Start GNU/Linux Bryan Lunduke: Why Linux (Still) Sucks

Bryan Lunduke: Why Linux (Still) Sucks

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Bryan Lunduke hat mal wieder zugeschlagen. Nachdem er letztes Jahr auf dem LinuxFest Northwest den Smack Talk Vortrag Why Desktop Linux Sucks and What We can Do About It hielt, hat er dieses Jahr mit Linux (Still) Sucks nachgelegt. Ich lass den Vortrag mal unkommentiert so stehen, denn in dem einen oder anderen Punkt hat Bryan ja recht 😉

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Video-Link: https://youtu.be/YoYL4R3Te2s

24 Kommentare

  1. Recht hat er schon in vielen Punkten. Aber was soll die Diskussion darüber, dass wir alle mehr geld für Software ausgeben sollten?
    Wir sind Linux User! Das wird niemals funktionieren. Höchstens für Spiele.
    Aber niemand wird Geld für GIMP spenden…
    Ansonsten eine gute Präsentation, die ich gleich mal weiter zwitschern werde. Danke!

    • Ich spende von Zeit zu Zeit für Software, die ich benutze. Nie viel, ehrlich gesagt, gewöhnlich $5 oder so, aber es hinterlässt ein gutes Gefühl und ich weiß wenn es viele machen, sind $5 auch ne ganze Menge.

      Außerdem habe ich bei mir bei der Arbeit dafür gesorgt, dass z.B. SOGo gegen Geld um einige Features, die uns fehlten, weiterentwickelt werden. Damit werden die Entwickler, die an der Software arbeiten, bezahlt und das Produkt für alle verbessert.

      Wenn sich alle etwas einsetzen, kann man mit Wenig eine ganze Menge machen.

  2. > Wir sind Linux User…

    Kein schönes Bild, was du da von dir gibst. Viele FOSS-Projekte sammeln spenden ein. Es soll sogar Menschen geben, die hin- und wieder was spenden… Meist wird das eingesamtelte Geld nicht dafür genutzt (ehrenamtliche) Entwickler Geld zu bezahlen, sondern um bspw. Reisen zu Konferenzen wie FOSDEM, DEBCONF, Akademy, GUADEC usw. zu finanzieren.

    > Aber niemand wird Geld für GIMP spenden…

    Echt? Gibt sogar Einzelpersonen, die mal 5000$ springen lassen… http://www.mail-archive.com/gimp-developer@lists.xcf.berkeley.edu/msg09427.html

  3. „Aber niemand wird Geld für GIMP spenden…“

    Traurig, wenn das war sein sollte, aber ich hoffe doch das es dort Leute gibt die für Software spenden die Ihnen gefällt.
    Ich hab zwar auch noch nicht viel für opensource gespendet, aber ich komm auch nur so gerade mit meinem Bafög aus. Wenn ich Geld verdiene hab ich mir fest vorgenommen, für Software zu spenden die ich mag.

  4. Ja ich habe mir auch fest vorgenommen Geld zu spenden…
    Mal ehrlich Leute, so oder ähnlich sagen das doch über 90% der Linux Community.
    Klar ist das kein schönes Bild, aber Realität… so wie es Lunduke selber sagt…
    Ich wäre auch bereit, nach dem stressigen Studium mal an offener Software mitzumachen…
    Aber nochmal: Ich sehe die Linux Community als Hardcore PC-Freaks, die im allgemeinen meistens nicht bereit sind Geld für Software hinzulegen.
    Klar gibt es immer Ausnahmen…. Zum Glück muss man wohl auch sagen…


    • Anton:

      Aber nochmal: Ich sehe die Linux Community als Hardcore PC-Freaks, die im allgemeinen meistens nicht bereit sind Geld für Software hinzulegen.

      Das halte ich für absoluten Quatsch. Außerdem entwickeln „Hardcore PC-Freaks“ selber Programme. Die „Hardcore PC-Freaks“ würden sich also selbst tragen.

      Aber die Linux-Gemeinschaft besteht nicht (mehr) nur aus Geeks. Viele verwenden Linux geschäftlich. Dabei müssen sie sich mit Linux nicht sonderlich auskennen, das System verwaltet ja, wie bei Windows, der Admin. Und diese Leute sind ebenwohl bereit Geld für funktionierende Software auszugeben.

