Start Hardware Die Fritz!Box als Eierlegendewollmilchsau

Die Fritz!Box als Eierlegendewollmilchsau

1531
20

Es gab Zeiten, da liefen bei mir x-Geräte um alle möglichen „Computer-Funktionen“ in der Wohnung zu realisieren. Bei den heutigen Strompreisen und einem deutlich „grünerem“ Denken, ist das für mich nicht mehr wirklich tragbar. Die heimische IT soll so stromsparend wie möglich sein. Von daher versuche ich alle möglichen Geräte und Funktionen – wenn möglich – von einem Gerät erledigen zu lassen. Zugleich soll gerade im Bereich Internet-Telefonie etwas mehr mehr Komfort Einzug halten. Denn auch wenn es praktische Programme wie Ekiga und Co. dafür gibt. Einfach zum Telefon zu greifen und zu telefonieren, ist nach wie vor die praktikabelste Lösung.

Meine Anforderungen an die Technik sind ziemlich umfassend. Sämtliche Funktionen wie Internet, Telefonie, Dateifreigaben, Media-Server sollten – wenn möglich – direkt mit Linux funktionieren. Leider gibt es generell nicht viele Produkte, die alle diese Aufgaben in einem Gerät erfüllen, es bleiben eigentlich nur die Fritz!Boxen (Amazon)von AVM übrig.

Die FRITZ!Box Fon WLAN 7390

Für einen Test habe ich mich für das aktuelle Flagschiff die FRITZ!Box Fon WLAN 7390 (Amazon) entschieden. Um das Kabelmodem auch noch einsparen zu können, wäre eigentlich die FRITZ!Box 6360 Cable geschickter, doch das würde die Rückkehr zu DSL ohne einen Tausch des Routers unmöglich machen. Daher halte ich mir diese Option lieber offen und nutze die 7390er. Folgende Aufgaben gilt es zu bewältigen

  • Internetzugang: Aktuell über Kabel-BW, aktuelles Kabelmodem bleibt im Einsatz.
  • Telefonie: Logischerweise soll über das Gerät der Festnetz-Anschluss des Telefons betrieben werden. Des weiteren soll das Gerät auch Internet-Telefonie (SIP) beherschen, da ich recht viel ins Ausland telefoniere und auch bei sipgate.de eine Ortsrufnummer habe, die unabhängig von meinem aktuellen Telefonanbieter ist.
  • Freigaben: Im Netzwerk sollen unabhängig von meinen Rechnern gewissen Daten als Netzwerkfreigabe zur Verfügung stehen. So kann ich von allen Rechnern aus in meinem LAN und auch über das Internet auf meine Daten zugreifen, ohne dass ich die dicken Rechner booten muss.
  • Multimedia: Multimedia-Daten wie Musik und Filme werden heutzutage nicht nur über die „herkömmlichen“ Protokollen Samba oder NFS übertragen, sondern über Medien-Server. Ich habe zwar keinen Fernseher mit einem eingebauten Streaming-Client (Ich habe gar keinen Fernseher 😉 ), doch Rhythmbox und Co. können eigentlich auch etwas mit dieses Protokollen anfangen.

Im Laufe der nächsten Tage und Wochen werde ich daher eine Reihe von Beiträgen rund um die Fritz!Box und Linux bringen. Neben den Basisfunktionen gibt es ja mit der FRITZ!App für Android und der modifizierten Firmware Freetz interessante Dinge, die aus der kleinen Box noch einigen Mehrwert kitzeln.

Vorheriger ArtikelAndroid-Screencasts mit ShootMe 0.8
Nächster ArtikelO2 stellt runderneuerte Mein O2-App für Android vor
Hallo, ich bin Christoph - Linux-User, Blogger und pragmatischer Fan freier Software. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt haben solltet, schreibe ich hier über Linux im Allgemeinen, Ubuntu im Speziellen sowie Android und andere Internet-Themen. Wenn du Freude an meinen Artikel gefunden haben solltest, dann kannst du mir über Facebook, Twitter oder natürlich dem Blog folgen.

