Gnome 3.14 mit zahlreichen Neuerungen veröffentlicht

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Die Gnome-Entwickler waren die Nacht über äußerst fleißig und haben die neuste Inkarnation des Gnome-Desktops ans Licht geschoben. Alle neuen Funktionen und Verbesserungen findet ihr wie immer ausführlich beschrieben in den deutschsprachigen Release Notes zu Gnome 3.14, so dass ich mir an dieser Stelle eine ausführliche Beschreibung der einzelnen neuen Gnome-Version erspare.

Zahlreiche Veränderungen, wie etwa die verbesserte Multitouch-Unterstützung und das automatische Umleiten auf Zwangsanmeldeseiten beim Verbindungsaufbau (kennt man beispielsweise von Hotel-WLANs oder anderen öffentlichen Hotspots), zeugen aber davon, dass die Gnome-Entwickler auf mobile Geräte wie Tablets oder Convertibles mit Touchscreens schielen.

Sehr praktisch und in unseren mobilen Welt sehr wichtig, ist aber auch die jetzt Netzwerk-basierte Freigabe, die bestimmte Dienste — Persönliche Dateifreigabe (WebDAV), Medienfreigabe (DLNA) und Bildschirmfreigabe (VNC) — nur in ausgewählten Netzwerken startet, sodass man in Internetcafés oder im Uni-WLAN vor bösen Überraschungen verschont bleibt. Privates bleibt so immer privat, auch wenn jemand im fremden Netz auf Erkundungstour geht.

Was mich besonders freut ist die verbesserte Unterstützung von Multimonitor-Setups. Arbeitet man zum Beispiel mit einem Laptop und einer Docking-Station mit einem zusätzlichen Monitor, dann schiebt Gnome von nun an automatisch die Fenster auf den zweiten Bildschirm, die man dort zuvor platziert hatte, auch wenn man inzwischen ohne den zweiten Monitor gearbeitet hat.

Und zu guter letzt müssen wir uns vom kantigen Windows-98-Look verabschieden, den man bisher immer dann zu Gesicht bekam, wenn irgendwo irgendwas klemmte. In Gnome 3.14 löst nun endlich das aktuelle Adwaita-Theme das bisherige Standard- und Fallback-Theme Raleigh ab. Kommen GTK-Anwendungen nun mit dem aktuellen Theme nicht zurecht, dann erscheinen sie wenigstens im Adwaita-Look.

Adwaita löst nun Raleigh als Standard- und damit Fallback-Template ab.
Adwaita löst nun Raleigh als Standard- und damit Fallback-Template ab.

Für mich als Arch-User wird Gnome 3.14 in den nächsten Tagen oder Wochen mit Sicherheit automatisch über die Paketverwaltung auf dem System eintrudeln. Ansonsten wird Fedora 21 Ende des Jahres mit dem neusten Gnome ausgeliefert werden. openSUSE 13.2 wird ebenfalls mit Gnome 3.14 arbeiten und — wenn alles nach Plan läuft — im November auf den Markt kommen. Und natürlich wird auch bei Debian an der Implementation der neuen Gnome-Version gearbeitet, hier kann man den Fortschritt hübsch aufbereitet verflogen.

6 Kommentare

  1. Hai Christoph,

    über das gnome-unstable Repository kannst du 3.14 schon aktuell installieren und muss nicht warten, bis es in den Stable Reps angekommen ist.

    Gruß

    Volker

    • I know, i know… Aus meinen eignen Erfahrungen heraus würde ich das Repository jedoch nicht empfehlen. Gnome zickt und zwickt an allen Ecken unter Ubuntu. In meinen Augen sollte man zu Arch oder Fedora greifen, wenn man ein zuverlässigen Gnome-Desktop sucht.

  2. Da hast du mich falsch verstanden, ich meine das Repository für Arch Konfiguration in /etc/pacman.conf (ich benutze Arch übrigens aus dem selben Grund, wie du, da Gnome unter Ubuntu eine Krankheit ist).

    Gruß

    Volker

  3. Als Neuling in Sachen Linux und Gnome habe ich dann einfach einmal OpenSuse 13.2 mit dem aktuellen Gnome installiert.

    Ich finde vieles gelungen und einfach anders / aber nicht schlechter und komme mit Gnome soweit klar – aber: NO GO war der reproduzierbare Zusammenbruch des Datei-Managers bei Aktionen (kopieren etc.) von Ordnern mit mehrere hunderten Bildern im GB Bereich… Damit ist Gnome raus.

    Wäre das nicht passiert, hätte ich es weiter ernsthaft getest. So sage ich mal – in 18 Monaten darf ich es erneut installieren oder so. Sehr schade…

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