  5. @ Anton,

    ich denke das Bild ist (zum Glück) inzwischen veraltet. Mehr und mehr Nutzer scheinen Linux zu nutzen, auch wenn diese Nutzer sicherlich nicht unbedingt mitprogrammieren, aber Leute, die zuvor alle Jahre wieder ~200 Euro in ein verbuggtes Fenster-System gesteckt haben, sind sicher auch bereit 10/15€ für Spitzensoftware auszugeben, die sie eigentlich auch kostenlos bekommen.

    • Ich mache regelmäßig PC-Support daheim bei Leuten und freue mich dass es immer mehr gibt, denen ich Ubuntu oder Suse installieren soll, weil sie so frustriert von Vista sind.
      Zusätzlich wollen sie kein Nero, Norton, etc kaufen.
      Das ist dann schon schön mit anzusehen. Trotzdem sind das aber wieder alles Menschen, die für nix zahlen wollen. Weil Geiz ist ja bekanntlich geil…

  6. Ich gebe ihm in den Punkten der technischen Unterstützung von Linux Recht, aber wenn wir Geld für Software zahlen sollen, also so wie ich verstanden habe Closed-Source-Software wären wir irgendwann da, wo Windows ist, oder? Dann würden die vielen Vorteile, von denen Linux ja letztendlich profitiert, von OpenSource ja einfach über den Haufen geworfen werden…

    Unternehmen könnten ja Geld damit machen, Dienste zu ihrer Software anzubieten. Und die Lizenz könnte ja meinetwegen auch so sein, dass die Software für den kommerziellen Gebrauch kostenpflichtig ist, aber Hauptsache sie ist OpenSource.

    Und noch eine Idee, die mir gerade so in den Kopf kommt (weiss nicht ob Sie was taugt :p) ist, dass vielleicht der Staat (ausgewählte) OpenSource-Projekte finanziert, ich mein Limux ist da ja ein gutes Beispiel.

    Zu mir selbst muss ich sagen, dass ich Linux-Anfänger bin, und noch nicht die Zeit habe mich intensiv damit auseinanderzusetzen, aber bin fasziniert und überzeugt von der Arbeit an den ganzen Projekten.
    Auf jeden Fall sollte es mehr Standards geben denke ich und mehr Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Projekten.

  7. Also ich kann nur zu 100% zustimmen. Es ist wirklich so, wie er sagt. 5 bezahlte Vollzeit Programmierer sind effektiver als 50 Wochenendhacker. Es ist nicht möglich, eine Software wie Photoshop komplett mit Freizeitprogrammierern auf die Beine zu stellen, selbst wenn es 5000 sind. Weil keiner davon die Zeit hat, sich die nötigen Kenntnisse anzueignen und Erfahrung zu sammeln (ausgenommen alle sind hauptberuflich Programmierer).

    Nur das Geld für die bezahlten Programmierer muss irgendwo her kommen. Bei so großen Projekten wie Gnome oder dem Kernel mag das noch gehen, aber Nischensoftware wie ein Videoeditor wird auf diese Weise nicht funktionieren.

    Ein anderes Problem, das er ganz zu Anfang anspricht ist, dass es einfach zu viele Projekte doppelt, dreifach, zehnfach gibt. Es gibt hunderte von Distributionen, mehrere Paketsysteme, fast ein Dutzend Audiosysteme, dutzende von Texteditoren und und und. Besonders bei Schlüsselsystemen wie Audio, Video, Netzwerk usw ist eine zu große Vielfalt in zweierlei Hinsicht ein Nachteil. Zum einen wird die vorhandene Manpower aufgesplittet und zum anderen konkurrieren mehrere Systeme gegeneinander, die sich u.U. nicht vertragen, von bestimmten Programmen aber vorausgesetzt werden. Dann funktioniert der bevorzugte Audio Player nur mit Phonon, der Videoplayer funktioniert nur noch mit Pulseaudio und viele Spiele brauchen noch Alsa. Irgendwann braucht man 5 Audiosysteme aber keins funktioniert richtig, weil keines davon mangels Manpower ausgereift ist

    Die OpenSource Community hat viel geleistet, aber es gibt Grenzen. Und Aussagen wie von Anton „Wir sollen Geld für Software zahlen? Wir sind Linux User!“ werden an diesen Grenzen nichts ändern. Ich möchte an der Stelle nur mal auf die „Pay what you want“ Aktion von World of Goo hinweisen. Da haben die Linux User im Schnitt wesentlich mehr Geld bezahlt als Mac oder Windows User

