Zahlreiche Spatzen pfeifen es ja seit Tagen vom Dach. Microsoft möchte das Skype für eine stolze Milliarden-Summe kaufen. Microsoft hat die Gerüchte nun in einer Pressemeldung bestätigt, der Kaufpreis soll bei 8,5 Milliarden Dollar liegen. Wenn man bedenkt, dass die Vorbesitzer 2009 nur rund 1,9 Milliarden Dollar für 65 Prozent der Skype-Anteile bezahlt haben, ist das kein schlechtes Geschäft.

Microsoft wird schon seine Gründe haben, so viel Geld für Skype zu bieten. So bietet sich jetzt für Microsoft die Möglichkeit Skype direkt in die Smartphones mit Windows Phone zu integrieren oder Skype von Haus aus auf der Xbox 360 mit Kinect Sensor anzubieten. So bekommt Microsoft mit einem Schlag x-Millionen mögliche Kunden, die sonst nur mit riesigem Marketing-Aufwand bei anderen Diensten abgeworben werden müssten. Ich frage mich jedoch was mit dem Linux-Client passiert? Aus naheliegenden Gründen wird MS nicht allzuviel Interesse daran haben, Skype weiter auch unter Linux zu pflegen.

Laut der US-Wertpapieraufsicht SEC besitzen weltweit 660 Millionen Benutzer ein Skype-Konto. Nehmen wir an, dass es für einen Linux-Anwender genauso wahrscheinlich ist, einen Account bei Skype zu besitzen wie für den Rest der OS-Welt. In diesem Falle würde man bei einem Marktanteil von pessimistisch geschätzten 1% für Linux auf etwa 6,6 Millionen Benutzer der Linux-Version des Skype-Clients kommen. Eigentlich ist das eine recht stolze Zahl, nur wenige Unternehmen würden von heute auf morgen so vielen Kunden den Stiefel geben. Doch alleine die schiere Anzahl an Accounts bringt noch keinen Umsatz.

Irgendwie soll und muss Microsoft mit Skype Geld verdienen. Die Möglichkeiten mit kostenpflichtigen Multi-User Video-Konferenzen, Skype-In Nummern, Festnetztelefonaten usw. sind ja über die Jahre immer mehr ausgebaut worden. Laut dem SEC-Bericht hat Skype 8,8 Millionen „Premium-Kunden“, die monatlich für Skype-In oder Multiuser Video-Konfernzen bezahlen. Pro Premium-Kunden erwirtschaftet Skype etwa 100 Dollar im Jahr. Wenn man nun annimmt, dass von diesen Premium-Kunden 1% Linux verwendet, dann bringen 88.000 Linux-Kunden Skype gerade einmal müde 880.000 Dollar im Jahr ein.

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Wahrscheinlich liegt der Linux-Umsatz noch unter dieser Summe, da man meines Wissen nach unter Linux zwar an einer Video-Konferenz mit mehreren Kontakten teilnehmen, aber diese nicht initiieren kann. Für Linuxer gibt es daher also noch weniger Gründe ein „Premium Kunde“ zu werden. Ganz zu Schweigen von der tollen Update-Strategie alle 1,5 Jahre eine Version zu veröffentlichen und den guten vorinstallierten Alternativen (XMPP/Jingle mit Empathy, Kopete, Pidgin und Co.) unter Linux.

Bleibt also die Frage, ob es für ein Unternehmen wie Microsoft weitere Gründe gibt den Linux-Client weiter zu pflegen? Mit dem geschätzten Umsatz von 800.000 USD wird man wohl die Handvoll Entwickler, die an der Linux-Version arbeiten, bezahlen können. Allerdings muss man bedenken, dass die Bereitstellung, der Support und die Verwaltung ebenfalls Kosten verursachen.

Ich schätze, dass die Skype-Variante für Linux schon immer eher ein Zuschussgeschäft oder ein Feierabendprojekt interessierter Entwickler war und ist. Nun da der Deal zwischen MS und Skype wohl beschlossene Sache ist, wird der Linux-Client früher oder später das zeitliche segnen.

Für mich persönlich wäre das nicht wirklich ein Drama, allerdings nutzen viele Leute für günstige/kostenlose internationale Gespräche. Gerade in ärmeren Ländern, wo es praktisch keine günstigen Breitbandanschlüße gibt und man eher über eine dünne analoge Modem-Verbindung oder wackliges UMTS ins Netz geht ist das Schade.

