Ich bin mittlerweile ein ziemlicher Freund der GNOME-Shell. Ich benutze sie schon seit längerer Zeit, erst unter Fedora 15, dann unter Ubuntu Natty 11.04 mit dem PPA des GNOME3 Teams und jetzt eben GNOME 3.2 aus Ubuntu Oneiric 11.10 heraus installiert. Allerdings habe nun in Oneiric des öfteren das in Bug #84481 beschriebene Problem, so dass die Übersicht falsch dargestellt wird. Es sind Fenster zu sehen, die eigentlich gar nicht auf dem aktuellen Desktop liegen und nicht alle Fenster werden komplett dargestellt. Wo genau das Problem liegt ist mir leider bislang nicht bekannt, es scheint aber Anwender mit Nvidia, ATI oder auch Intel-Grafikkarten gleichermaßen zu treffen.
Sobald das Problem auftritt, bekommt man es leider nicht mehr so schnell los. Es verschwindet erst, wenn man die GNOME-Shell neu startet, indem man sich bspw. aus- und wieder einloggt. Aber zum Glück gibt es noch einen besseren Weg die Shell neu zu laden. Drückt Alt+F2 und gebt einfach „r“ oder „restart“ ein, danach flackern die Fenster auf dem Schirm kurz und die Shell sollte sich wieder wie gewünscht verhalten.
Weitere Tipps&Tricks zur GNOME-Shell findet ihr übrigens im Gnome-Shell CheatSheet. Jeder, der mit dem Gedanken spielt die Shell einmal zu testen, sollte sich diese Übersicht auf jeden Fall einmal ansehen.
Moin Christoph,
Mir gefällt die Gnome Shell inzwischen auch sehr gut!
Hast Du eine Idee, warum Alt+F2 (für einen Shell Launch) und Ctrl+Enter (Shell Kommando in einem neuen Terminal) bei mir keine Wirkung haben?
Schau mal in die Tastatureinstellungen. Bei mir war für den „Befehl ausführen“-Dialog kein Shortcut gesetzt, wird bei dir höchstwahrscheinlich auch der Fall sein.
Vielen Dank für den Tipp. Ich hatte die Gnome Shell schon unter natty verwendet (über ein ppa) und habe mir jetzt ein neues Oneiric-System installiert. Und ich hab mich schon gewundert, warum Alt-F2 nicht mehr funktioniert hat. Dank dir gehts jetzt wieder 🙂
Danke, das hat mir auch sehr geholfen….eigentlich hätte man auch selbst drauf kommen können;)
Tip: Zum Aufspürgen von Fehlern kann man looking glass starten (alt+f2 => lg => errors), meistens ists bei schwereren Fehlern jedoch nicht mehr möglich, dort noch was zu sehen.
Die Gnome Shell kann richtig Spaß machen (arbeite seit Anfang Mai damit), allerdings gibts noch ein paar nervige Kinderschuh-Probleme. So startet die Shell sich bei mir am Desktop alle paar Stunden neu, mit Pech wird man dabei komplett abgemeldet (scheint xorg oder der nvidia treiber zu sein, in den logs steht nur ‚gnome-shell killed by signal‘ – sehr aufschlussreich..).
Parcellite oder auch ClipIt sind nicht wirklich benutzbar, die Alternative GPaste läuft bei mir auch nicht rund => im moment kein clipboard manager mehr. Caffeine oder Flash 11 führt zu irgendeiner race condition beim Betrachten von Flashvideos unter Vollbild, so dass man den Browser bei voller CPU-Auslastung – egal, wieviele Kerne die CPU hat ^^ – abschießen muss. Skype kann man nicht mehr zum kollaberativen Arbeiten benutzen (kein Screensharing mehr)…
Mein freier Desktop ist sehr chic – windows ist nach wie vor nicht auf einem meiner PCs- allerdings kann bleeding edge auf Dauer auch sehr ernüchternd werden.
Evtl. wechsel ich doch noch irgendwann zu nem Debian Desktop…
Also das hier beschriebene Problem ist mir irgendwie bisher vollkommen unbekannt.
Ich arbeite seit 3.0 mit der Gnome-Shell, allerdings unter Archlinux. Bisher ist mir ein solches Problem nicht erschienen. Vielleicht ist dies auch auf die Anpassungen von Canonical zurück zu führen.
Ansonsten kann auch ich nur sagen, arbeiten mit der Gnome-Shell macht sehr viel Freude, wenn man sich einmal eingearbeitet hat.
