Start GNU/Linux TerraTec Cinergy C DVB-C unter Ubuntu Lucid 10.04

TerraTec Cinergy C DVB-C unter Ubuntu Lucid 10.04

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Mir ist eine Terratec Cinergy C PCI DVB-C Karte recht günstig in die Hände gefallen, die ich natürlich umgehend mit Ubuntu getestet habe. Laut linuxtv.org ist der benötigte mantis-Treiber ab Kernel 2.6.33 direkt im Kernel, doch leider kommt Ubuntu Lucid mit einem älteren Kernel daher. Von daher muss man ein paar Klimmzüge machen, um die Karte zum Laufen zu bekommen. Doch wenn man weiß wie, ist das eigentlich in wenigen Minuten erledigt.

Erstmal kurz zur Karte selber. Die Karte meldet sich als „Twinhan Technology Co. Ltd Mantis DTV PCI Bridge Controller“ im System. Nach der Installation des Mantis-Treiber meldet lspci folgendes…

$ lspci -v
[...]
01:06.0 Multimedia controller: Twinhan Technology Co. Ltd Mantis DTV PCI Bridge Controller [Ver 1.0] (rev 01)
	Subsystem: TERRATEC Electronic GmbH Device 1178
	Flags: bus master, medium devsel, latency 32, IRQ 16
	Memory at fdeff000 (32-bit, prefetchable) [size=4K]
	Kernel driver in use: Mantis
	Kernel modules: mantis
[...]

Wie eingangs erwähnt sollte die Karte ab Kernel 2.6.33 von Haus aus funktionieren, daher war meine erste Idee in Ubuntu Lucid den Mainline-Kernel zu installieren. Dieser brandneue Kernel lief erstaunlich gut, doch gerade der Mantis-Treiber ist aktuell im Kernel deaktiviert.

$ grep -in mantis /boot/config-2.6.34-*
3433:# Supported Mantis Adapters
3435:# CONFIG_MANTIS_CORE is not set

Daher habe ich mich an das Kompilieren des Kernel-Moduls gemacht, doch sowohl bei der manuellen Methode, wie auch beim Weg über DKMS gab es beim Kompilieren Fehler.

Mantis-Treiber aus PPA installieren

Bis das Kernelmodul von Haus aus von Ubuntu unterstützt wird (laut den Spezifikationen des Maverick-Kernels wird dies bei Ubuntu 10.10 der Fall sein), stellt die einfachste Lösung die PPA Paketquelle testing-vdr dar. Dort ist das Kernel-Modul s2-liplianin-dkms für Ubuntu Lucid enthalten.

Alternativ gibt es auch das PPA vdr-devel des VDR Teams, doch dort gibt es jedoch noch keine Pakete für Lucid. Was ist also zu tun? Zuerst muss die Paketquelle zur Paketverwaltung hinzugefügt und das Kernelmodul installiert werden. Dies könnt Ihr via…

$ sudo add-apt-repository ppa:yavdr/testing-vdr
$ sudo apt-get update && sudo apt-get install s2-liplianin-dkms

…schnell erledigen. Das anschließende Generieren des Kernel-Moduls kann dann eine Weile dauern, gebt der Sache also etwas Zeit. Sobald Ihr die Installation beendet habt, müsst Ihr den Rechner neu starten. Ihr könnt dann mittels dmesg überprüfen, ob die Karte nun auch vom System genutzt wird. Die Ausgabe sollte so aussehen…

$ dmesg | grep DVB
[   11.518004] found a VP-2040 PCI DVB-C device on (01:06.0),
[   11.565467] DVB: registering new adapter (Mantis dvb adapter)
[   12.130122] mantis_frontend_init (0): Probing for CU1216 (DVB-C)
[   12.310387] mantis_frontend_init (0): found Philips CU1216 DVB-C frontend (TDA10023) @ 0x0c
[   12.310391] mantis_frontend_init (0): Mantis DVB-C Philips CU1216 frontend attach success
[   12.310395] DVB: registering adapter 0 frontend 0 (Philips TDA10023 DVB-C)...

