Erweiterungen für den Gnome-Desktop sind eine zweischneidige Sache: Auf der einen Seite lässt sich auf diesem Weg so gut wie jedes Detail des Desktops anpassen, auf der anderen Seite gab es in der Vergangenheit bei Upgrades auf die jeweils nächste Gnome-Version immer wieder Probleme. Ich hatte schon das Vergnügen, dass ich in der virtuellen Konsole die Konfigurationsdateien von Gnome löschen musste, um mich wieder ins System einloggen zu können — ohne diese Aktion lud Gnome nur den blanken Hintergrund. Da ich nun aber schon seit einiger Zeit auf Experimente mit Erweiterungen verzichte, kann nicht ich sagen, ob sich die Situation inzwischen grundlegend verbessert hat. Ich lese in Foren und Blogs allerdings weitaus seltener negative Berichte. Nicht desto trotz empfehle ich vor dem Einspielen „großer“ Gnome-Updates die gerade aktivierten Erweiterungen vorübergehend zu deaktivieren.

Es gibt aber durchaus ein paar Erweiterungen, die ich nicht missen möchte: Dazu gehört zum Beispiel GSConnect zum Andocken des Desktops an KDE Connect, sodass Benachrichtigungen des Handys an den Desktop weitergeleitet werden oder die Musikwiedergabe automatisch stoppt, sobald ein Anruf eingeht. Der Abgleich der Zwischenablage für Copy&Paste ist auch praktisch. Aus Nostalgiegründen gehört aber aktuell auch der Desktop Cube dazu. Die Erweiterung ergänzt Gnome mit einem 3D-Würfel, wie ihr ihn eventuell noch von Compiz her kennt — einen Rechner mit schneller Grafikkarte braucht es dafür nicht zwingend. Bei mir genügt ein Intel Core i7-7700T mit einer internen HD Graphics 630. An der Erweiterung wird auf Github aktuell aktiv gearbeitet, die fünfte Version des Addons wurde gerade erst vor zwei Tagen veröffentlicht. Neu ist ein einfacher Dialog zur Konfiguration der wichtigsten Parameter, sodass ihr den Würfel an eure eigenen Vorstellungen anpassen könnt.

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Video-Link: https://youtu.be/WNt6t9DIhpU
Die fünfte Version des Desktop Cube enthält nun einen Dialog zur Konfiguration des Würfels.

5 Kommentare

  1. Wenn jetzt noch die wabernden Fenster dazukommen, könnte ich mir glatt einen Wechsel von KDE Plasma zurück zu Gnome vorstellen… 😉

    • Gibt es, nennt sich „Compiz windows effect“. Dann gibt es noch „Compiz alike magic lamp effect“ und natürlich das absolute „must have“ ist das Addon „Burn My Windows“. Wie in alten Zeiten 😉

  2. Gleiter / Slider führt bei Linux Mint 21.2 dazu dass alle Fenster unsichtbar werden. Geholfen hat nur ein zweiter Rechner, mit dem ich probieren konnte, wie ich über Tastenkombis die Erweiterung deaktiviere…

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