20 Kommentare

  1. Da ich Ende des Monats den DSL Anbieter wechsele, bekomme ich eine FritzBox 7270. OK, ist nicht das Flagschiff, aber besser als nix. Hab mir jetzt schon ein FritzFon MT-F zugelegt. Damit kann man per Festnetz sowie auch IP Telefonieren.

    Ich hab die FritzBox zwar jetzt schon, will aber bis Ende des Monats warten, wenn der Anschluß geschaltet wird. Ich bin auch mal gespannt.

    Linu74

  2. Ich bin mit der 7270 glücklich. Kann alles, was ich brauche und auch mehr. Mal gucken, ob ich mal aufrüste, wenn sie abraucht, oder das gleiche Teil wider, wo ich weiß, wies funktioniert…

  3. Yay, coole Sache! Der FritzBox-Umbau steht bei mir auch schon ewig auf der „Mach-ich-irgendwann-mal“-Todo-Liste. 🙂
    Freue mich schon auf deine Berichte!

  4. Über die Speedports konnte ich bisher nicht meckern. Nie Probleme damit gehabt. Mit der FritzBox wird das noch ein Gefummel. Als Mediaserver hab ich ein Zyxel NSA 220 Plus. Netzwerkdrucker ist ein Brother MFC-5890CN. Da wird sich ja einiges ändern, wenn ich die Box hier einbringe.

    Linu74

  5. Habe auch die 7390 seit Weihnachten hier im Betrieb,
    von der groß angekündigten „Nutze deine Xbox als NAS“ Funktion bin ich aber bitter enttäsucht. Wobei ich mir das schon fast gedacht hatte, die CPU des Gerätes ist einfach zu schwach um irgendwas akzeptables an Transferraten bei der Freigabe hinzubekommen. In der Tat sauge ich fast schneller aus dem Netz als von der verbundenen USB HDD.

    Für Dokumente und mp3`s ist es ok aber für mehr ist es leider nicht zu gebrauchen.

  6. Hi Chrissss,
    da bin ich auch schon gespannt. Vielleicht werde ich meinen WRT54GL auch mal gegen eine Fritzbox eintauschen. Für mich wäre allerdings die mit eingebautem Modem interessant. Stromaufnahme von 5W gegenüber 24W, die ich jetzt habe.
    Kann man eigentlich auf jeder Fritzbox Freetz installieren?

  7. Ich hab meine FritzBox durch einen Buffalo DD-WRT Router ersetzt, da damit vor allem OpenVPN viel einfacher möglich ist als über die FritzBox. Dazu gesellt sich bei mir ein Atom Server der sich um die Dateifreigabe kümmert, und da erreiche ich auch Übertragungsraten die weit schneller sind als USB. 😀

    • Bislang habe ich ja auch einen Linksys WRT54G verwendet. Mit DD-WRT hat man natürlich viele Freiheiten, aber ich brauche eben noch eine gute VoIP-Lösung. Das geht mit den leider Dinger nicht.

      • Für VOIP hab ich seit dem Umstieg ein Siemens Gigaset VOIP am Laufen. Die Einrichtung war die Hölle, da das Ding ständig abschmierte, aber seit ich es einmal komplett konfiguriert habe läuft es seitdem ohne Probleme.

  8. Von den FritzBoxen hab ich praktisch jede Version für Verwandte oder mich konfiguriert. Die 7390 dürfte langsam den Betastatus verlassen haben, den sie meines Erachtens noch im November bei unserem Kauf hatte. Was möchtest du großartig vorstellen ? VPN, Fritzfax und Anrufmonitore sind doch sogar im ubuntu-wiki.
    Freetz bleibt noch, das ist mir aber zu experimentell für meine zentrale Schnittstelle zum Telefonieren und ins Internet (bzw experimentiere ich mir damit zu viel 😉 )

  9. Freu mich drauf informative Beiträge dazu zu lesen.

    Eine 7170 ist bei meinen Eltern auch die eierlegende Wollmilchsau, aber nicht als Mediaserver sondern „nur“ Telefon und Fax vereinend.

