Wer mit Arch Linux und GNOME als Desktopumgebung arbeitet, der hat heute das große Update auf das aktuelle GNOME 3.12 über die Paketverwaltung eingespielt bekommen. Knapp 200 Pakete wurde im Zuge des neusten GNOME-Updates aktualisiert, das Update nimmt also ein wenig Zeit und Bandbreite in Anspruch. Ich erspare mir mal die Details zum Update, alle für GNOME-User sichtbaren Änderungen kann man eigentlich sehr schön in den mehrteiligen Release Notes nachlesen. Die für mich wichtigsten Apps wie Totem oder Gedit haben einen neuen Look bekommen, und auch die Unterstützung für hochauflösende Anzeigen dürfte in Zeiten von 4K-Displays immer wichtiger werden.
Habt ihr GNOME unter Arch-Linux über das Gnome-Metapaket installiert, dann klappt das eigentlich alles sehr gut, allerdings fehlen mit der IRC-Client Polari, dem Audio-Recorder Tonaufnahme und dem Logfilebetrachter Logs für die Systemd-Logs drei neue GNOME-Programme auf dem System. Auch die GNOME-eigene Lösung zum Betrieb und Managen von virtuellen Maschinen Boxes muss/kann man nachträglich aus dem AUR installieren. Die neuen Programme installieren sich auf einem bestehenden System nicht von alleine. Ich meine aber, dass ihr die Programme nicht verpassen solltet — bis auf Polari sind sie allesamt sehr gelungen. Von daher würde ich die neuen Anwendungen gezielt über die Paketverwaltung nachinstallieren.
Neue Gnome-Programme installieren
### gnome-media steht im Konflikt mit gnome-sound-recorder... $ sudo pacman -Rc gnome-media ### Polari, Tonaufnahme und Logs installieren... $ sudo pacman -S gnome-logs gnome-sound-recorder polari #### Boxes aus dem AUR installieren... $ pacaur -S gnome-boxes qemu-spice
Nach der Installation der neuen Gnome-Programme, findet ihr die Starter wie üblich im Dash der Gnome Shell einsortiert. Ist euch sonst noch irgendwas aufgefallen, das man nach dem Update noch von Hand einspielen sollte, um das volle GNOME-Feeling zu bekommen? Ich meine, dass ich eigentlich nichts übersehen haben sollte. Wenn doch, dann meldet euch bitte in den Kommentaren. //PS: Ich merke gerade, dass die Installation von qemu-spice aus dem AUR gerade scheitert, weil libibverbs-1.1.7.tar.gz
nicht aus dem Netz geladen werden kann. Ohne qemu-spice lassen sich in Boxes allerdings keine neuen virtuellen Maschinen installieren, sodass man sich diese GNOME-Anwendung derzeit eher sparen kann.
Hallo Christoph,
ich habe von Polari noch gar nichts mit bekommen. Bislang ist doch Empathy der Standard Chat-Client. Gibt es Hintergründe warum da jetzt ein neuer IRC-Client zum „Standard“ Gnome gehört?
Gruß
Torben
Empathy ist ja eher ein IM und die IRC-fähigen waren immer beschränkt. Der inoffizielle IRC-Client für GNOME war daher eher xchat-gnome. Grüße, Christoph.
Nachtrag: Gnome-Boxes steht jetzt in den offiziellen Repositorien zur Verfügung: https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=gnome-boxes
Danke für den Artikel, hatte noch gar nicht mitbekommen, dass 3.12 jetzt auch verfügbar ist.
Bei mir gab es Probleme mit dem gnome-keyring und dem automatischen Login. Unter 3.10 klappte das problemlos, jetzt gibt der Schlüsselbund nicht die Passwörter an die Anwendungen weiter. Als Workaround habe ich jetzt erstmal den automatischen Login deaktiviert und suche den Fehler, wenn ich ein wenig mehr Zeit und Ruhe habe 😉