Das Kernelmodul bleibt euch auch bei Updates des Kernels erhalten, via DKMS wird es automatisch bei einem Kernelupdate neu generiert. Nun kann man sich daran zu machen auch tatsächlich Fernzusehen. Da ich keinen Media-Center-PC aufbauen möchte, reicht mir persönlich ein „normales“ TV-Programm aus, daher kümmere ich mich gar nicht erst um XMBC und Co. Me TV reicht mir als GNOMEler völlig aus.

Nach Kanälen scannen und Me TV einrichten

Die wichtigsten Funktionen Fernsehen, EPG und Sendungen aufnehmen erledigt Me TV sehr gut. Das Programm gibt es in den Quellen von Ubuntu. Um später auch nach Kanälen scannen zu können, würde ich gleich w-scan mitinstallieren…

$ sudo apt-get install me-tv w-scan

Optional könnt Ihr vorher das me-tv-development PPA einbinden, dort bekommt Ihr die aktuelle Me TV Version. Die Quelle ist nicht uninteressant, da Me TV aktuell sehr aktiv entwickelt wird. Alleine im Mai gab es fünf neue Versionen des Projekts, mit dem PPA wärt ihr somit immer auf dem aktuellen Stand.

Sind die Pakete installiert, könnt Ihr nach Kanälen scannen. Eigentlich geht dies direkt aus Me TV heraus, doch zumindest bei mir wollte Me TV selber keine Kanäle finden. Mit w_scan ging das jedoch ohne Probleme, daher beschreibe ich diesen Weg.

$ w_scan -f c -c DE -R 0 -E 0 -X > ~/Desktop/channels.conf

Dies scannt das Kabel für DVB-C Kanäle in Deutschland und ignoriert dabei die Radio-Sender sowie PayTV-Angebote. Die letzte Option -X ist ganz wichtig für Me TV, ohne diese Option kann die channels.conf später nicht in Me TV importiert werden. Weitere Optionen bekommt ihr via $ wscan -H ausgeben.

Kleiner Hinweis am Rande: Überprüft ob diese Liste alle wichtigen Sender beinhaltet, bei mir fehlten alle Programme aus den RTL- und ProSiebenSat.1-Gruppen. Das Problem war die alte „nicht-breitbandige“ Antennendose in der Wand. Diese filterte die Frequenzen 113 sowie121 Mhz aus den Bereichen S02/S03 heraus. (Siehe Wikipedia Kabelfernsehen -> Störungen) Somit konnten die Sender nicht empfangen werden, selbst wenn sie Kabel BW ausstrahlt.

Ein Problem gibt es mit dieser channels.conf noch. Wenn Ihr probiert sie in Me TV zu importieren, so wird das Programm die Aktion mit der Fehlermeldung „Ungültige Bytefolge in Konvertierungseingabe“ abbrechen. Das Problem liegt an der Zeichencodierung der Ausgabe von w_scan. Me TV braucht die Datei als UTF-8 codierte Datei, w_scan schreibt jedoch direkt die Ausgabe aus dem Scan in die Datei. Die falsch codierten Sonderzeichen schmeißen Me TV dann jedoch aus der Bahn.

Zur Lösung des Problems könnt Ihr die channels.conf auf eurem Desktop mit gedit öffnen und sie dann via „Datei -> Speichern unter… -> Zeichenkodierung „Derzeitige Standorteinstellung (UTF-8)“ mit der passenden Kodierung abspeichern.

Die channels.conf UTF-8 kodiert abspeichern

Nun habt Ihr sämtliche Vorarbeiten erledigt und könnt mit Me TV loslegen. Ihr habt es ja vorhin installiert, von daher solltet Ihr das Programm unter „Anwendungen -> Unterhaltungsmedien -> Me TV“ finden. Direkt nach dem ersten Start erscheint ein Assistent, über den Ihr eure Kanalliste importieren könnt. Me TV sollte sie jetzt dank der passenden Kodierung anstandslos übernehmen.

