Grüsse Paloran
Mal wieder ein hochwertiger Beitrag von Dir Christoph!! ich bin hocherfreut!! 😀
Das gleiche „Problem“ hatte ich hier neulich auch. Alter P4 mit dem gleichen ASUS Board. Die RC1 runter die 100MB gelassen und Ende. Interessant wäre es mal auszuprobieren bis wieviel MB das so läuft, wenn man die 100MB einfach mal shrinken würde
Ich glaube nicht dass das mit der Größe der Partition zu tun hat. Irgendwas macht Windows 7 da mit der Partitionstabelle. Ist schon ein eigenartiges Phänomen.