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Probleme mit Adobe Flash in Ubuntu mittels Flash-Aid lösen

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Nach wie vor haben viele Ubuntu-Anwender Probleme Flash-Elemente im Browser abzuspielen. Die Probleme dabei sind recht vielfältig. Mal ruckeln Flash-Videos, mal werden Flash-Animationen mit Fehler abgespielt, mal tut sich gar nichts. Die Lösung dieser Probleme ist meist gar nicht so aufwändig, denn fast immer kommen sich Flash-Alternativen in die Quere, oder es lungert noch ein veraltetes Plugin in den Tiefen des Dateisystems, das anstatt der richtigen Flash-Plugins genutzt wird.

Das Schwierige ist jedoch die Quelle des Problems zu finden. Aus diesem Grund hatte ich das Thema schon mal im Beitrag Troubleshooting Adobe Flash in Ubuntu ausführlich behandelt. Allerdings beinhaltet die Fehlersuche einige Arbeit in der Konsole und ein bisschen Geduld, von daher möchte ich euch das Firefox-Addon Flash-Aid vorstellen, mit dem ihr eure Flash-Probleme schnell in den Griff bekommen solltet. Da die Thematik primär Ein- und Umsteiger interessieren wird, verliere ich lieber ein paar Worte mehr. Die erfahren Leser mögen mir das Geschwafel verzeihen 😉

Flash-Aid ist ein kleines Add-On für den Firefox-Browser, über das ihr Adobe Flash, die Beta-Versionen von Adobe Flash und auch andere Flash-Alternativen installieren könnt. Das Add-On benutzt für die Installation der Flash-Plugins – so weit wie möglich – die Paketquellen eurer Ubuntu-Installation und kümmert sich drum, dass im System rumfliegende Flash-Plugins und/oder Flash-Alternativen deinstalliert werden. Es ist daher in meinen Augen ein wirklich gutes Hilfsmittel, für alle die sich mit Flash-Problemen herumschlagen.

Die Informationen in diesem Artikel sind inzwischen ein wenig in die Jahre gekommen. Ich habe den aktuellen Zustand rund um Flash unter Linux in einem neuen Beitrag zusammengefasst. Er behandelt konkret Ubuntu und Arch, viele der Informationen lassen sich jedoch auch in anderen Linux-Distributionen umsetzen… Zur Situation von Adobe Flash unter Linux (Stand: Ende Januar 2016)

In einem kleinen Test habe ich Adobe Flash sowie die Alternativen Gnash, Lightspark umd Swfdec über die Paketverwaltung installiert und dazu noch ein paar veraltete libflashplayer.so Dateien in meinem Homeverzeichnis verstreut. Flash-Aid hat alle Fehlerquellen entdeckt und dann bei der Installation des gewünschten Plugins behoben.

Das Add-On installiert Ihr wie jedes andere Firefox Add-On über addons.mozilla.org. Nach der Installation müsst Ihr wie üblich den Browser neu starten. Nach dem Neustart empfängt euch das Plugin eventuell gleich mit dem Hinweis, dass ein Update für Adobe Flash vorhanden ist. Brecht dieses erst einmal ab, und öffnet über den Button [1] Flash-Aid. (Sollte euch der Button später stören, so könnt Ihr ihn ja von Hand aus der Symbolleiste entfernen, über „Extras -> Add-Ons“ kommt Ihr dennoch an das Flash-Aid Fenster)

Im oberen Bereich des Fensters habt Ihr verschiedene Reiter [2], über die Ihr selber ein paar Voreinstellungen treffen könnt. Beachtet dass viele der Optionen erst dann aktiv werden, wenn ihr den „Expert Mode“ aktiviert [4]. Die eigentliche Aktion startet Ihr über die Buttons „Refresh“, „Test“ und „Execute“. Über Refresh aktualisiert Ihr das darüber stehende Skript, anhand eurer in den Reitern getroffenen Einstellungen. Den „Test“-Button solltet Ihr nicht links liegen lassen: Das Skript entfernt üblicherweise das Paket „flashplugin-installer“, von dem wiederum manchmal andere Pakete abhängen, so dass diese ebenfalls deinstalliert werden würden. Führt daher vor jedem „Execute“ einen Test durch.

Flash-Aid für Firefox und Ubuntu

Im Reiter „Installation Options“ könnt Ihr auswählen welche Flash-Variante installiert werden soll. Euch stehen die aktuellen über die Paketquellen installierbaren Versionen von Adobe-Flash und den Alternativen Gnash, Swfdec (obwohl das mitterweile eingestellt wurde und auch in Maverick schon nicht mehr in Ubuntu dabei ist. In der nächsten Version von Flash-Aid wird Swfdec auch nicht mehr aufgeführt werden) oder Lightspark zur Verfügung. Dazu kommen noch die aktuellen Betas von Adobe-Flash.