    Es ist nicht möglich, mit unbezahlten Hobbyprogrammierern auch nur annähernd auf das Niveau von kommerzieller Software zu kommen. Und hochwertige und aufwändig produzierte Spiele auf aktuellem Niveau wird es so gar nicht geben.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ohne Geld gäbe es Linux in der derzeitigen Form nicht und ohne Geld wird „High End Software“ bestenfalls die Ausnahme bleiben

  8. Ich kann Ihm da auch nur zu 100% zustimmen. All das waren Faktoren, die mich nach 5 Jahren Linux hin zu einem Apple iMac getrieben haben. Heute kann ich über solche Probleme nur noch staunen. Ich wünsche Linux alles alles gute und mein IT Herz gehört nach wie vor Linux. Aber ich muss arbeiten mit dem Computer und da kann ich mir das rungefrickel nicht mehr weiter leisten. nen Apple schaltet man ein und arbeitet !

  9. Es ist ein großer Fehler wenn Linux und Open Source Software sich mit Kommerziellen Produkten Vergleichen oder dieses System Nachahmen will.
    Es stimmt nicht das die Programme „schlechter“ Programmiert werden wegen Hobbyprogrammierer als mit bezahlten Vollzeit Programmierer, wohl aber das es Schneller geht.
    Linux muss und wird, will es Überleben wohl ein „Hobby System“ bleiben und ein „Bastel“ OS , das ist kein Nachteil.
    Eine Kommerzialisierung würde wohl Bedeuten das Linux im relativ Kurzer Zeit eine Art „Windows- Clone“ werden würde für den „Otto-Normal- Dau“ Anwender und eine Wünsche.
    Aber ob selbst das den gewünschten Erfolg bringen würde wage ich zu Bezweifeln?
    Eine direkte kommerzielle Konkurrenz bringt da halt nicht nur Vorteile denn das Produkt muss auch Verkauft werden und der Kommerzielle Markt bevorzugt nun einmal eine monopolistische Betriebssystem Kultur auf dem PC.
    Warum sollten Hardware oder Software Hersteller ein Interesse daran haben das ihre Treiber oder Programme auf mehreren OS laufen? das Bedeutet im Endeffekt nur zusätzliche Programmierarbeit und hohe Mehrkosten für die Hersteller, da ist ein einheitliches Betriebssystem für sie immer Praktischer.

    Auch müsste der Käufer Überzeugt werden gerade diese Programme oder Betriebssystem statt andere zu Kaufen, das Argument „Kostenlos“ gebe es nicht mehr.
    Insbesondere für Linux Desktop OS wäre es wohl der schleichende Abgesang, wenn nur noch kommerzielle Programmierer bei wichtigen Programmen wie Gimp , Open Office ect. Programmieren würden und diese wohl dann aus dem FOSS Lager Aussteigen würden.
    Denn eine Kommerzielle Refinanzierung benötigt erst einmal Reichweite und das bedeutet das die Plattform dann zwangsläufig Bevorzugt wird die die meiste Verbreitung hat, was zur Zeit Windows ist.
    Schon heute ist zu beobachten das bei vieler „Freie Software“ die Windows Versionen ihrer Programme Bevorzugt werden, entweder das neue Programmversionen zuerst für Windows erscheinen oder es einige Feathers halt nur in der Windows Version gibt.

    • Die Angst vor der Kommerzialisierung von Linux ist Blödsinn. Das System wird immer kostenlos und OpenSource bleiben.

      Außerdem geht es nichtmal darum, dass Software bezahlt werden muss. Es geht nur darum, dass Software ab einem gewissen Punkt mit Hobbyprogrammierern nicht mehr sinnvoll und in angemessener Zeit realisierbar ist. D.H. es braucht Vollzeit Programmierer, die bezahlt werden müssen. Wie die bezahlt werden steht auf einem anderen Blatt.

