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Twittern mit TweetDeck für Chrome

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So gerne ich die Mikroblog-Clients Gwibber und Hotot auch mag, ich kann leider nicht immer über die Schwächen der beiden Programme hinwegsehen. Gwibber zieht beim Einlesen von neuen Nachrichten so viel Performance, dass sich auf meinem schwächeren Netbook gerne mal der komplette Desktop verlangsamt. Hotot ist da deutlich genügsamer, allerdings kann man mit dem Programm nach wie vor nur entweder Twitter oder Identi.ca nutzen. Eine Alternative wäre das Adobe AIR Programm TweetDeck. Mit ein bisschen Ellbogen Schmalz kann man es dazu überreden auch mit Identi.ca zu arbeiten, allerdings möchte ich ungern die AIR-Laufzeitumgebung installieren. So kommt mit das Chrome TweetDeck recht gelegen.

Das Chrome TweetDeck ist eine App für Googles Chrome Browser. Ihr könnt Sie über den Webstore installieren. Optional könnt Ihr auch noch einen Button für die Browserleiste als Erweiterung hinzufügen. Nach der Installation findet Ihr die App auf eurer Startseite aufgelistet. Ein Klick öffnet das TweetDeck in einem neuen Tab.

Das TweetDeck fühlt sich nicht wirklich wie eine Webseite an, sondern eher wie eine Anwendung. Irgendwie erinnert mich das Ganze an Hotot, ist ja auch kein Wunder, da Hotot die Oberfläche auch als Webseite zeichnet. Die Integration in den Linux-Desktop ist natürlich nicht so prickelnd. So gibt es bspw. keinen Eintrag in die Startmenüs, doch dieser lässt sich eigentlich gut verschmerzen, da – so geht es zumindest mir – ja sowieso immer ein Browserfenster offen ist. Zudem gibt es Benachrichtigungen beim Eintreffen neuer Nachrichten, die allerdings nicht auf das Benachrichtigungs-System von GNOME oder KDE zurückgreifen.

TweetDeck für Chrome
Bislang gibt es leider noch keinen Support für Identi.ca

Auch muss man bis dato noch auf Support für Identi.ca verzichten. Bei der AIR-App kann man dies ja wie gesagt von Hand ändern, doch bei TweetDeck für Chrome geht das bislang noch nicht. Ein entsprechender Feature-Wunsch ist jedoch schon vorhanden. Mal sehen, wie sich das Ding weiter entwickelt, doch sobald der Support für Identi.ca umgesetzt wird, gibt es definitiv eine weitere Alternative zu Gwibber. Weitere Informationen und zahlreiche Screenshots findet ihr im Blog von TweetDeck.

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Hallo, ich bin Christoph - Linux-User, Blogger und pragmatischer Fan freier Software. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt haben solltet, schreibe ich hier über Linux im Allgemeinen, Ubuntu im Speziellen sowie Android und andere Internet-Themen. Wenn du Freude an meinen Artikel gefunden haben solltest, dann kannst du mir über Facebook, Twitter oder natürlich dem Blog folgen.

17 Kommentare

  1. TweetDeck ist auch für mich zur Zeit das Maß der Dinge, allerdings als Desktop-Client: Beim Ausprobieren der Web-App musste ich feststellen, dass akustische Benachrichtigungen nur dann zu vernehmen waren, als der Tab TweetDecks im Vordergrund stand. Damit war die App für mich unbrauchbar. Wie ist das bei Dir?

    • Nope, das ist bei mir nicht so. Chrome war mit TweetDeck offen, allerdings war ein anderer Tab aktiv. Trotzdem erschien die Benachrichtigung und der „Peep“ tönte aus den Boxen.

  2. Bin seit Tag 1 bei @chromedeck mit am Start, hatte davor auch den AIR Client von Tweetdeck unter Ubuntu lauffen… Finde dass der Chrome Client um Welten eleganter ist und dazu auch noch viel smoother läuft. ich kann verlinkte Seiten schneller besuchen und es integriert sich auch einfach schön.
    Die Notifications hab ich aus, Störungen hat man auch sonst schon mehr als genug! 🙂

    • Bei twitter.com kannst du auch mehrere Twitter-Accounts zur selben Zeit nutzen? Auch Buzz, Facebook, Foursquare und (hoffentlich bald auch im Chrome-App) Identi.ca? Du kannst auch mehrere Timelines darstellen und bekommst Benachrichtigungen beim Eintreffen an dich adressierter Tweets. Meine Güte, wie doof muss ich denn sein, wenn ich diese Funktionen die ganze Zeit übersehen habe… 😉

    • Klugscheisserle 😉 Haste jemals mal TweetDeck, Seesmic und Co. probiert? Klar, wenn man Twitter nur ab und zu nutzt, dann kommt man mit twitter.com ganz gut aus, wenn man aber „richtig“ twittert, dann brauchste schon was praktischeres.