Empfehlenswert sind die eigentlich nur Adobe-Flash und die Betas von Adobe-Flash. Gerade die Beta ist für Ubuntu-Anwender mit einem 64-Bit System interessant, da nur diese auch in einer 64-Bit Version vorliegt. Die anderen Flash-Alternativen sind eher was für die experimentierfreudigen unter euch.

Bedingt interessant ist auch „Tweaking Options“-Lasche. Im Netz kursieren immer wieder Tipps&Tricks wie man Adobe Flash Beschleunigen könne, denn wenn wir mal ehrlich sind, dann ist Adobe Flash immer noch eine ziemliche Performance-Krücke. Nach wie vor ruckeln hochauflösende Flash-Videos auf meinem Dual-Core System, da Flash beim Rendern von Videos nicht in der Lage ist die GPU zu verwenden. In der Beta soll sich das zwar bessern, doch bestätigen kann ich es nicht. Zurück zu den Tipps: Diese sind eben in den Tweaking Options zu finden. Ich halte diese Tweaks allerdings für wirkungslos, ich kenne sie schon länger und konnte noch nie eine Verbesserung der Performance feststellen.

Flash-Aid kennt alle gängigen Flash-Plugins

Nachdem Ihr nun eure gewünschte Flash-Version ausgewählt habt, müsste Ihr also nur noch das Skript über „Refresh“ aktualisieren, am besten einmal kurz den Test ausführen und letztendlich über „Execute“ das Skript ausführen. Das Skript wird in einem extra Terminal-Fenster ausgeführt, indem Ihr auch euer Passwort nochmal eingeben müsst. Ohne Root-Rechte kann man daher das Skript leider nicht ausführen. Nach dem Abschließenden Neustart sollte Flash nun hoffentlich ordentlich funktionieren.

Flash-Aid in Aktion

Eines solltet Ihr jedoch bedenken: Flash-Aid ist kein Zaubermittel. Wenn Flash-Videos im Vollbild ruckeln, dann werden Sie – trotz der Tweaking-Option – höchstwahrscheinlich nach wie vor ruckeln. Flash endlich mal Feuer unter dem Hintern zu machen, das kann nur Adobe. Flash-Aid hilft primär denjenigen, bei denen noch ein altes Flash-Plugin oder eine der Flash-Alternativen für Ärger sorgt. Alternativ ist Flash-Aid natürlich ein praktisches Tool für alle, die bereits die Flash-Betas nutzen wollen.

30 Kommentare

  1. Also ich muss sagen ich hatte noch nie Probleme mit Adobe Flash,selbst wenn ich mir zwei Seiten Anschaue oder im vollbild Modus bin. habe 3Ghz Prozessor und 2 Gib Ram und im Vollbild Modus ca. 40 Prozent Last.hatte mal Gnash drauf und konnte kaum Online Filme oder Youtube Schauen.immer muste ich Lesen Gnash wid nicht unterstützt

  2. OK mit 1080p war die CPU so bei 77 % Aber ich lasse die Einstellungen bei Youtube so wie sie sind, Tipp von mir wenn der Ladebalken beim video am Ende ist Minimiere dein Browser gehe dann ins Temp verzeichnis zihe das Video in ein ortner deiner wahl und schaue es dir mit Vlc Player an dann ist die CPU wieder so bei 50%.so ist es bei mir.Ps habe Kubuntu.Fettes Lob an deine Bloger Seite

  3. > Ohne Root-Rechte kann man daher das Skript leider nicht ausführen.

    Ich würde eher sagen: „Aus Sicherheitsgründen kann man das Skript ohne Root-Rechte nicht ausführen.“ Was daran nämlich schlecht sein soll, verstehe ich nicht.

  4. @putzerstammer
    Wie gut Flash läuft hängt absolut vom System ab. Ich hab einen aktuellen Desktop und nen älteres Laptop (Mit P-M als CPU). Auf dem Desktop kann ich mich nicht beklagen. Gut, bei 1080p hab ich auch dropped Frames, aber nicht sonderlich viele. Auf meinem Laptop ist dagegen Flash kaum zu gebrauchen. Selbst bei der niedrigsten Qualität ruckelt es und der läufte dreht sich nen Wolf.

    @joe_lue
    Dein Satz sagt doch das selbe aus. Wer Flash-Aid ausführen will, der braucht Root-Rechte. Wer auf nem Gast-System sitzt, der muss den Admin fragen, ob er das fixen kann oder will. Alternativ könnte man natürlich schauen, obs was hilft ne aktuelle libflashplugin.so nach ~/.mozilla/plugin zu werfen. Vielleicht zieht der Browser die ja bevorzugt an.

