Wer unter Linux komfortabel an seinen LaTeX-Dokumenten arbeiten möchte, der bastelt sich entweder seinen Vim zurecht oder greift zu LaTeX-Spezialisten wie Kile oder Texmaker. Wer allerdings einen LaTeX-Editor sucht, der auch unter Gnome eine gute Figur abgibt, hat nur wenig Auswahl. Gummi finde ich sehr gelungen, allerdings taugt der Editor mit Live-Vorschau eher nur für kleine Projekte wie Briefe oder Bewerbungen. Am Ende bleibt für größere Aufgaben wie Master- oder Bachelorarbeiten dann nur noch LaTeXila. Ein reiner LaTeX-Editor auf Höhe von Kile, allerdings auf Basis des GTK-Toolkits.
Um die Entwicklung von LaTeXila gezielt voranzutreiben, sucht der Hauptentwickler Sébastien Wilmet aktuell nun nach Spenden. Der erste Milestone wäre bei 2500 Euro erreicht. Dafür hätte Sébastien die Möglichkeit einen ganzen Monat lang Vollzeit an LaTeXila arbeiten zu können. Der zweite Milestone liegt bei 10.000 Euro für vier volle Monate Entwicklungsarbeit an LaTeXila, sodass dann auch Funktionen wie eine solide Autovervollständigung und eine Live-Vorschau implementiert werden könnten. Ein Ziel wäre es auch den Source-Code von Gedit wiederverwendbar zu machen, sodass später dann auch andere Anwendungen Gedit als internen Editor nutzen zu könnten.
Die Spendenkampagne läuft erst seit diesem Freitag, aktuell sind bereits knapp 400 Euro an Spenden zusammengekommen. Ich würde mich freuen, wenn Sébastien am Ende seinen zweiten Milestone erreichen könnte. Von der Arbeit an Gedit würde nicht nur der Gnome-Editor und LaTeXila profitieren, sondern auch letztendlich auch jede andere GTK-Anwendung, die eine Editor-Komponente benötigt. Wer also ein paar Taler übrig hat, der geht auf die Spendenseite des Projekts, scrollt in etwa zur Mitte der Seite und zückt die digitale Paypal-Geldbörse — eine andere Spendenmöglichkeit gibt es leider nicht.
Ich stehe kurz davor meine erste wissenschaftliche Arbeit mit Latex zu verfassen. Ich arbeite mit Ubuntu GNOME und verwende TexMaker. Was spricht denn generell dagegen TexMaker unter Gnome zu nutzen? Im Artikel kommt es so rüber, als müsse man da für längere Arbeiten zwangsläufig LaTeXila benutzen.
Bin bisher zufrieden mit TexMaker 🙂
Ich mag TeXmaker auch sehr gerne.
Übrigens ist ShareLaTeX auch sehr sehr feiner, aber minimalistische Ediot. ShareLaTeX läuft im Browser, kompiliert auf einem Server und biete Echtzeitkollaboration an.
Ich kann sonst auch LyX empfehlen, aber das ist natürlich kein klassischer LaTeX-Editor, sondern eher ein WYSIWYM-System.
Konnte so jedenfalls ohne große LaTeX-Kenntnisse mit LaTeX entsprechende Arbeiten verfassen.
Ich ziehe TexStudio vor. Das ist ein Fork von Texmaker. Wobei mir das GUI Toolkit wirklich egal ist.
Finde ich gut.