Neulich stand ein spontaner Karaoke-Abend auf dem Programm. Ein Mikro, brauchbare Boxen und einen Internetzugang für YouTube, mehr braucht es dafür eigentlich nicht. Zumindest wenn die Ansprüche nicht allzu hoch sind. Bislang hab ich für die Verstärkung des Mikros einfach immer an den Reglern des Alsamixers herumgedreht, an meinem aktuellen Rechner hatte das leider überhaupt keinen Erfolg. Abhilfe schaffte ein bisschen Trickserei mit PulseAudio.
Ziel ist es, dass der Rechner die Eingabe über das Mikrofon verstärkt wieder ausgibt. Wenn sich das nicht über den alsamixer
einrichten lässt, dann kann man als Software-Lösung auf den Soundserver PulseAudio zurückgreifen, der bei vielen aktuellen Linux-Distributionen von Haus aus installiert ist. Die Vorgehensweise ist recht simpel, einfach…
$ parec --latency-msec=1 | pacat --latency-msec=1
…eingeben und schon wird das Mikro über die Boxen ausgegeben. Die Angabe der Latency ist wichtig, da sonst durch die Verzögerung zwischen der Aufnahme und der Wiedergabe ein netter Hall-Effekt entsteht. Dieser Tipp und noch einige andere Infos findet Ihr recht schön zusammengefasst im Blog about:tech von Felix Kloft. (Via Bug #566381 auf Launchpad)
Fürs nächste Mal empfehle ich http://performous.org/ damit haben wir schon viele Stunden Spaß gehabt.
Gruß,
serenity
Benutze ich auch gerne – bzw. eher Ultrastar Deluxe – doch das Bedarf ein bisschen Vorlaufzeit, da man sich die Songs ja leider nicht aus den Rippen schneiden kann 😉
Grüße
Christoph
Wie mache ich das denn wieder rückgängig? (Und danke für den Artikel)
Funktioniert super auch mit Debian 12. Benni einfach das Terminal-Fenster wieder zumachen, und schon ist alles wieder normal. In Pulseaudio unter Wiedergabe- und Aufnahme ist pacat (Wiedergabe) und parec (Aufnahme) sichtbar, solange eingeschaltet.