      Ich sag es nochmal: Ohne Geld geht es auch bei OpenSource nicht. Es gäbe keinen Kernel in der heutigen Form, der auf tausenden von Rechnern ootb funktioniert

  10. Linux wird wohl auf absehbare Zeit einige Images nicht los: Ein Betriebssystem für Nerds und Frickler, funktioniert nicht, Geizhälse als User etc. Dabei beweisen die regelmäßig erscheinenden Distributionen von Ubuntu, SuSE, Mandriva, Fedora oder LInuxMint, dass Linux zu einem ganz hervorragenden System geworden ist. Inzwischen arbeitet meine gesamte Familie (Eltern, Frau, Cousin, Schwager) mit diversen Linux-Systemen und alle sind von der Qualität überzeugt, sonst würden sie es nicht produktiv einsetzen. Macht halt doch was her, wenn man die Freiheit der Wahl hat und offenen Zugang zu Software.
    Was die Spendenbereitschaft betrifft: Ein Anfang kann ja schon mal Bookzilla.de sein, das ist ein Internet-Buchladen, der auf libri.de zugreift und pro Bestellung 5% des Bestellwerts an die Free Software Foundation Europe spendet.

  11. Also das Image von Linux auf Servern ist nicht schlecht.
    Das Image des Desktops ist durchwachsen und das Bild hängt je nach Firma in die eine oder andere Richtung.
    Grundsätzlich sollte man Software finanziell unterstützen. Als privat Mann ist das zum Teil einfacher wie als Firma. Steuerlich und Buchhalterisch nicht ganz einfach.
    Große Firmen sichern sich immer ab, wen oder was kann ich haftbar machen bei einem Ausfall oder Störung.
    Und mal ehrlich, die 30.- € für eine DVD-Player Software sollte jeder übrig haben.
    Viele haben es sich zur Gewohnheit gemacht, frei nach dem Motto: ‚Kost ja nix‘, früher war man sich ja ‚bewusst‘ eine Kopie für Windows zu besorgen.
    Viele kritisieren dann Novell/Canonical/RedHat/etc. … über Ihr Verhalten bzw. Äusserungen und vergessen immer daß ‚wer zahlt schafft an‘ in unserer Welt gilt.

    Der Umgang miteinander, mit dem Gut ‚Wissen‘ derer die an irgend etwas freiwillig arbeiten, das wir so gut wie kostenlos nutzen ist wichtig.
    Ich will mich da nicht ausnehmen, doch sollten wir dann auch Spenden denn jede Summe ist willkommen bzw. sollten wir dort Einkaufen wo Unterstützung geleistet wird.

  12. Wir haben hier in der BRD eine (meiner Meinung nach) falsche Einstellung gegenüber Spenden für kostenlose Leistungen.
    In den USA ist es mehr oder weniger üblich, für nützliche Software bzw. Leistungen etwas zu spenden.
    Ich arbeite häufiger mit XTCommerce und bin immer froh über sinnvolle Erweiterungen bzw. Anleitungen. Ein kurzer Klick auf den Spendenbutton des Autors und 5 $ gehen raus.

    Man sollte vielleicht einfach in den OpenSource-Anwendungen ebenfalls einen kleinen Spendenbutton einrichten. Ich bin mir sicher, dass sehr viele User bereit sind, für ihr Lieblingsprogramm ein wenig Geld locker zu machen.
    Muss ja nicht beim Start aufpoppen, damit man nicht als „Wegelagerer“ gilt.

    Flexible Überweisungsmöglichkeiten von Kreditkarten bis zu Paypal wären sicher ebenfalls ein Anreiz etwas Geld locker zu machen.

    Gruß

  13. Vielleicht wäre Micropayment hier auch ein guter Ansatz, um etwas Geld in die Kasse von aktiven Projekten zu bekommen? Wobei die Frage wäre, wie von diesem Geld etwas zu den Entwicklern kommt, die „nur“ im Backend z.B. für die Programmierung von Libraries tätig sind?

  14. Prinzipiell ist die Idee für Software unter Linux zu bezahlen sinnvoll.
    Nur wer garantiert mir dass die Software unter der nächsten Ubuntu Version auch läuft, wenn z.B. nicht mal der Nvidia Treiber das schafft?
    Von daher lieber ein langsamer Release Zyklus ( Linux95/98/2000 😉 ) aber stabilere Software, die auch unter der nächsten Version auch sauber funktioniert.
    Positives Beispiel ist (auch wenn’s ein Game ist) UT2003 funzt mit Patches heute noch und war sein Geld wert.
    Ich würde auch für eine Videoschnitt Software, etc. Geld investieren wenn die auch in fünf Jahren noch läuft.

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