Moderne kompakte Kameras machen heutzutage oft sehr gute Bilder, doch aufgrund des kleinen Formates hält man die Kamera beim Photographien oft nicht wirklich horizontal. Photoshop und manch anderer Bildbetrachter kennen daher oft die Funktion Bilder zu drehen und gleich automatisch (und vor allem in einem Schritt) zurechtzuschneiden. Mit GIMP ist diese Arbeit etwas aufwändiger, doch mit dem Skript straighten & crop geht auch diese Arbeit mit GIMP schnell von der Hand.

Micha hat mich im Beitrag Einfache Bildbearbeitung für Linux auf das Skript straighten & crop aufmerksam gemacht. Mit diesem könnt Ihr ein Bild in einem Durchgang drehen und zuschneiden, indem Ihr einfach nur den Horizont markiert. Zur Installation müsst Ihr das Skript herunterladen, es nach ~/.gimp-2.6/plug-ins/ kopieren und es abschließend ausführbar machen. Über die Befehle…

$ wget http://rayadagio.de/StraightenCrop.txt
$ mv StraightenCrop.txt ~/.gimp-2.6/plug-ins/StraightenCrop.py
$ chmod +x ~/.gimp-2.6/plug-ins/StraightenCrop.py

…könnt Ihr das recht schnell und schmerzlos machen. Danach findet Ihr in GIMP unter Favoriten | Format | Straighten & Crop den neuen Eintrag. Um nun ein Bild zu Drehen/Zuzuschneiden wählt Ihr im Panel oder mit der Taste [B] das Pfadwerkzeug aus. Danach bestimmt Ihr über zwei Klicks in das Bild den Horizont. Danach müsst Ihr nur noch das Skript ausführen und der Rest passiert von alleine.

Sollte das Skript für euch nützlich sein, so schaut euch mal auf der Homepage von Berthold Hinz weiter um. Er hat eine ganze Reihe von Python GiMP Plugins erstellt, die alle recht nützlich aussehen.

15 Kommentare

  1. Stimmt, ist schon ganz praktisch. Aber eigentlich kann man das mit dem korrigierenden Rotieren in GIMP auch ohne Plugin recht einfach realisieren. Dort kann man ja auch die Option „Auf Ergebnis beschneiden“ wählen, dann wird die Ebene auch gleich zurechtgeschnitten. (Einziger zusätzlicher Schritt: Man muss das Bild noch auf die Ebenengröße anpassen.)

    Aber klar, mit dem Plugin geht’s noch einen Tick komfortabler.

  2. Beim Schieberegler hat man auch noch die Möglichkeit die genaue Gradzahl anzugeben (auf 1/100stel Grad) – das geht garantiert nicht präziser, wenn ich eine Linie von Hand drehe… Trotzdem ist das Tool natürlich schneller und reicht für viele Anwendungen bestimmt aus. Aber die „Auf Ergebnis zuschneiden“ – Variante (die ich bisher auch noch nie gesehen habe) scheint letztlich besser.

  3. Hallo Christoph,
    aus einem alten, sehr alten Beitrag habe noch die Plugins für Gimp StraightenCrop sowie SelectiveBrightness. Daran habe ich mich so gewöhnt dass es mir schwer fällt darauf zu verzichten.
    StraightenCrop konnte ich bei jeder Gimp Version , auch 2,10 , zum laufen bekommen. SelectiveBrightness geht nicht. Jetzt auf einmal klappt es auch mit 2.10 . Keine Ahnung warum. Mit der gleichen Hardware nur auf einer anderen HD mit Ubuntu Mate 18.04 alle Updates bekomme ich es nicht hin. Gimp ist mit Ppa (Otto Kesselgulasch) installiert. Kannst du mir helfen?
    Gruß
    Robbi

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