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50 Kommentare

  1. Ich glaube, dass Skype vom Markt verschwinden wird, bzw völlig in der Live-Suite aufgeht. Damit könnte MS ihr Windows Live-Angebot nochmaal um einiges attraktiver für Windows-Nutzer machen, und wie du schon angesprochen hast, Windows Phone und Xbox-Kunden in Massen gewinnen.

    Skype unter Linux geb ich keine Chance mehr. Wozu sollte MS einen direkten Konkurrenten mit Software versorgen, ohne dafür dicke Gewinne einstreichen zu können?

  2. Wäre Microsoft cool, würden die 800.000 US$ an verschiedene Projekte (Empathy, Pidgin, Jitsi, ejabberd, PyTransports…) aufgeteilt, um das Zusammenspiel zwischen diesen OpenSource-Programmen und Skype zu ermöglichen.

      • Es geht hier ja nicht um die Marktanteile der Software. Skype soll nach Wünschen des Betreibers einen hohen Marktanteil als Dienst mit vielen zahlenden Kunden haben. Hält man durch OpenSource-Clients seine Nutzerschaft am Leben, zieht man auch weitere Kunden an, von denen sicher welche zahlungswillig sind…

        • Hoffen wir, dass MS das genauso sieht. Aber glauben tu ich da trotzdem nicht dran. Wann hat MS mal was für die Open-Source-Gemeinde getan?

        • Es gab ja schon eine OpenSource-Blogsoftware und diverse Sourceforgeprorojekte von Microsoft. Außerdem sollte die Möglichkeit, dadurch Marktmacht zu erlangen, für Microsoft relevant sein. Das würde sich ja außerdem mit den Ankündigung decken, auch in Skype für Nicht-Microsoft-Plattformen zu investieren.

          Aber man darf nicht vergessen, dass die Voraussetzung war: „Wenn Microsoft cool wäre…“ 😀

        • Ganz genau das meint ich… „Wenn“ 😀
          Am Ende kommt es dann soweit, dass man unter Linux für ein 10 MB-Programm 300 MB Abhängigkeiten von MS installieren darf.

          Wie gut, dass es kostenlose Alternativen zu Skype gibt. Mein Skype-Account liegt seit 2 Jahren auf Eis, und das wird sich auch nicht ändern.

        • Tja, vielleicht ist M$ doch Open-Source-freundlicher als sie zugeben… Warum würden sie sonst den LinuxTag 2011 sponsern?

          Vielleicht besteht ja noch Hoffnung… und wenn nicht, tja dann steigen wir eben auf Jabber um.

        • Allein um das böse Image loszuwerden, ist es lohnenswert sich OpenSource zuzuwenden…

          Skype hatte bislang den Vorteil, dass es Videochat über die Betriebssystemgrenzen hinweg bot. Gestern sah ich jedoch einen Videochat zwischen Google Talk (Windows) und Pidgin (Ubuntu 10.04).

          Sehr gefallen würde mir übrigens ein Artikel über das Zusammenspiel von XMPP/Jingle-Clients unter Windows (Jitsi u.A.) und unter Linux (Empathy, Pidgin, Gajim…)

      • Das iPhone ist ja auch eine gute Basis für Skype. Wie viele iPhones/iPad gibt es? Eine schnelle Google Suche sagt mir 160Mio. Das ist natürlich auch für MS ein nicht zu vernachlässigender Markt…

  3. Ich kann nur hoffen das MS Skype weiterpflegen wird. Auch wenn es sehr brauchbare Alternativen gibt, sind diese nicht verbreitet genug. Mittlerweile sind wir ja soweit, das Skype oft vorausgesetzt wird. Und auch wenn das Programm mir schon so viel Ärger mit den Soundeinstellungen gemacht hat, die über Jahre angesammelten Kontakte sind nicht so leicht migrierbar.
    Ich halte die Wahrscheinlichkeit das es bestehen bleibt aber nicht für sonderlich hoch, da reicht ja ein Blick zurück auf die Anzahl an Releases der letzten Jahre, um zu wissen wie hoch die Priorität für Linux ist.

  4. Da haben sich zwei Freunde der proprietären Software gefunden.

    Interessant die Begründung, mit Windows Phone 7 gegen das iPhone zu Felde zu ziehen, wo doch der wirkliche Gegner bald Google mit seinem Android ist.

    In sofern kann es spannend werden. Wenn Google befürchten muß, daß sein Android von Skype abgehängt wird, werden sie alles tun um GoogleTalk nach vorn zu bringen. Gut, denn das basiert auf einem offenen Standard (na ja leicht abgewandelt- aber ist XMPP/Jingle)

  5. Also ich bin auf Skype angewiesen und lasse es auch vorrangig auf einer Windowsmaschine laufen, da ich bei der Linuxversion doch einiges vermisse. Aber wie schaut es denn aus, Skype (Windowsversion) über Wine laufen zu lassen? Hat das schon jemand probiert?

    • Was vermisst du? Werbung? 😉 Das einzige Feature, was wirklich fehlt, ist die Möglichkeit Video-Konferenzen zu starten, oder? Hab mich schon länger nicht mehr mit der Windows-Version beschäftigt. Ich höre nur viele Klagens seitens Win- und Mac-User, dass die GUI einfach zum Göbeln sei. 😉

  6. „Auch wenn es sehr brauchbare Alternativen gibt, sind diese nicht verbreitet genug“

    Na ist doch toll dann wenn dieses „properitäre“ stück Software aus der Linuxwelt verschwindet vieleicht gibt es dann endlich mal eine nicht nur brauchbare sondern auch verbreitete Alternative.

    Sagt jemand der auch skype nutzt……………

  7. Ich glaube, sollte Skype als „Solches“ bestehen bleiben, dass Microsoft auch weiterhin Clients für Linux anbieten wird. Warum soviel Geld investieren um dann den Verbreitungsgrad zu beschneiden.

    Microsoft äußert sich dazu auf „ähnliche Weise“ – im Moment jedenfalls… 🙂

    http://www.microsoft.com/Presspass/press/2011/may11/05-10CorpNewsPR.mspx

    Sollte die Marke Skype in Windows Live (WL Premium Call Home Edition 11.0) verbuttert werden…wird das wohl eine schöne Fehlinvestition – meine ich 🙂

      • Google Talk ist reines XMPP/Jingle…

        * Deine max.mustermann@googlemail.com Adresse ist automatisch deine Jabber-ID
        * Du kannst über diese nicht nur mit anderen Gmail-Nutzern (Video-)Chatten, sondern auch mit jeder anderern JID auf jedem anderen Server (So lange dieser andere Server nicht nur intern arbeitet).
        * Die in Gmail eingebaute Voice&Video Erweiterung für Gmail kannst du auch unter Linux verwenden
        * Du kannst aber auch Empathy, Pidgin und Co. benutzen, meist sind die Konto-Assistenten schon auf Google Talk vorbereitet, so dass du nur deinen Account und dein Passwort eingeben musst.

        • Soweit war mir das schon bewusst. Aber meine Frage war nach dem offiziellen Standalone-Client „Google Talk“. Legt der Client eine Google-Mail-Jabberadresse fest, oder kann dieser Client zum Login auf beliebigen Jabber-Servern dienen?

        • Ne, der Google Talk Client dient nur dazu sich bei Google einzuloggen. Du kannst nicht die JID frei wählen und andere Server benutzen. Die ganze Google Talk-Welt ist von der Namensgebung her leider ein bisschen chaotisch. Alleine Google bietet drei Optionen zu „Chatten“… Der Chat in Google Mail, die Voice&Video-Erweiterung für Google Mail und dazu noch Google Talk. Viele die sagen Google Talk zu verwenden, meinen damit einfach nur ihren Gmail-Account via XMPP/Jingle zu verwenden, das muss nicht zwangsläufig der Google Talk Client sein 😉

        • Sehr schade. Soweit ich das einschätzen kann, ist GTalk neben Jitsi der einzige Video-fähige Jingle-Client unter Windows. Es wäre eine gute Alternative gewesen, falls Gesprächspartner nicht mit Jitsi klar kommen.

        • Gtalk kann meines Wissens nach keine Video-Gespräche führen. Dazu braucht es – so lange man in der Windows-Welt bleiben möchte – die Erweiterung für Gmail.

        • Ja, meines Wissen schon. Pidgin gibt es zwar für Windows, doch die Jingle Erweiterung tut nur unter Linux. Gajim gibt es auch für Windows und unterstützt seit kurzem ebenfalls XMPP/Jingle, doch auch hier gibt es diese Funktion nur unter Linux. Bleibt meines Wissens nur noch Jitsi als XMPP/Jingle-Client unter Windows übrig.

  8. Bye Bye Skype hab ich schon vor längerer Zeit gesagt. Einfach zuviel Browser-Game gezockt mit Leuten die dann über Skype nur noch nerven. Über einen Bericht bin ich auf http://www.linphone.org/ gestoßen – vllt eine Alternative die hier bisher keine Beachtung fand?!
    Macht es iwie Sinn seinen Skype Account jetzt noch zu löschen – falls überhaupt möglich? Hab nämlich kein Interesse mit „ms-live“ Spam zu gemüllt zu werden – auch gehen ms meine Daten nichts an.
    Liebe Grüße

  9. Es ist eigentlich Schade das es seit 2003 noch niemand geschafft hat eine wirklich brauchbare freie Alternative zu Programmieren.
    Neben den Linux – Clienten bei der Übernahme von Windows stellt sich vermutlich noch die Frage der Zukünftigen „Sicherheit“ von Skype die bisher kaum Angesprochen wurde?
    Wird Microsoft die schon länger von einigen Ländern geforderte „Abhörschnittstelle“ Einbauen ?
    Es steht zu Befürchten das es genauso kommen könnte wie bei „RIM“ und damit Skype für Unternehmen uninteressanter wird.

  10. Auch wenn ich nicht viel von Skype als probrietäre Software halte, kann ich kaum darauf verzichten. Ich bin Webentwickler und mit vielen meiner beruflichen Kontakte kommuniziere ich via Skype. Im privaten Umfeld sieht es da nicht anders aus. ich werde wohl kaum all meine Kontakte dazu bringen, zu einer anderen Software zu migrieren. Zudem hab ich bis jetzt noch keine Software gefunden, die eine vergleichbar gute Soundqualität -vor allem bei Multi-User-Voice-Chats- hat und sowohl für Linux, als auch für Mac und Windows verfügbar ist. XMPP/Jingle war -zumindest vor einem Jahr- nicht wirklich eine Alternative. Deshalb bin ich ehrlich gesagt etwas besorgt, was die weitere Entwicklung angeht.

  11. Wirkliche Chancen hätte da vermutlich nur „Google Voice“ als Alternative zu Skype, auch in Hinblick auf Entwicklung und Verbreitung.
    Durch den Skype Kauf von MS , ist da ja Google etwas in Zugzwang für seine Plattform.
    Angeblich arbeiten sie immer noch an eine vollständige HTML5 Einbindung von „Google Voice“ .

  12. Als ich das von der MS-Übernahme zu Skype gehört habe, dachte ich als allererstes, das war es mit Skype und Linux. MS wird nicht jahrelang eine kleine Gruppe Linuxer betreuen, die ja eigentlich die unmittelbare Konkurrenz darstellen.

    Ich selber nutze Skype einmal in der Woche, um mit jemanden aus Peru auf Spanisch zu unterhalten (meine Spanischsprachkenntnisse sind daher deutlich verbessert worden). Ich hatte ihr das sofort mitgeteilt (es gab auch einen Artikel in der El Pais) und sie war auch schon am Zittern, was nun die Zukunft bringen könnte.

    Ich hoffe, ich könnte sie zu einer anderen Plattform überreden, wo wir dann weiterhin miteinander sprechen und uns sehen können. Das Problem ist nur, dass sie immer ins Internet-Café geht, weil sie keine Webcam für zu Hause hat. Also so mal eben ein neues Programm installieren geht wohl da nicht.

    Es wäre alles kein Problem, wenn man mit Ekiga, Pidgin, Empathy oder sonst was auf den Skype-Account zu greifen könnte und diese Programme für Video – / Sprachchatten zu gebrauchen wäre.

    Sonst müsste man sich über eine andere Kommunikationsplattform bzw. eine andere Video – / Sprachplattform unterhalten. In diesem Punkt ist Skype soweit ich das weiß einmalig.

    PS: Natürlich schicken wir uns viele Videos per E-Mail zu, aber das ersetzt ja nicht das normale Gespräch.

    • Hi Sven, ich und meine bessere Hälfte telefonieren auch recht häufig nach Südamerika (bei mir ist es Ecuador). Dabei sind wir ebenfalls auf Skype angewiesen. Bei uns sind schnelle DSL-Zugänge quasi normal. Dort kostet eine lahme 128kbit-Leitung jedoch ein halbes Vermögen, die meisten Leute gehen in ein Internet-Cafe oder Surfen per UMTS (was auch alles andere als toll ausgebaut ist). Mit einer Freundin aus Mexiko konnte ich mal bei einer dünnen Verbindung einmal verschiedene VoIP-Methoden von Linux zu Linux austesten. Die Voice- und Video Erweiterung für Gmail tat, wenn auch das Bild und der Ton immer wieder Aussetzer hatten. Empathy mit XMPP/Jingle zeigte ein ähnliches Bild. Skype dagegen lief bei der selben Leitung brauchbar. Das Bild hing immer wieder mal, doch der Ton war klar und sauber wie bei einem Telefonat.