    Womit ich immer liebäugele ist die Installation eines Tor-Nodes. Das sieht mir aber noch alles ein wenig zu kompliziert aus.

  10. Ich habe auch die Fritz!Box 7390 aber zumindest DSL Netz ist die Internetverbindung langsamer und weniger stabil als mit meiner alten FritzBox 7390, durch das Kabelmodem sollte das ja kein Problem sein.

    Ansonsten ist das Gerät wirklich fast eine Eierlegendewollmilchsau, Draft N Wlan (gleichzeitig 2,4 und 5GHz), 4xGB LAN, IPV6 (Direkt oder per Tunnel), Integrierte VOIP Telefonanlage (mit Koppelungsmöglichkeit für eine ISDN Telefonanlage (bei mir hängt eine Eumex 800 dran) und integrierter DEC Basistation) zwei USB 2.0 Ports (die bei Datentransfer aber ruhig schneller sein könnten, deshalb habe ich als Server dann doch zu einer Dockstar gegriffen) Printserver, UpNP/DLAN Server, Samba Server, VPN Server, FTP(S) Server, 512MB Interner Speicher (den man leider nicht als Puffer für WebDav Online Speicher nutzen kann den die FritzBox bei einem Angeschlossenen USB Speicher als FTP oder Samba im Heimnetz einbinden kann) , telnet Zugang (SSH wäre nett) …

    Nur zum ändern des DNS Servers gibt es leider keine Option in der Web GUI so dass man das Manuell in den Konfigurationsdateien ändern muss (für Linux User sicher kein so großes kein Problem wenn man weiß was man ändern muss), ich habe einmal alles was ich in irgendwelchen Foren finden konnte (weil ich nirgends eine Komplette Anleitung Fand) zu einer Anleitung zusammengefasst: http://de.gonline.at/index.php?option=com_content&view=article&id=89&Itemid=76 wobei ich mittlerweile doch etwas (nicht ganz so ausführliches aber brauchbares) gefunden habe: http://www.compyblog.de/archives/2839-fuers-digitale-Gedaechtnis-DNS-Server-bei-Fritz!Box-aendern.html

    Ansonsten bin ich noch-nicht in die Versuchung gekommen die Fritz!Box zu Modden, sie hat immerhin 5 Jahre Garantie und Server Aufgaben meistert meine Dockstar dann doch flotter.

    Aber das Beste an der Fritz!Box ist der Support, AVM liefert (zumindest für Die Topmodelle) auch noch Jahre nach dem erscheinen Updates mit neuen Funktionen wo bekommt man das sonst noch her?

  11. Eier koennen offenbar auch faul sein:
    On Sat Jan 29 10:59:00 2011, xxxx wrote:
    Username: xxxxxxxxxx
    > > Support Query:
    > > ————–
    > > I receivd your mail as of Fri 28. Jan 2011:
    > > Hostname Blocked due to abuse.
    > > My router (fritz.box 7270) says „account is
    > > temporally inactive“.
    > > I can´t se why thatis the case.
    > > All worked fine for me up to now.
    > >
    > > What can I do?
    > >
    > > Rainer
    > >

    Fritzbox devices do not correctly follow our API guidelines. We had an issue Friday with propagation of DDNS updates and, due to the Fritzbox update client design, the update client flooded us with updates and resulted in you being blocked.

    We are going to try to contact Fritzbox to get them to fix the issue on their end.

    — Brianna Brothers DynDNS Ninja Squad http://www.dyn.com http://twitter.com/dyninc

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein