Ich persönlich bin schon länger der Überzeugung, dass Start-Menüs in Desktop-Umgebungen eher etwas für die Geschichtsbücher sind. Schon seit Jahren klicke ich mich nicht mehr durch Anwendungen | Internet | Wasauchimmer, sondern nutze Starter wie bspw. GNOME Do. Meist weiß ich welche Anwendung ich laden möchte und drücke daher schon ewig auf Alt+Space bzw. in der GNOME-Shell auf die Windows-Taste und tippe ein paar Zeichen meiner gewünschten Anwendung ein. Was ich besonders bei GNOME Do damals geschätzt habe war die Möglichkeit die durchsuchten Starteinträge zu erweitern, so konnte ich eben nicht nur VirtualBox an sich starten, sondern etwa durch [Alt]+[Leerzeichen] [X][P] meine virtuelle Maschine mit Windows XP.

Das Selbe lässt sich auch schon länger mit der GNOME-Shell machen, so gibt es zum Beispiel eine Erweiterung, die alle von euch genutzten SSH-Server einliest und euch diese dann über die Shell starten lässt. Für VirtualBox gab es allerdings in dieser Richtung leider bislang noch nichts, so dass ich auf dem LinuxTag mal bei den Jungs von GNOME angeklopft habe, ob nicht irgendjemand Lust und Zeit hätte das umzusetzen.

Eure virtuellen Maschinen in der GNOME-Shell

Ob es nun ein Zufall ist oder tatsächlich der Wunsch irgendwie durchgesickert ist, weiß ich nicht. Aber heute bin ich durch Zufall auf die Erweiterung VirtualBox Vm Search Provider gestoßen und bin wieder ein bisschen mehr happy mit meiner Shell. Die Erweiterung tut genau das, was damals GNOME Do getan habt. Ihr könnt nun auch mit der GNOME-Shell eure VMs durchsuchen und direkt eine bestimmte virtuelle Maschine aus der Shell heraus starten.

4 Kommentare

  1. Nett, aber dafür braucht es nun doch wirklich keine Extension, oder?

    Ich für meinen Teil verwende zum selben Zweck eine *.desktop-Datei mit folgendem Inhalt:

    [Desktop Entry]
    Encoding=UTF-8
    Version=1.0
    Name=Windows XP
    GenericName=Virtual Machine
    Type=Application
    Exec=VirtualBox –startvm Windows\ XP
    MimeType=application/x-virtualbox-vbox;application/x-virtualbox-vbox-extpack;application/x-virtualbox-ovf;application/x-virtualbox-ova;
    Icon=wine

    • Das ist doch nun eindeutig umständlicher als einmal eine Extension zu installieren (zumindest, wenn man mehrere VMs hat).

  2. Danke für diesen Tip. Ein weiterer kleiner Schritt …

    Ich nutze die Gnome Shell v.a. aus ästhetischen Gründen. Mich macht zum einen das Ubuntu-Orange aggressiv, das man bei Unitybenutzung kaum loswird – dagegen finde ich Gnomes Standardtheme „Adwaita“ sehr benutzerfreundlich – und zum anderen gefällt mir der „nur Inhalte“-Ansatz der Shell gar nicht so schlecht.

    Aber ich muss wirklich sagen: Die Shell-Suche ist nicht ansatzweise so nützlich wie das Unity-Dash. Im letzteren ist schon sehr viel von dem verwirklicht, was Gnome Do kann, und noch einiges drüber hinaus (Zeitgeistintegration). Dagegen kann man eine Datei- oder Verzeichnissuche mit der Shell leider wirklich vergessen, und im Zweifelsfall wird sie in guter GNOME-Tradition sogar noch weiter beschnitten

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