Für Linuxer und eigentlich auch auf allen anderen Systemen war der Google Music immer ein wenig nervig. Erstens musste zum Upload eigener Titel immer ein extra Upload-Manager aus dem Netz laden und installieren und zweitens gab es auch keinen kleinen Player, der im Hintergrund einfach so mal mitlaufen kann. Um am Rechner Musik aus seinem Google-Konto hören zu können, musste man immer einen Tab mit Google Music offen lassen oder auf trickreiche Apps wie Nuvola zurückgreifen. Allerdings ist dann auch immer eine großformatige Anwendung offen. Mit dem letzten Update von Google Music sind beide Kritikpunkte nun Geschichte.
Der Upload von MP3s und anderen Audio-Formaten direkt über den Browser war eigentlich schon länger über eine Erweiterung aus den Google-Music-Labs möglich, nun aber ist die Funktion generell für alle User des Dienstes scharf gestellt werden. Wer eigene Musikdateien zu Googles-Musikcloud hochladen möchte — bis zu 20.000 Titel darf man kostenlos bei Google lagern — der kann das nun direkt aus seinem Browser heraus machen. Allerdings arbeitet die Funktion wohl nur mit Chrome und Chromium zusammen, bei Firefox nimmt Google Music die Dateien nicht entgegen.
Ebenfalls nur Chrome- und Chromium-Usern vorbehalten ist die automatischer Ordnerüberwachung aus dem Browser heraus. Wer in Google Music rechts oben auf den orangen Button „Musik hinzufügen“ tippt, der kann dem Dienst erlauben in gewissen Ordners wie ~/Musik nach neuen Musikdateien zu stöbern. Findet Google Music dort neue Files, werden diese automatisch in die Musikcloud geladen. Neben den Standardordnern lassen sich in den Einstellungen auch beliebige andere Verzeichnisse auswählen.
Noch im Beta-Stadium und daher nur über die Google-Music-Labs verfügbar ist der neue Mini-Player „Google Play Music für Chrome“. Die Labs findet ihr unter dem Zahnrad-Button rechts oben. Wie der Name schon sagt ist auch diese Funktion auch wieder nur für Leute mit Chrome oder Chromium erreichbar. Ist sie aktiviert, tippt nach dem Anspielen eines Songs ganz rechts unten in der Player-Leiste auf das Pfeil-Icon. Dieses lädt dann einen deutlich reduzierten Player, den man frei auf seinem Desktop platzieren kann. Der Tab im Browser mit Google Music muss dabei jedoch weiterhin geladen bleiben — schließt man diesen oder lädt in diesem eine neue Webseiten, dann quittiert auch der Mini-Player seinen Dienst.