    • Nee, sagt er nicht. Beide Sätze sagen aus, dass Root-Rechte benötigt werden. Das ist soweit richtig. „Ohne Root-Rechte … leider nicht“ impliziert aber, dass es doch schöner / einfacher / benutzerfreundlicher / etc wäre, das Skript auch als normaler User ausführen zu dürfen. Da stellt sich aber die Sicherheitsrichtlinie des Systems gegen. Und das ist auch gut so.

      • Du kannst das Skript auch ohne Root-Rechte ausführen, nur passiert dann wenig, da apt-get und der Rest sonst ihre Mitarbeit verweigern. 😉 Generell sagt das „leider“ in diesem Satz… „Wenn du über keine Root-Rechte auf dem System – an dem du gerade sitzt – verfügst, dann musst du dich *leider* an einen der Admins wenden, du kannst das Problem *leider* nicht selber lösen“.

  5. Hat Wunder gewirkt, konnte bis jetzt nie Videos im Vollbild (auf meinem alten Laptop 1400 x 1050) abspielen, jetzt YouTube im Vollbild bei zumindest 720p kein Problem! 🙂

  6. Seitdem die neue Version von FlashVideoReplacer draußen ist – die jetzt auf fast allen Seiten den Flashplayer ersetzen kann – denke ich nicht, dass ich dieses Tool gebrauchen kann. Zumal das Skript bei mir mit nem Fehlercode != 0 gestorben ist und ich die libflashplayer.so manuell runterladen und installieren musste.

    Das Ruckeln bei HD-Videos im Vollbild ließ sich bei mir nicht wegbekommen, weil es an der fehlenden Hardware-Beschleunigung des Adobe Flashplayers liegt.

    Von daher: FlashVideoReplacer v2.02 kann ich jedem nur empfehlen!

  7. Danke für den Tipp. Hat echt was gebracht. Ich hatte auf vielen Seiten Probleme. Zum Beispiel der Live Stream von n24.de hat nicht mehr richtig funktioniert.

    Jetzt klappt sogar 1080p (fast) ruckelfrei

  8. Hallo Threadersteller!
    (hat nix mit dem Beitrag zutun)

    Mir ist bei den Screenshots aufgefallen das du eine sehr schöne Theme für die Verwaltung hast. Kannst du mir sagen wo du sie her hast?

    lg
    BlackWulf

  9. Oh man das Flash , ich habe zich versionen von linux ausprobiert , von suse über ubu ntu bis zu slak , und jedes mal das selbe .ich zocke gerne mal bei facebook DOA , und dann ist alles so langsam , schatten ziehen ect …. !!! wenn aber windoof drauf ist läuft es super meine frage stellt sich woran kann das liegen das windoof flash gut läuft und bei linux egal weche distro schlecht !!!! und ich nutze linux gerne da es schnell und super stabil ist bitte um hilfe !!!! mfg

    • Schon mal gedacht, dass es an Flash selber liegt? 😉 Flash kann unter Linux nicht die GPU zum Berechnen von Animationen nutzen, von daher zuckelt Flash unter Linux deutlich träger vor sich hin als unter Windows.

  10. Danke für deine Erklärungen. Die Flash Ruckel- und Vollbildprobleme sind auch jetzt, Ende 2012, noch akut (Ubuntu 12.04 LTS, fresh install, up2date).

  11. Wir haben es jetzt 2 Jahre später, und dein netter Tip ist Makulatur! Adobe will sich nicht mehr die geringe Mühe machen, die Linux-Version des Flashplugins zu aktualisieren. 4 Jahre lang sollen wir noch mit der Version 11.2 auskommen, dann gibt es garnixxx mehr! Gnash oder Lightspark wird von niemand anerkannt, es gibt also auch keine Alternativen. Und mit Flashplugin 11.2 geht es jetzt schon los! Anstatt ich in Firefox über Google das gewünschte Bild (nicht Video!!!) angezeigt bekomme, erscheint immer wieder dieselbe Firefox-Webseite mit der Aufforderung, den Adobe Flashplayer auf 12.0 zu aktualisieren! Und dann kommt ein Download-Fenster mit einer update.exe Datei, mit der Linuxer nichts anfangen können! Ich wette, spätestens nächstes Jahr um diese Zeit ist dann Essig mit SWF in jeder Hinsicht! Wenn man Linux umbringen will, dann hat man wohl einen guten Weg gefunden. Dann braucht man bald Windoof zumindest als Zweitsystem! Ich jedenfalls bin stinksauer!!!

