Die Meldung ist nicht ganz neu, aber mir lief die Information erst heute über den Weg. Seit Gnome 3.14 versteht sich Gnomes Pakete-App dank dem Pacman-Backend für PackageKits hervorragend mit der Paketverwaltung von Arch Linux. Wer also über anstehende Software-Updates informiert werden und das System aktuell halten möchte, oder zusätzliche Software installieren will, der kann jetzt dafür auf die hauseigenen Mittel von Gnome zurückgreifen. Damit das klappt, muss lediglich das Paket gnome-packagekit installiert werden.

$ pacman -S gnome-packagekit

Anschließend findet ihr mit Pakete und Paketaktualisierungen zwei neue Programme im App-Drawer von Gnome. Mit dem Ersten durchsucht ihr die Paketquellen und installiert ohne ein Terminal Software, mit dem Zweiten haltet ihr euer Arch-System auf einem aktuellen Stand. Beachtet allerdings, dass PackageKit nur die Arch-Paketquellen und nicht auch das Arch-User-Repository im Auge hat. Wer gerne Software über das AUR installiert, der muss diese nach wie vor mit einem AUR-Helper wie yaourt, pacaur und Co. verwalten.

Pacman unterstützt inzwischen PackageKit, sodass man Gnomes praktische Pakete-App auch unter Arch nutzen kann.
Pacman unterstützt inzwischen PackageKit, sodass man Gnomes praktische Pakete-App auch unter Arch nutzen kann.
Gnome meldet nun auch Aktualisierungen mitsamt der Möglichkeit diese über eine grafische Oberfläche einzuspielen.
Gnome meldet nun auch Aktualisierungen mitsamt der Möglichkeit diese über eine grafische Oberfläche einzuspielen.
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13 Kommentare

  1. Ahhhh, genial. Danke für den Tipp! Für mich ist es egal, aber meine Freundin hat ebenfalls Arch mit Gnome auf dem Rechner. Für sie war es immer doof das Terminal nutzen zu müssen, so geht das jetzt besser 😀

  2. Hmm, mir war so, dass gnome-packagekit schon in GNOME 3.12 ging. Ich dachte das neue wäre, dass jetzt gnome-software (in gnome-testing glaub ich oder im AUR) auch endlich Packagekit kann…

  3. Warum sollte ich mir meinen schönen pacman mit so einem murks verunstalten?

    Wundert mich ehrlich gesagt auch ein wenig, verstößt dass doch 100% gegen das KISS Prinzip

    • Ich verstehe ehrlich gesagt die Ablehnung nicht. Der Stack aus Gnome Software, PackageKit und darunter Pacman mit einer API ist keine Pflicht. Es ist doch gut und legitim, wenn es GUIs gibt. Genauso könntest du dich darüber mokieren, dass es auf Debian-Systemen Frontends wie Synaptic oder das Ubuntu-Software-Center gibt, die auf dem apt-dpkg-Stack aufsetzen. Solange man hier nicht versucht eine zweite Paketverwaltung zu etablieren, so sehe ich in solchen Entwicklungen nur Vorteile — ob man sie jetzt persönlich einsetzen möchte oder lieber andere Wege geht, ist doch egal.

  4. Im KISS Prinzip steht aber auch:
    „and provides a lightweight UNIX-like base structure that allows an individual user to shape the system according to their own needs.“

  5. Bevor hieraus eine typische Internetdiskussion wird, die Philosophie von Archlinux sieht eine Administration mit der Shell und Textdateien vor um das ganze System klein und einfach zu halten:

    GUI configuration utilities are not officially provided, and most system configuration is performed from the shell by editing simple text files.
    https://www.archlinux.org/about/

    Und jeder Nutzer kann und soll sich das System so anpassen, wie gewuenscht:
    Arch is installed as a minimal base system, configured by the user upon which their own ideal environment is assembled by installing only what is required or desired for their unique purposes.
    https://www.archlinux.org/about/

    Genau darum geht es bei GNU/Linux und Archlinux ist beinahe ein „vanilla“ GNU/Linux, also wirklich so wie es die Entwickler der Komponenten vorgesehen haben (ohne Patches oder Modifikationen der Distributionen). Und deswegen benutze ich auch fast nur noch Archlinux, ich nehm die offizielle Dokumentation von Apache, Systemd oder VIM in die Hand und es ist genau so wie es sein sollte und die Dateien liegen auch genau da wo man es nach LSB/FHS-Standard erwartet.

    Zum Thema und spezielle an Christoph:
    Die neuen Anpassungen von PackageKit kommen erste mit Version 1.0, welches noch in GNOME-Unstable haengt. Dann kann wohl auch das Paket gnome-software mit der neuen UI integriert werden (kennt man schon etwas von Fedora 20/21). Das Paket „gnome-software“ ist demnach „the new hot stuff“.

    https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=1466762#p1466762
    https://wiki.archlinux.org/index.php/Gnome#Pacman_integration

    Das hier gezeigte gnome-packagekit ist „alt“ und steht auch noch bei Version „3.12“. Ich spekuliere nur, aber dass wird nicht mehr weiterentwickelt und interessiert auch nicht sonderlich. Erfahrene Nutzer verwenden lieber die Shell und wer eine schicke UI will gnome-software.

    Weil die Integration offenbar (siehe Link auf Thread) noch nicht ganz rund ist und gnome-packagekit sowieso nur die alte angestaubte UI bietet, wuerde ich das nicht nutzen und das neue Zeug abwarten 🙂

  6. Wenn man einer neuen Ankündigung auf der arch-dev-public-Mailingliste glauben darf, hat sich das Problem bald eh erledigt und die Pakete werden aus den Repos verschwinden.

  7. Meiner Meinung ist es schneller, wenn man eine Tastenkombination (strg+alt+t) hat um das Terminal zu öffnen und dann schnell „sudo pacman -Syu“ einzugeben.

    LG erik

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