Seit heute ist Steam für Ubuntu ganz offiziell im Software-Center der Distribution zu haben. Wer sich den kostenlosen Client auf seinem System installiert, Pakete gibt es für 32- und für 64-Bit Ubuntus, der kann sich jetzt recht einfach eine ganze Reihe von Games auf seinem Linux-Rechner holen. Für den Start gibt es exakt ein hundert Linux-Titel, darunter doch sehr populäre — aber auch ältere — Spiele wie Serious Sam 3, Counter-Strike: Source oder Halflife. Daneben gibt es zahlreiche Games, die man schon aus den unzähligen Humble-Indie-Bundles kennt, im aktuellen Aufgebot. Zur Feier der Stunde gibt es zudem einen massiven Sale, bis zum Donnerstag den 21. Februar um 19 Uhr gibt es sämtliche Linux-Spiele zum Sonderpreis, wer Steam also einmal testen möchte, der sollte es jetzt tun.
Ich für meinen Teil bin jetzt nicht so super angetan, was zum einen daran liegt, dass ich nun nicht mehr der wirkliche Spieletyp bin und zum anderen auch meine Hardware hier nicht Spiele-tauglich ist. Ein Core i3 mit integriertem i915-Chipsatz reicht für Desktop-Anwendungen und auch einfache Spiele locker aus, doch bei aktuelleren 3D-Games muss man sich erst gar nicht mehr drum bemühen.
Für einen kleinen Test habe ich mir den Steam-Client unter Ubuntu 12.10 aus dem Software-Center installiert. Wie immer ist das kein Problem, Steam selber inklusive einem Steam-Account ist dann auch schnell eingerichtet. Ich vermute mal stark, dass sich der Client von der Windows-Version nicht sonderlich unterscheidet. Empfangen wird man direkt von der Startseite, die den aktuellen Sale bewirbt. Die Linux-tauglichen Titel findet man im nicht zu übersehenden Linux-Reiter.
Zum Testen habe ich mir wie eingangs gesagt zwei Titel gekauft, was über den Client auch recht schmerzlos funktioniert hat. Als Zahlungsmethode funktioniert so gut wie jedes elektronische Zahlungsmittel, außer einer Überweisung oder einem Bankeinzug. Man muss daher also entweder über eine Kreditkarte oder Paypal zahlen, oder sich mit Softüberweisung, Paysafecard oder MoneyBookers herumschlagen.
Der Download der Spiele passiert im Hintergrund, man kann sich im Steam-Client während eines Downloads bewegen. Selbst wenn man den Client schließt werden die Downloads an der Stelle fortgesetzt, wo man aufgehört hat. Die doch recht großen Datenmengen können also recht zuverlässig heruntergeladen werden. Ist der Download fertig wird das Spiel automatisch im System installiert. Es müssen also nicht noch weitere Pakete ńachgeladen werden. Der Installationsaufwand beschränkt sich daher also auf das Drücken von ein paar Knöpfen, so wie man es auch aus der eigentlichen Paketverwaltung her kennt.
Letztendlich landen die gekauften Spiele auf der Platte und man kann sie direkt aus Steam heraus oder auch über das Anwendungsmenü starten. Wer allerdings denkt, dass er dank Steam problemlos spielen kann, der hat sich leider geschnitten. Bei mir läuft Halflife problemlos, aber bei Counter-Strike bleibt der Bildschirm einfach nur schwarz, nachdem man die ersten paar Töne des Intros hört. Der Support ist aktuell noch wenig hilfreich, dort heißt es „Steam Support does not provide support for running Steam on Linux“. Denen hat wohl noch niemand gesagt, dass Steam jetzt auf für Linuxe angeboten wird. 😉
Es ist natürlich schön zu sehen, dass die Spielehersteller in Linux investieren, aber noch hat das Ganze wohl auch ein paar Kinderkrankheiten. In meinen Augen sollte man die Spiele zur Probe installieren können, um zu sehen ob sie auch wirklich laufen. Wenn ich den vollen Preis für Counter-Strike gezahlt hätte, würde mich das Abstürzen des Titels mit Sicherheit deutlich mehr nerven.
Könnte mir vorstellen, dass CS: Source an deiner Grafikkarte scheitert. Optimalerweise sollte Steam allerdings vorher prüfen ob das System die Anforderungen erfüllt. Keine Ahnung wie das unter Windows ist. Kann man die Spiele wenigstens unkompliziert wieder zurück geben wenn sie nicht laufen? Von wegen Fernabsatzgesetz und so?