    • In vier Jahren ist Flash — hoffentlich Geschichte 😉 Chrome bringt unter Linux ein Flash-Plugin mit, das im Normalfall keine großen Probleme macht. Grüße, Christoph.

      • hi Christoph,

        derzeit gibt es mal wieder massive Probleme mit Flahsplayer in Ubuntu 14.04 (ruckelt wie Sau auf etlichen internetseiten). Und da habe ich von deinem Flahaid-Addon gelesen. Aber leider gibt es dass nicht mehr.

        Daher: bitte bitte bring dieses Addon wieder online, solange bis es dieses html5 für alle Webseiten gibt und ich weiss, wie man auf diese hmtl5 umsteigen kann, was ich gerne lieber heute als Morgen tun würde.

        Gibt es – außer in youtube – die Möglichkeit auf html5 umzusteigen?? Weisst du da was?

        Denn ich würde derzeit öfters mal gerne die eine oder andere gute Dokumentation auf n24.de gucken, aber leider ist dass bei diesem hakenden Flahsplayer kein Vergnüngen mehr sondern nur noch Graus.

        Grüße
        Andrea

  12. Hi, Christoph! Ich bin zur Zeit zwar offline, wenn ich aber Netz habe, dann habe ich mit Precise Pangolin keine Flash-Probleme. Das obengenannte Problem ist längst vom Tisch, auch wenn ich jetzt nicht mehr weiß, was es war. Ich würde es auch begrüßen, wenn Flash durch andere Formate abgelöst werden würde, aber dafür kann ich auch jetzt noch keinerlei Anzeichen erkennen. Nach wie vor basieren jede Menge Websites und Services (z.B. wetransfer) auf Flash. Und mit Gnash oder Lightspark komme ich da nicht rein, das wird von denen nicht akzeptiert. Diese beiden funktionieren nur bei Videos. Das alte Adobe-Tool 11.2 hat nur ganz am Anfang Probleme gemacht. Seit es aber angepaßt ( nicht aktualisiert, nur angepaßt!) wird, läuft es wieder ganz gut.

  13. Hallo Christoph,
    hab mich schon gefreut über Deinen Tip und die supergenaue Anleitung mit ‚Flash-Aid‘, aber eben… gibt es wohl nicht mehr. Gibt es jetzt dafür eine andere Möglichkeit?
    In meinem Ubuntu 12.04 habe ich wohl genau das beschriebene Problem: es ‚lungert noch ein veraltetes Plugin in den Tiefen des Dateisystems‘ vermute ich mal und kommt dem Flash in die Quere, sodass bei z.B. youtube der Schirm schwarz bleibt und sich nichts rührt.

    • Hi, musste mich schon lange nicht mehr mit Flash rumplagen. Ich würde dazu raten Chrome zu nutzen, da Adobe Flash für Linux inzwischen eingestellt hat. Es gibt zwar noch Sicherheitsupdates, aber das war. Stattdessen arbeitet Adobe inzwischen mit Google zusammen, Chrome bringt Flash fest mit, von daher sind diese Probleme inzwischen eigentlich Geschichte — allerdings nur mit Chrome auf dem Rechner.

      $ sudo updatedb
      $ locate libflashplugin.so 
      

      Ansonsten würde ich mal mit den obigen Zeilen nach dem Flash-Plugin suchen — wenn es heute immer noch so heißt.

      Grüße
      Christoph

  14. Servus Christoph,

    ich wühl mich jetzt seit Tagen durch Deine diversen Artikel zum Thema flash. Ich krieg es leider nicht gebacken lokal gespeicherte .swf Dateien mit Bild abzuspielen. Es ist nur der Ton zu hören. Egal ob in VLC, im Mplayer oder sonst wie, … immer nur Ton. Vielleicht hast Du ja bei Gelegenheit noch eine Idee. Viele Grüße aus Bonn, Ralf

  15. Update 29.09.2014: Dieser Artikel enthält zahlreiche veraltete Informationen. Bitte folgt dem Link Adobe Flash für Firefox, Opera, Chromium und Chrome unter Ubuntu 14.04 und 14.10 installieren zu einer aktuellen Zusammenfassung zum Stand von Adobe Flash unter Ubuntu und schaut auch nach neusten Beiträgen im Blog zu Adobe Flash.

    Vielen Dank für diese Information, ich bin gerade als Linux „ultra-beginner“ unterwegs und finde halt nur veraltete Quellen und ich finde es sehr positiv, wenn auch alte Artikel, auf die Suchmaschinen vielleicht zu gerne verweisen, auf neuere Quellen verlinkt werden. TOP !!!

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