Ich denke auch, dass hier irgendwas in Oneiric schiefgelaufen ist. Leider ist GNOME 3.2 in Oneiric eion bisschen zusammengestückelt. Manche Komponenten sind aktuell, manche stammen aber auch noch aus GNOME 3.0. VIelleicht liegt dort das Problem begraben.
Grüße
Christoph
Ich hatte das Problem auch, bis ich die proprietären treiber für meine nvidia315-karte aktiviert hatte, entgegen der Warnung aus dem ubuntuusers-wiki. Jetzt läuft alles Rund, gnome-shell unter ubuntu 11.10
Was mir allerdings ein wenig fehlt, sind die Schnellzugriffe auf mail, audio-player, etc., da werd ich mal schauen, wie man mit solchen Semi-Hintergrund-Programmen (die immer laufen, man aber nur selten voll sehen will) in der shell gut hantieren kann.
Ich schiebe die Anwendungen einfach auf einen virtuellen Desktop und springe dann schnell mit Strg+Hoch/Runter hinter. Oft zappe ich aber auch über die Aktivitäten-Übersicht zur „Hintergrund-Anwendung“. Das braucht auch nicht mehr Zeit als mit der Maus ein kleines Icon im Panel anzusteuern.
Grüße
Christoph
Von der Zeit macht es sicher keinen Unterschied, aber man muss ein bisschen mehr im Hinterkopf behalten, auf welcher Arbeitsfläche denn jetzt Mail und auf welcher der Audioplayer waren. Oder das eben immer auf die gleiche schieben, das meinte ich mit „mal schauen, wie…“
Kann man auch die 1., 2. etc. Arbeitsfläche direkt ansteuern? Also gibts da Befehle für, die man sich dann auf Tastenkürzel legen kann? Ging irgendwie bei den alten, nur die neuen sind ja dynamisch, vielleicht geht das daher nicht mehr so leicht.
Versuch es doch mal mit ALT+TAB. Ist zwar an sich ein alter Hut, jedoch habe ich effektiv erst in der Shell angefangen, kontinuierlich damit zu arbeiten. In Kombination mit STRG+ALT+Hoch/Runter switche ich auf diese Weise nun schon seit geraumer Zeit schneller durch meine Programme, denn je zuvor und lasse meine Mouse entsprechend Staub ansetzen. 😉
Auf meiner Arch-Installation ist mir das von dir beschriebene Problem übrigens auch nicht bekannt.
Hi Mulaggi,
vielen Dank für den Tip, das war es!
Wenn nun noch der Multi-Monitor-Betrieb vernünftig klappen würde… 🙁 Wenigstens kann man den Default ausschalten, dass man auf dem zweiten Monitor nur einen Desktop hat, aber die notifications kommen bei mir immer noch auf dem Zweitmonitor an, anstatt dem ersten.
Ich mus gestehen, dass ich GNOME3 bislang noch nicht mit zwei Monitoren getestet habe. Seitdem ich auf einen großen Monitor umgestiegen bin, hab ich in der Richtung wenig Erfahrungen gemacht.
Grüße
Christoph
Gnome-shell geht nun fast, aber Unity war wirklich scheiße: Die Programme die ich auf dem zweiten Bildschirm hatte, hatten bei mir kein Menü. Weder auf dem einen, noch auf dem anderen Bildschirm. Keine Ahnung was da los war. Da Unity aber Probleme mit meiner Hardware hat, hab ich das nicht weiter versucht zu lösen.
Gibt es eigentlich ein Repository der Gnome-Shell um immer die neuste Version auf 11.10 zu haben? Version 3.2.1 ist ja schon veröffentlicht. Ich habe keine finden können und von Cannonical gibt es da ja keine Updates.
Mal abwarten, Oneiric enthält ja GNOME 3.2. Die gerade eben veröffentliche Version 3.2.1 ist ein kleineres Bugfix-Relase, das auch in Oneiric auftauchen sollte. Gnome 2.x wurde ja auch immer mit passenden 2.x.y Updates versorgt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass früher oder später das PPA des GNOME3 Teams aktualisiert wird.
Grüße
Christoph
//PS: Das PPA enthält ja schon Pakete für Oneiric, bspw. steckt Totem 3.2.1, gnome-documents oder eine aktuellere Version von Tracker dort schon drinnen. Ich vermute dass dort noch mehr eintrudeln wird.