BTW: Irgendwas stimmt mit dem Datum für die Rabatt-Aktion nicht. Da steht Montag der 21. Februar. Das haut nicht hin. Entweder ist es Montag der 18. oder Donnerstag der 21.
Cheers,
Harm
Danke, ist korrigiert.
Christoph
Also ich habe steam seit der beta version auf meinem Rechner unter fedora17 laufen.
Faster than light funktionierte sofort, team fortress2 dagegen nicht.
Die Lösung des ganzen bestand darin, dass steam in der 64bit Variante installiert ist, einige Bibliotheken im Zusammenhang mit OpenGL/AL – oder wie genau es heißt – aber in der 32bit Version erforderlich waren.
Lösung auf Fedora war es dann die entsprechenden Pakete mit der Erweiterung .i686 zu installieren.
Da könnte durchaus der Hase im Pfeffer begraben sein, ich habe hier ein 64-Bit-Linux, allerdings habe ich die ia32-libs und Co. bereits installiert.
Grüße
Christoph
Auch wenn man nicht gerne spielt, so eine Runde World of Goo oder FTL können immer mal sein!
World of Goo spiele ich lieber auf meinem Android-Tablet 😉
Grüße
Christoph
Wer braucht schon Android, Apple kann viel mehr
Kommentare, die lediglich einen Flameware produzieren sollen, braucht auch niemand.
Ich hatte das gleiche Problem in der Beta mit Team Fortress 2, schade, dass es noch nicht behoben wurde.
Der Fix hat mir geholfen:
1. Edit /usr/bin/steam as root
2. add this line after „#! /bin/bash‘
export LANG=C
3. Save the file.
Hi Martin, danke für den Hinweis. Leider hat er bei mir nicht geholfen, nach den ersten paar Klängen bleibt der Bildschirm weiterhin schwarz.
Viele Grüße
Christoph
Counter-Strike schreibt man ohne c (letztes Bild)
Werden die Windows und Linux Versionen der spiele getrennt behandelt? Also gibt es da Unterschiede oder reicht es wenn ich Counter Strike bereits besitze (Windows) mir den Client zu installieren und das Spiel zu laden?
Die Spiele werden nicht getrennt behandelt => Steam Client installieren und Spiel runterladen.
Spiele die man unter Windows gekauft hat,man man dann auch unter Linus spielen, wenn der Hersteller das unterstützt.
Ich meine gelesen zu haben das Steam für nvidia optimiert ist. auf meinem entsprechenden Notebook lief z.B. Trine 2 ohne Probleme. Das ganze wird sicher noch Kinderkrankheiten haben, doch ist es ein immenser Schritt in Richtung Spiele unter Linux.
Ganz „nett“ ist, dass Steam gleich eine Möglichkeit anbietet, den proprietären NVIDIA-Treiber zu installieren, sollte dies noch nicht geschehen sein, wie bei mir. Sehr reibungslos.
Man muss kein CS:S kaufen um zu sehen, ob es läuft. Dafür eignet sich das Spiel „Team Fortress 2“, welches ebenfalls auf der Source-Engine beruht.
Wer sonst noch Probleme hat:
1.) Steam in der Konsole starten und Fehlermeldungen prüfen.
Ich habe „fehlende“ Dateien bemerkt. Mittels ein paar Symlinks waren die Meldungen weg.
2.) Beta-Modus ausschalten (in Steam)
3.) Proprietäre Treiber installieren – Die ATI-Treiber sind allerdings ziemlich nervig, bis sie wirklich funktionieren.
Den Trick mit LANG=C werde ich auch nochmal ausprobieren. Denkt auch alle daran, bei TF2 einen Pinguin zum Charakter hinzuzufügen! 😉
Bin ich der einzige der Steam in der 64bit nicht mehr runterladen kann. Findet sich nicht im Software Center und der obige 64bit Link führt auf eine 404….?!?
Geht bei mir auch nicht. Da hilft nur, multiarch wieder zu aktivieren und per Hand die Pakete steam64 + steam zu installieren.
Steam ist leider 32bittig!!
zb cs go und andere sourceenginegames wird mit dem vulkan update unter linux nutz bar