Kanalliste in Me TV importieren

Danach ist es an euch die Kanalliste von unnötigen Sendern zu säubern und sie in eine brauchbare Reihenfolge zu bringen. Wundert euch bitte nicht warum der EPG im unteren Teil des Anwendungsfenstern nur einen Kanal pro Seite anzeigt, Ihr könnt die Anzahl der pro Seite dargestellten Sender in den Optionen von Me TV unter „Ansicht -> Preferences -> „EPG – Sender pro Seite“ erhöhen.

Me TV mit HD Bild

Danach habt Ihr das Programm der wichtigsten Sender gut im Blick. Mit einem Rechtsklick auf das Fernsehbild könnt Ihr schnell zwischen den verschiedenen Ansichten hin- und herschalten und so den EPG auch bequem ausblenden.

HD-Inhalte ruckelfrei abspielen

Bei mir bestand anschließend noch das Problem, dass manche Sender (speziell HD-Kanäle) mit Aussetzern in Ton und Bild zu kämpfen hatten. Die Lösung die Größe des Puffers zu erhöhen findet sich in der Me TV FAQ How do I get HD channels working smoothly? Bearbeitet dazu die Konfigurationsdatei ~/.me-tv/xine.config mit einem Texteditor. Falls sie noch nicht existiert, wird sie automatisch angelegt…

$ gedit ~/.me-tv/xine.config

Fügt dann die folgenden Zeilen ein, speichert die Datei ab und startet Me TV neu…

engine.buffers.audio_num_buffers:300
engine.buffers.video_num_buffers:2500

Eventuell müsst Ihr an diesen Werten etwas rumspielen, bis Ihr ein Bild komplett ohne Aussetzer habt. Je nach Signalqualität und CPU ergeben sich immer wieder andere optimale Werte. Generell solltet Ihr den Puffer so klein wie möglich gestalten, da ein großer Puffer beim Senderwechsel erst einmal gefüllt werden will. Je größer der Puffer, desto länger bracht daher das Umschalten von einem Sender zum Anderen.

Fazit zu DVB-C

Lohnt sich der Aufwand und die Investition in eine digitale TV-Karte? Ich würde mal sagen „Jein“. Fernzusehen wird aufwändiger, aber auch einfacher. Meine alte analoge Hauppauge WinTV wird seit Jahren von Linux problemlos unterstützt, doch die Bildqualität ist extrem schlecht, das Bild der TerraTec Cinergy ist da schon um Welten besser.

Was mich nervt sind die langen Wartezeiten beim Senderwechsel. Zappen mit einer digitalen Karte kann man praktisch vergessen, aber um häufige Senderwechsel vergessen zu machen, gibt es ja einen elektronischen Programmführer.

Was mich an Me TV begeistert ist die Art das laufende Programm (bzw. kommende Sendungen) aufzuzeichnen. Mit einem Klick hat man Sendungen als MPEG-2 codierte Dateien auf der Platte, die man entweder direkt ansehen oder zum Archivieren via passendem Codec noch weiter komprimieren kann.

Wie es mit PayTV aussieht kann ich leider nicht sagen. Erstemal wären mir die Kosten dafür sowieso zu hoch und zweitens habe ich nur das Modell ohne zusätzliches CI-Modul. Wer Pay-TV nutzen will, oder vermeiden will, dass er – im Falle dass die privaten Sender eine Grundverschlüsselung durchsetzen – nachrüsten muss, der sollte gleich zur Terratec Cinergy C PCI inklusive internes CI-Modul greifen.

