Ich habe zwar Tag täglich aktuelle Smartphones auf dem Schreibtisch, aber ich habe selten ein „Haben Muss“-Verlangen. Mein Galaxy Nexus tut auch nach zwei Jahren brav seinen Dienst und arbeitet dank CyanogenMod 11 schneller als am ersten Tag. Im Endeffekt sind alle aktuellen Smartphones schnell und „gut“ genug, von daher ist es mir eigentlich mehr oder minder egal, was für ein Gerät ich in der Hosentasche mit mir rumtrage. Viel wichtiger ist die Software geworden: Ich will ein möglichst „nacktes“ System, ohne die herstellerspezifischen Aufsätze wie TouchWiz, Sense und Co. Daher könnte das neue Multi-Boot-Geeksphone Revolution durchaus interessant werden. Man kann es ab dem 20. Februar über das Internet bestellen.
Die Specks des neuen Geeksphone Revolution sind auf dem ersten Blick nicht gerade eine Revolution. Mit einem qHD-Display und einer Auflösung von 960 mal 540 Pixel, einer Dual-Core-CPU mit 1,6 GHz, 8-Megapixel-Kamera und gerade einmal 4 GByte internem Speicher kann man natürlich nicht mehr viele Käufer hinter dem Ofen hervorlocken. Doch man muss ein weniger hinter die Spezifikationen schauen, denn Absatz der reinen Zahlen punktet das Revolution mit ineressanten Details.
Die CPU stammt nicht Qualcomm oder Samsung, sondern basiert auf Intels Cloverview-Plattform. Wie schon etwa beim Motorola Razr i arbeitet die CPU daher nach dem x86-Befehlssatz, und nicht wie bei Handys meist üblich nach der ARM-Architektur. Für uns als User dürfte das mehr oder minder egal sein, aber wenn die Intel-CPU im Geeksphone Revolution ähnlich sparsam und trotzdem schnell arbeitet, wie das mittlerweile doch etwas ältere Razr i, dürfte das Gerät ziemlich interessant werden.
Ebenfalls für Bastler von Interesse dürfte der Punkt sein, dass man das Gerät per Dual-Boot mit Android und Firefox OS betreiben kann. Eine Option, die man wohl nicht täglich nutzen wird, aber dennoch kann ich mir Situationen vorstellen, wo ich „froh“ bin, nicht unbedingt mit einem Android-Handy arbeiten zu müssen. Ganz auf Android verzichten und nur Firefox OS zu nutzen, kann ich mir aber auch nicht vorstellen — dazu war mit das System bisher einfach zu schwach aufgestellt — von daher kann man jetzt wählen, auch nicht schlecht!
Das Geeksphone gibt es ab dem 20. Februar über den Onlineshop von Geeksphone. Der Preis soll bei 239 Euro liegen, als Einführungspreis soll aber für eine gewisse Weile 222 Euro gelten. Auf die Preise muss man aber noch Steuer und Versand rechnen, ich tippe mal auf einen Endpreis von 240 bis 250 Euro. Leider ein stolzer Preis, wenn man bedenkt, dass man ein zum Teil besser ausgestattetes Motorola Moto G für unter 170 Euro (Amazon-Link) bekommen kann. Was denkt ihr, lohnt sich ein Dual-Boot-Handy zwischen Firefox OS und Android?
Ich finde das Konzept auch ziemlich interresant, auch Geeksphone an sich gefällt mir sehr gut. Ich fürchte nur das gerade die 4GB interner Speicher für ein DualBoot Handy ziemlich knapp bemessen sind selbst wenn man noch einen SD Slot hat. Gerade Android ist beim internen Systemspeicher ziemlich hungrig da sich immer noch viele Apps einfach nicht auf eine SD verschieben lassen wollen.
Ich hoffe auch auf eine Community Dualboot alternative alle WebOS & Android wie auf dem Touchpad. Ob sich allerdings für eine solche Lösung eine breite Hardwarepalette finden wird ? Schön wäre es.
Schön das du wieder da bist 😉
Hallo,
das Revolution ist kein Dual-Boot Smartphone.
Man hat die Möglichkeit, über das im Auslieferungszustand installierte Android 4.2.2 (ohne Google Apps, mit Superuser-App), das Firefox Rom zu installieren.
Dann ist FireFox OS 1.3 drauf.
Wieder zurück zu Android gehts über den üblichen Weg eines ROM-Wechsels:
Fastboot, adb-Treiber/Tools, adb sideload des Android-Roms.
Dual-Boot (beim starten/booten auswählen) ist nicht.
Der Intel-Prozessor überrascht wirklich durch Stromsparfunktion. Da dürfte man endlich mal zwei Tage ohne Nachladen auskommen.
Booten ist gefühlt sehr schnell, deutlich schneller als iPhone 4s.
Das ausgelieferte Android 4.2.2 hat ein paar nervige bugs.