  3. stecke auch mitten in diesem Dilemma. Benötige aber auf jeden Fall identica. Nutze momentan Choqok, welches aber weder schnell ist, noch den wenig verfügbaren Platz auf Netbooks gut ausnutzt. Fast alles Twitter-Clienten unter Linux scheinen das Problem zu haben, dass sie nur rund 100 Tweets/Dents darstellen können. Blöd, wenn man am Ende des Tages alle Beiträge durchlesen möchte. Vielleicht wäre Seesmic einen Versuch wert?

  4. Seesmic läuft sogar als AA-Anwendung. Für identi.ca benutze ich Gwibber. Die Tweets laufen von Gwibber zu identi.ca, von dort zu Twitter und ggflls. mit einem „#fb“ zu Facebook. Leider ist ja der umgekehrte Weg von Twitter zu identi.ca nicht möglich.

  5. Hier noch ein Tipp wie man mit Chrome WebApps erstellt die wirklich im eigenem Fenster starten und nicht im bereits geöffneten Chrome-Fenster (wie in diesem Screenshot mit TweetDeck, Grooveshark, Google-Calender etc.: http://ompldr.org/vN2E5Ng/shot.png)

    Man erstellt unter $HOME/.local/share/applications einen Starter für die App, in diesem Beispiel: http://pastebin.com/MPVz2gAX und speichert diesen als zb Grooveshark.desktop. Wichtig ist die eigene Fenster Klasse „–class=“ und ein seperater Config Ordner „–user-data-dir=“.

    Weiterhin musste ich auch für den normalen Chrome-Browser den Starter definieren (mit –class= und –user-data-dir=). Ansonsten wurden (zumindest bei mir) die Starter im normalen Browser Fenster geöffnet: http://pastebin.com/juST0Rfm

    So das wars. Hoffe das kann jmd gebrauchen. Hier noch das Beispiel für TweetDeck: http://pastebin.com/qKwbdTmC. Hier erstellt man den Starter und installiert anschliessend Chrome-Tweet-Deck.

    Bei Fragen: kriese@zoho.com



     
     

  6. Danke für den Tipp, werde ich bei gelegenheit mal ausprobieren.
    Ich benutze bislang seit dem Gwibber 2.0 desaster Chromed Bird, ebenfalls ein Chrome/Chromium Plugin.

  7. Wieso nicht einfach Choqok nutzen? Von allen Clients die ich bisher benutzt habe ist es der mit Abstand beste. Tweetdeck sieht zwar ganz gut aus, ist mir aber viel zu klobig.
    Vielleicht werd ich’s mir mal ansehen, aber da ich mit Choqok wirklich sehr zufrieden bin, sehe ich keinen großen Grund zu wechseln.

  8. Inwiefern klobig? Ich habe mein Netbook lieber arbeitsspeichertechnisch aufgerüstet, als auf das übersichtliche TweetDeck zu verzichten. Wenn DestroyTwitter endlich Facebook unterstützen würde, käme allenfalls ein Wechsel dorthin Betracht.

  9. Klobig halt so Bildschirm beherrschend. Ok, in dem Fall ist es ja in den Browser integriert, der ja sowieso offen sein wird. Da würde es mir aber bei alle den Tabs die ich immer geöffnet habe etwas verloren gehen.
    Deswegen mag ich den smarten Choqok in einer Spalte, der mir übersichtlich Twitter und Identi.ca anzeigt und auch beide Dienste gleichzeitig betweeten kann.
    Da ich außerdem im Browser schon immer Netvibes und Bloglines laufen habe, wäre das eine zusätzliche Last die ich ihm ersparen möchte.

  10. „Die Integration in den Linux-Desktop ist natürlich nicht so prickelnd. So gibt es bspw. keinen Eintrag in die Startmenüs“

    Einfachste Lösung: Chrome Schraubenschlüssel > Tools > Erstellen von Anwendungsverknüpfungen…
    Da kann man dann einen Eintrag im Anwendungs-Menü oder auf dem Desktop erstellen.

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