27 Kommentare

  1. Toller Beitrag, ich habe vor längerer Zeit auch mit dieser Karte gekämpft. Allerdnigs rate ich jedem Linux-Nutzer ab diese Karte zu verwenden, wenn man PayTV will oder aber – wie bei vielen Digital-Kabel-Anbietern der Fall – eine Grundverschlüsselung von Privatsendern hat. Denn das CI-Modul ist nicht lauffähig. Dies steht auch in dem von Dir verlinkten Artikel auf linuxtv.org.
    Ich habe mitlerweile einen Fernseher mit integrierten DVB-C Tuner und werde demnächst auf DVB-S2 umsteigen. Weg mit den Problemen und Einschränkungen das Kabels..
    Solltest Du Interesse haben, kannst Du gerne das CI-Modul für diese Karte von mir bekommen. Bei mir verstaubt es nur..

    • Zum PayTV ist vllt noch anzumerken, dass man dafür nicht unbedingt das CI-Modul braucht, sondern auch ein einfacher Kartenleser wie z.B. der smargo SmartReader. Hab das hier schon seit einigen Jahren mit der TerraTec Cinergy C und Mythtv laufen. Vorteil von der Lösung ist, dass man die Karte bequem übers Netzwerk an mehreren Rechnern bzw. auch an einer Dbox o.ä. nutzen kann. Wobei das natürlich seitens der PayTV-Anbieter verboten wird.

      Das mit den Umschaltzeiten kann ich übrigens so bestätigen. Das nervt tatsächlich etwas. Gerade bei den PayTV-HD-Kanaelen sind die gefühlt nochmal etwas länger.

  2. Super Beitrag!

    Ich warte seit langem mit dem Basteln eines Linux-Media-Center-PCs, weil so wenig DVB-C Erfahrungsberichte im Netz zu finden sind. Das ändert sich nun, dank Deinem Eintrag 🙂

    Allerdings zeigt mir der Kommentar von Gordon, dass man vielleicht doch lieber die Finger davon lässt…

    @Gordon:
    Wie kann man denn herausfinden, ob man eine „Grundverschlüsselung“ von Privatsendern hat?

    @Gordon & Autor:
    Könntet Ihr Eure Erfahrungen bzw. Bewertung auch gleich wieder auf http://www.linuware.com eintragen, das wäre super. Bis jetzt gibt es da nämlich noch so gut wie keine bewertete DVB-C Hardware.

    Grüße
    Piccolino81

  3. > Meine alte analoge Hauppauge WinTV wird seit Jahren von Linux
    >problemlos unterstützt, doch die Bildqualität ist extrem schlecht,

    Was hast du denn für eine Karte?
    Ich habe keinen TV mehr, verwende aber einen Celeron PC mit 2 Hauppauge PVR-150 (analag), Software MythTV (genauer Mythbuntu 10.04), einen eingebauten Intel 82845G/GL (funktioniert endlich stabil) und einem Beamer (800×600, Bilddiagonale ca. 250 cm) als Multimedia-Center. Gute Sendungen schneide ich mit dem eingebauten Editor innert kürzester Zeit und konvertiere nach divx mit mencoder (mein script wird direkt aus MythTV aufgerufen). Die Filme archiviere ich (auf HD) mit einer Qualität von 740×560, was eine gute Bildqualität ist.
    Ich habe keine Pixelfehler, wie ich sie immer wieder bei Digital-TV gesehen habe (haben die das inzwischen in den Griff gekriegt?). Timeshift inklusive, Elektronischer Programmführer via xmltv von tv.search.ch (wohne in CH) inklusive Beschreibung der Sendungen.
    Und alles via Kabel-Analog.
    Und so wird es bei mir sicher noch einige Jahre bleiben, da Cablecom-Digital so verschlüsselt ist, dass keine TV-Karte funktionieren kann.

    • Eine Hauppauge WinTV…. Ich tippe bei mir drauf, dass irgendeine Hardware im Rechner Signale in den Empfänger der Karte induziert. Je nach Hardwareausbau des Rechners ist die Empfangsqualität gut oder schlecht.

  4. Danke,

    nutze auch MeTV un bin sehr zufrieden damit. Klein, schlicht und alle nötigen Funktionen.