Danke für du rasche Antwort 🙂
Ja, das PPA hab ich bereits in meinen Paketquellen. Wäre schön, wenn dadurch auch das GS-Update kommt. Im Software-Center steht ja leider, dass Cannonical keine Aktualisierungen bereit stellt. Bleibt wohl nichts anderes übrig als abzuwarten 😉
Und danke für die vielen informativen und hilfreichen Artikel 🙂
Hi,
mit 11.10 teste ich auch mal die gnomeshell 😉 – jetzt habe ich mich aber so an die knöpfe oben links unter unity gewöhnt, dass ich sie gerne dort behalten würde… kann man das irgendwie umbiegen?
schorsch
sollte hier beschrieben sein, habs aber nicht getestet:
http://forum.ubuntuusers.de/topic/gnome-shell-close-button-in-uebersichtsmodus/#post-3346507
Dazu brauchst du gconf, öffnest das Tool und navigierst zu desktop
–> gnome –> shell –> windows und kannst dann das Buttonlayout
bearbeiten. Wenn du deine gewünschten Buttons auf die linke Seite des
Doppelpunktes schreibst, sind sie links und umgekehrt. Ich habe, wir
du siehst, noch einen minimize-Button hinzugefügt. Der Vorteil dieser
recht umständlichen Methode im Gegensatz zum Gnome-Tweak-Tool ist,
dass auch in der Aktivitätenanzeigen die Schließen-Buttons auf der
linken Seite sind
http://h4.abload.de/img/buttons5qat.jpeg
danke ;)!
auf der von barbican geposteten Seite hatte ich unten den Hinweis zum gconf-editor gefunden (und wollte das hier eben posten – aber siehe da, es gab ja noch einen Hinweis)
Selbst schuld, wenn dir dieses Ding gefällt. Ich sehe das so: Wir haben den konfigurabelsten Desktop aller Zeiten gegen den unkonfigurabelsten aller Zeiten eingetauscht! Aber es finden sich ja immer Leute, denen selbst die größte Scheußlichkeit gefällt. Ich denke dabei immer an den britischen Rekruten bei „Asterix erobert Rom“. Und es gibt ja auch Leute, denen „Sugar“, „Sawfish“ oder „Fluxbox“ gefällt. Dann mal mviel Spaß mit dem Ding, das meinen geliebten Stinkefuß hinterrücks gemeuchelt hat!…
Irgendwas zu sagen? xtremetux«gmx.de
Oscar, der immer noch xpenguin (wie lange noch?:::)
Ich dachte die Möglichkeit zur Konfiguration ist gerade die Stärke der Shell? Ich weis, es gibt derzeit kaum Einstellmöglichkeiten. Aber das mein ich auch nicht. Ich hab mal ein Video gesehen, wo eine völlig anders gestaltete Shell (ich glaub mit Netbookorientierung) gezeigt wurde. Dazu war der Hinweis, das sowas mit geringem Aufwand erstellbar ist, und die eigentlicher Entwicklung der Shell darin besteht, dass das Möglich ist. Quasi ein Unterbau. (Wenn ich das richtig verstanden hatte.)
Ansonsten sollte ein Desktop idealerweise ohne weitreichende Konfiguration gut sein.
Je länger ich die Shell benutze, desto mehr denke ich, dass Sie das NICHT erfüllt. (für mich) Viel zu oft bewegt sich alles. Ich muss mir merken, ob mein letztes Fenster zum gleichen Programm gehört, und Alt-Tab daher nicht zum Ziel führt. Manche Fenster sind an ihr Hauptprogramm angepappt und können nicht verschoben werden, will man den Inhalt sehen, so muss man es erst wieder schließen. Thunderbird ist nicht besonders gut integriert. (Ein Grund, warum ich zu Ubuntu 11.10 bin, aber Unity geht garnicht). Und es ist langsamer, wenn ich ohne Aufwand zurück könnte, würd ichs machen. Aber so lohnt es sich nicht, ein paar Vorzüge hat die Shell dann doch. KDE hab ich probiert: bei mir viel zu langsam und schnell der erste Fehler -> weg. XFCE gefällt mir auch nicht. LXDE ist noch ne Alternative (mit gnome-do), aber da muss ich noch einiges anpassen. Zb, dass er automatisch LXDE auswählt, keine Ahnung wo man das hier einstellt.
Das mit der Konfigurierbarkeit ist doch leider der Weg der Dinge. Ich finde es auch nicht toll, aber es war mit Gnome 1->2 (und gtk) auch so… Nervig, aber wahrscheinlich normal für OSS…
Weiß jemand zufällig wie man die gnome-shell mittels Konsole neu starten kann?
Weil bei mir friert die Oberfläche gelegentlich ein womit Alt+F2 natürlich auch nicht mehr funktioniert.
Strg+Alt+F1 hingegen schon. Bisher starte ich dann immer lightdm neu aber es wäre eben eleganter die gnome-shell neu zustarten und somit nicht alle offene Anwendungen zu schließen.