Was haben eine Instant-Messaging-App wie WhatsApp, ein Online-Marktplatz wie Amazon und ein Video-Dienst wie Netflix mit Elfenbein und Walfleisch gemein? Sie alle gehören zu Rakuten, dem ehemals größten Online-Händler aus Japan für eben solchen Waren. Seit einiger Zeit beschränkt sich Rakuten allerdings auf zeitgemäßere Geschäftsmodelle, so hat das Unternehmen Anfang 2014 etwa Viber übernommen und auch die Online-Plattform scheint ordentlich Gewinn abzuwerfen. Mit diesen steigt Rakuten nun auch in das hart umkämpfte Video-on-Demand-Geschäft und macht Netflix, Amazon und Co. Konkurrenz.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Video-on-Demand-Anbietern bietet Wuaki.tv nur ein Miet-/Kauf-Modell an. Wuaki-Kunden bekommen also nicht wie bei Netflix oder Watchever eine Film- und TV-Serien-Flatrate, sondern müssen jedes Video für etwa 3 bis 5 Euro mieten, danach kann das Video 48 Stunden lang abgerufen werden. Dafür sollen dann aber auch Filme aus Hollywood, sowie auch ausgewählte deutsche Produktionen im Angebot stehen. Wirklich aktuelle Produktionen können nur gekauft werden und kosten in der HD-Version dann auch gerne mal mehr als 10 Euro. Die Videos streamt Wuaki in HD, wobei auf dem PC nur SD-Qualität angeboten wird. Beim Ton kann man bei vielen Filmen zwischen Deutsch und der unsynchronisierten Fassung wählen.
Wuaki.tv funktioniert auf vielen Smart-TVs und Tablets oder Smartphones mi iOS und Android. Zudem lässt sich Wuaki auch im Browser auf dem Rechner aufrufen, allerdings werden dort wie schon angesprochen nur SD-Streams angeboten, zudem unterstützt Wuaki offiziell nur Windows und MacOS X — Die Funktionalität unter Linux werde ich mir noch genauer ansehen. Die Wuaki-Android-App ist im aktuellen Material-Design von Android 5.0 gehalten und funktioniert auch auf gerooteten Androiden. Die App unterstützt von Haus aus den Chromecast-Dongle, so dass sich die Videostreams auch ohne großen Aufwand auf den großen Fernseher ohne Smart-TV-Funktion beamen lassen.
Auf den ersten Blick macht Wuaki keinen herausragenden Eindruck. Die Kauf-Option etwa erlaubt nur das Streamen der Filme innerhalb der Plattform. Sollte Wuaki einmal den Dienst quittieren, sind auch eure Kaufvideos weg — da habe ich dann doch lieber eine DVD- oder Blu-ray im Regal stehen. Die Leih-Angebote sind mit rund 3 bis 5 Euro ebenfalls recht happig, für nur wenig mehr bekommt man Film-Flatrates — allerdings beinhalten diese oft nicht gerade aktuelle Filme. Als einzige Bezahloption biete Wuaki zudem nur die Kreditkarte an, für viele wird der Dienst alleine schon dadurch keine Option sein.
Hm, reizt mich jetzt auch nicht so sehr. Ich hab mich mal angemeldet und ich finde einfach die Preise viel zu hoch. Kann ich nicht so viel abgewinnen, dann lieber Amazon Prime. Auch wenn die nicht so aktuelle Sachen haben, zur Not kann man die Filme aber auch über Prime leihen.