    Bloß die Kanäle lasse ich direkt über MeTV scannen und spare mit die Terminalarbeit. Dabei wird automatisch auf w-scan zurückgegriffen was also trotzdem installiert sein muss. Noch 2 Tipps für alle User… Damit das Fenster nicht immer im Vordergrund ist:

    $ gconftool-2 -s /apps/me-tv/keep_above --type=bool false

  5. Christoph:

    Eine Hauppauge WinTV…. Ich tippe bei mir drauf, dass irgendeine Hardware im Rechner Signale in den Empfänger der Karte induziert. Je nach Hardwareausbau des Rechners ist die Empfangsqualität gut oder schlecht.

    Ja, das würde mit meinem Celeron auch nicht funktionieren.
    Eine PVR-150 (mit Hardware-MPEG-2-Enkoder) liefert aber direkt einen MPG-2-Stream, der nur auf die HD geschrieben werden muss, ohne Software-Dekodierung. Bei der Aufnahme ist die CPU nicht gross beschäftigt, anders bei der Wiedergabe…

  6. servus,
    1000 Dank für diese exakte Anleitung,
    hat alles so funktioniert wie beschrieben
    und ich kann nun endlich die XP-Dose
    in den Müll schmeissen.

    hubert,Augsburg

  7. Ich erhalte leider folgenden Fehler:

    matthias@mTower:~$ w_scan -f c -c DE -R 0 -E 0 -X > ~/Desktop/channels.confw_scan version 20091230 (compiled for DVB API 5.1)
    using settings for GERMANY
    DVB cable
    DVB-C
    frontend_type DVB-C, channellist 7
    output format czap/tzap/szap/xine
    Info: using DVB adapter auto detection.
    	/dev/dvb/adapter0/frontend0 -> DVB-S "STB0899 Multistandard": specified was DVB-C -> SEARCH NEXT ONE.
    main:2911: FATAL: ***** NO USEABLE DVB CARD FOUND. *****
    Please check wether dvb driver is loaded and verify that no dvb application (i.e. vdr) is running.
    

    vdr ist nicht installiert. Was kann ich tun?

  8. Bislang hatte ich per DKMS selbst die aktuellsten mantis sourcen konfiguriert, aber ab 2.6.32-23 (lucid) lief es dann einfach nicht mehr. Vllt. hat sich an der DKMS Konfiguration etwas geändert, kein Plan… Jedoch mit dem PPA klappt es prima. Vielen Dank & Gruß aus der Südstadt! ;D


  9. Christoph:

    Hallo Matthias, was gibt denn$ dmesg | grep DVB aus?

    matthias@mTower:~$ dmesg | grep DVB
    [ 10.641415] DVB: registering new adapter (Mantis DVB adapter)
    [ 11.535771] DVB: registering adapter 0 frontend 0 (STB0899 Multistandard)…

    • Das war alles? Dann wird der Treiber in meinen Augen nicht richtig geladen. Es sollte eigentlich deutlich mehr ausgegeben werden, sie oben im Beitrag. Was für ein Linux hast du denn da im Einsatz?

  10. Hallo, erstmal kurz zu w_scan, das ging bei mir auch erst nicht und hat dieses „no usable dvb card found“ ausgegeben.
    Irgendwo habe ich dann aufgeschnappt, dass die Treiber wohl dynamisch geladen werden. Da ich keine Ahnung habe wie sie heißen, geschweige denn wie ich sie manuell laden könnte, habe ich einfach das MythTV-Backend unter TV-Karten => Aufnahmeoptionen => konfiguriert auf „DVB-Karte bei Bedarf ansprechen“.
    MythTV-Backend starten; das bewirkt dann dass die Treiber geladen werden, dann klappts mit w_scan (per sudo!).

    Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
    Mit Me-TV habe ich mit der Cinergy C automatisch auch einen EPG – wahrscheinlich EPG-Daten die per DVB-C übertragen werden.
    Mit MythTV klappt das (bisher) aber nicht – hat mir da jemand einen Tipp?

