Webbrowser für Android gibt es ja eigentlich schon wie Sand am Meer: Google Chrome, Firefox, Opera oder Opera Max sind klar. Die in die Firmware-Builds der Hersteller integrierten Browser sowieso. Dazu kommen noch Dolphin, Dolphin Zero, Maxthon, Next Browser und noch einige mehr, die auch schon auf Millionen von Handys zu finden sind. Mit dem Javelin Browser gibt es nun jedoch einen weiteren Android-Browser, der mit integriertem Adblocker, Gestensteuerung, Proxy-Modus und Readability-Mode durchaus punkten kann.

Javelin lässt sich kostenlos aus dem Play Store installieren, die wichtigsten Funktionen sollten sich eigentlich recht schnell erschließen lassen. Oben findet ihr die Browserzeile, von links und von rechts lassen sich zwei Seitenleisten aufziehen. Mit dem „Plus“-Icon erzeugt ihr weitere Tabs, zwischen denen ihr mit einem Zwei-Finger-Wisch von links nach rechts bzw. andersrum wechseln könnt.

Über die linke Seitenleiste kommt ihr zu den Einstellungen des Javelin Browsers, startet den Incognito-Modus in dem der Browser keine Cookies speichert oder einen Verlauf anlegt, oder steigt per In-App-Kauf auf die Pro-Version um. Diese erlaubt es lediglich mehr als 10 Tabs zu öffnen und auch die Homepage zu ändern — Javelin Pro ist daher eher als Spende an den Entwickler zu sehen, daher könnt ihr die Pro-Version auch zu unterschiedlichen Preisen kaufen.

Der Javelin Browser für Android bringt Adblocker, Readability-Mode und ein kostenpflichtigen Proxy-Dienst mit.
Der Javelin Browser für Android bringt von Haus aus einen integrierten Adblocker, einen Readability-Mode und einen kostenpflichtigen Proxy-Dienst mit.

Wer gerne mit dem Handy auf „normalen“ Webseiten surft, wird den Readability-Modus von Javelin zu schätzen wissen. Ihr erreicht ihn über das Auge in der Kopfleiste der Anwendung. In diesem Modus filtert Javelin alles heraus, das man nicht zum Lesen des Beitrags braucht. Im unten abgebildeten Beispiel habe ich das mal für einen Artikel auf Spiegel Online dokumentiert — auch wenn es mit m.spiegel.de auch eine brauchbare mobile Variante der Spiegel-Seite gäbe. Von Haus aus integriert ist bei Javelin auch ein Adblocker, der sich in den Einstellungen bisher leider nur global de-/aktivieren lässt.

Der Readability-Modus reduziert Webseiten auf das nötigste, so dass sich diese auf dem Handy bequem lesen lassen.
Der Readability-Modus reduziert Webseiten auf das Nötigste. Also auf Text und die im Beitrag enthaltenen Bilder. So lassen sich viele Seiten viel besser auf dem Handy lesen.

Der eigentliche Punkt von Javelin ist wohl aber der „Spirit-Mode“, der sich kostenpflichtig für 1,45 Euro im Monat abonnieren lässt. In diesen tunnelt Javelin alle Daten über einen ausländischen Proxy, so dass nationale Internetfilter umgangen werden können. In Deutschland ist das mit Sicherheit nicht so ein Thema, in anderen Ländern ist das Feature wohl aber etwas wichtiger. Allerdings sollte man beachten, dass der Spirit-Mode kein vollwertiges VPN ersetzt, andere Apps des Handys können den Javelin-Proxy nicht nutzen.

Auch wenn man mit Chrome, Firefox, Opera und Co. eigentlich ganz zufrieden ist, kann man sich Javelin als „Zweit-Browser“ zulegen. Wie auch bei Dolphin Zero, gibt es auch bei Javelin mit dem Javelin Incognito Browser eine Variante des Browser, der von Haus aus alle Links im Incognito-Modus öffnet. So lassen sich auch von anderen App aus Links direkt in einem Incognito-Browser aufrufen — Mit Chrome und Co. funktioniert das nicht so einfach.

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Hallo, ich bin Christoph - Linux-User, Blogger und pragmatischer Fan freier Software. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt haben solltet, schreibe ich hier über Linux im Allgemeinen, Ubuntu im Speziellen sowie Android und andere Internet-Themen. Wenn du Freude an meinen Artikel gefunden haben solltest, dann kannst du mir über Facebook, Twitter oder natürlich dem Blog folgen.

1 Kommentar

  1. Ich wäre vorsichtig. Wenn ich folgende Beiträge richtig deute, greift der Browser E-Mail-Adressen ab und beliefert diese auch direkt mal mit ‚Post‘ – ich bin geneigt es ‚Spam‘ zu nennen. Wie es scheint, reagiert der Autor auf diesen Umstand hingewiesen nicht.
    Ich habe nicht alle Beiträge gelesen – daher kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass er sich gar nicht dazu äußert. Mir jedenfalls reicht der Umstand.
    Quelle: http://www.reddit.com/r/Android/comments/2236jy/i_am_the_developer_behind_javelin_browser_it_has/

    Ich habe daher von einem Test mal abgesehen. Wer dennoch möchte (warum auch immer) kann sich aktuell die Pro-Version kostenfrei sichern:
    http://javelinbrowser.com/reddit/gift/

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