      Hier in Deutschland haben wir in der Tat oft die Wahl, doch sobald man mal ein bisschen weiter über den Tellerrand schaut sieht man die Schwierigkeiten. Ich kann nicht der Familie sagen, och benutzt doch XYZ, Skype ist böse proprietär und mag Linux nicht. Ich muss froh sein, wenn die Familie einen lauffähigen Computer, eine halbwegs brauchbare Internetverbindung und eben ein einfach einzurichtendes Programm wie Skype hat.

      • Stimmt, wir haben hier die Wahl und sie wohl nicht. Ich bin überhaupt froh, dass es überhaupt so gut funktioniert (und dass sie wohl immer den gleichen PC im Internet-Café erwischen kann). Daher bin ich in Sachen Skype ganz froh und sie wahrscheinlich auch.

        Ich habe noch einen anderen Kontakt. Sie ist aus Kolumbien und studiert in Argentinen und schrieb mir, dass ihre Verbindung zu sehr gestört wäre, um mit Skype videotelefonieren. Und wenn Du schon schreibst, dass es mit den anderen Verfahren nicht so gut klappt als mit Skype, dann wird das wohl umso schlechter sein.

        Mal schauen, was es sich so ergibt und was für eine Lösung sich anbietet.

  13. Kann nur bestätigen, was hier zu Skype und ärmeren Ländern gesagt wurde. Es ist schon teilweise irre. Ich habe für Thailand z.B. noch die Flatrate für drei Monate zu 11€. Die gilt für Mobil- und Festnetz. Gibt es leider nicht mehr, aber ich verlängere sie immer wieder, obwohl ich momentan gar nicht nach Thailand anrufe. Es lohnt sich alleine schon dafür, falls ich sie irgendwann mal wieder brauche. Zum Vergleich: Finnland (mobil), da komme ich nicht unter die 10 Cent pro Minute!

    Gerade in ärmeren Ländern haben die Leute oft nur Mobiltelefone und sonst nix. Da ist Skype perfekt. Selbst ein Kontakt zu Thai Airways am Bangkoker Flughafen war ausschließlich über Mobilfunkt zu erreichen. Ist da einfach normal. Festnetz kennen die quasi nicht.

    Was MS und Linux angeht: da vergesst ihr ein paar Sachen. Es stimmt zwar, dass es relativ wenige originäre Linux-Nutzer gibt, aber Systeme wie Android basieren auch auf Linux. Würde MS den Skype-Client für diese Systeme nicht mehr anbieten, dann müsste Google ja weitaus stärker in eigene Lösungen investieren oder irgendwas aufkaufen. Oder denkt an die Integration in Facebook. Warum soll ich mir für Skype ein WindowsPhone kaufen, wenn ich den Dienst auch über mein Facebook-Konto nutzen kann? Und zuletzt: Warum soll ich den Sype-Client nicht unter Wine laufen lassen?

    Im günstigsten Fall (für MS) umgehen die Leute das oder sie suchen sich andere Alternativen. Ich meine, es ist mir letztendlich wuscht über wen oder was ich in ausländische Mobilfunknetze telefoniere. Ich denke nicht, dass Skype da der einzige Anbieter ist. An mir hat Skype jedenfalls prächtig verdient, vor allem für Anrufe ins europäische Mobilfunknetz. ;-(

    Ich glaube deshalb nicht, dass MS diese Strategie fährt.

    • Warum den Skype-Client nicht in wine Laufen lassen? D A R UM !

      Was die Forderung nach einer Skype-Alternative von Google betrifft: Google hat einen Vorschlag für eine einheitliche Schnittstelle für Video-Chat im Browser eingereicht und verteilt die zu Zeit Browsererweiterung „Voice+Video“, mit der man an Gruppen-Videochats im Social-Network „Google+“ teilnehmen kann.

  14. na toll, dann darf mein vati ja bald wieder zu windows, wenn skype nicht mehr unterstützt wird. für ihn und seine selbständigkeit und für seine firma ist skype pflicht 🙁 es ist schon schlimm genug, dass er auf eine beta (unter linux) zurückgreifen muss.

    er ahnte es aber schon, als er die news zu „ms kauf skype“ gelesen hat. naja, hab ihm vorsorglich ein windows 7 gekauft aber echt jammer schade. er konnte verkraften, dass es kein quicken für linux gibt (neuste version, wine ist keine option) aber das schlägt die sache dann ins k.o 🙁

    AAAARARGHHH!!!!!

    • So schnell schießen die Preußen Redmonder nicht. Noch gibt es ja den Skype-Client für Linux und nach wie vor geistert ja das SkypeKit durch die Lande. Mal sehen was passiert, aber noch muss man nicht den Untergang des Abendlandes beschwören.

      Grüße
      Christoph

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