  11. Hi Chris,

    erst mal danke für deinen Artikel.

    Es zeigt sich wieder einmal, wie nützlich auch ältere Artikel sind 😉 Dank der Konstanz der Linux-Tools 😉

    Kurz: beim Umstieg von DVB-T auf DVB-C und dem damit verbundenen Einbau einer Technisat Cablestar (PCI) konnte ich in Mythtv leider keine Channels scannen.

    Folgender Befehl brachte Abhilfe:

    w_scan -a /dev/dvb/adapter0/frontend0 -f c -c DE -R 0 -E 0 -X > ~/Desktop/channels.conf

    Man beachte das /dev/dvb/adapter0/frontend0, da die Karte von w_scan nicht automatisch erkannt wurde.

    Dann kann man sehr einfach die channels.conf im Mythbackend-Setup einbinden und den Scan starten.

    Voilá.

    Danke und Gruß
    Axel

    • Hi Axel,

      deine Antwort hier hat mich an meine Antwort darüber erinnert! 🙂

      Dazu habe ich nämlich mittlerweile eine Ergänzung:
      wird eine channels.conf in MythTV importiert, funktioniert daraufhin höchstwahrscheinlich der EPG nicht. Im WIKI zu MythTV ist auch von weiteren Problemen die Rede, ohne sie näher zu benennen.

      Ich kann nur bestätigen, dass tatsächlich der EPG via EIT nicht funktioniert – egal wie sehr man sich auf den Kopf stellt!

      Damits damit klappt muss der Sendersuchlauf wohl zwingend von MythTV durchgeführt werden!

      Dazu braucht MythTV bei DVB-C aber scheinbar zusätzliche Daten. Bei Kabel BW hat hierzu eine Anfangsfrequenz ausgereicht, die ich aus /usr/share/dvb/dvb-c/de-Kabel_BW lesen konnte:
      # Kabel-BW, Stand 04/2007
      #
      # Nur eine Anfangsfrequenz ist noetig, um den Ball ins
      # Rollen zu bringen. Quasi als Einstiegspunkt fuer eine
      # umfassende Suche. Es besteht kein Grund, sich um all die
      # vielen anderen Frequenzen und deren aktuell verwendete
      # Parameter zu kuemmern und diese dann womoeglich auch
      # noch auf einem aktuellen Stand halten zu wollen. Bei der
      # schieren Anzahl der innerhalb des Ausbaugebiets durch
      # Kabel BW genutzten Frequenzen waere das nur zeitraubend
      # und fehleranfaellig… 😉
      #
      # Dirk Ritter
      #
      # freq sr fec mod
      C 113000000 6900000 NONE QAM64

      In diesem Verzeichnis hat es weitere Dateien für andere Anbieter.

      Damit klappt der Suchlauf via MythTV wunderbar und der EPG ebenfalls!!

      Gruß,
      Nicolas

  12. Hi Nicolas.

    Danke für den Tip. Habs bei mir noch mal durchlaufen lassen.

    Hier findet man die nötigen Frequenzen:

    Helpdesk kdgforum

    Bei mir hat es mit der Frequenz 114000000, QAM 256 und Fec=None geklappt.

    Die Datei in /usr/share hat halt schon ein paar Jahre auf dem Buckel 😉

    Grüße Axel

    • Oha, gut zu wissen – bei mir hatte es mit den Daten aus der Datei geklappt.

      Vielleicht hast du ja ungemein ungebrochen ungewöhnliches Engagement, sodass du herausfinden willst wo man einkippen kann, die bei dir passende Datei mit den von dir gefundenen Daten zu korrigieren?
      Vllt. tuts auch schon ne Mail an die Adresse die da drinsteht?
      Ich hab sowas noch nie gemacht, daher vermute ich nur… 🙂

      Aber Hauptsache es klappt nun mit dem Scan!

      Gruß,
      Nicolas

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