Lange war es nicht möglich Blu-ray Medien unter Linux abzuspielen, was von vielen Umsteigern – egal ob sie nun selber überhaupt über Blu-ray Medien verfügen, oder nicht – angeprangert wurde. Vier Studenten der französischen Hochschule Ecole Supérieure d’Informatique, Electronique, Automatique haben nun in einem Projekt Abhilfe in Form des Programms lxBDPlayer geschaffen.
Der Player basiert auf der Bibliothek DumpHD (zum Auslesen der Inhalte einer Blu-ray Disk), auf MakeMKV (um den Media Key Block auszulesen), sowie mplayer zum Ausgeben des Videos.
Somit müsste es möglich sein handelsübliche Blu-ray Filme mit lxBDPlayer unter Linux abzuspielen. Ich besitze weder Blu-ray Filme noch einen Blu-ray Player, daher kann ich das leider nicht selber austesten, sondern muss auf Sekundärquellen und ein YouTube-Video ausweichen…
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=g8f6PhxUGM4
Auf der Homepage gibt es einen Link zu einem .deb-Paket, das sich unter Ubuntu oder Debian installieren lassen müsste. Anscheinend gibt es auch ein Paket im AUR für Arch-Linux. Den Quelltext findet Ihr auf sourceforge.net (via korben-info und hackurx.info, Bilder von sourceforge.net).
Super. BluRay ist für mich ein klarer Qualitätsunterschied zu DVD. Habe schon zuvor konvertierte BluRay-Filme unter Linux mit VLC Player angeschaut. Die BluRay kommt mir definitiv mittelfristig ins Haus.
Danke für die Info Chrisss.
Das Problem bleibt aber weiterhin der Kopiertschutz auf den BDs. Denn diese geschützten Discs lassen sich mit dem Player auch nicht abspielen. Die meisten BDs, die es hierzulande zu kaufen gibt, haben jedoch einen Kopierschutz, weshalb man den Player dann nicht verwenden kann 😉
Bis das Kopierschutz-Problem gelöst ist, wird es wohl noch ein Weilchen dauern 😛
Das Kopierschutz-Problem wird mit MakeMKV (Typo im Text) gelöst. Das entschlüsselt sogar BD+ geschützte Streams.
Wieder ein Punkt weniger der gegen Linux spricht 😀
MakeMKV ist aber in Deutschland vermutlich … äh .. rechtlich umstritten, oder?
Wenn ich die BlueRay legal erwerbe, werde ich mir damit auch das Recht „gekauft“ haben, diese abzuspielen. Theoretisch dürfte ich mir — sofern ich die Orginaldisk vorzeigen kann — eine Version ohne Schutz aus dem Internet herunterladen.
Nein.
Letzteres – nein. Ersteres – ja.
Ha, ich habs endlich zum laufen bekommen 😀
Sieht schon nicht schlecht aus, aber ich hatte schon einen starken Hänger drin 😉
Wie sieht es eigentlich mit der Lizenz aus? MakeMKV scheint ja Shareware zu sein (Laut GUI). Gilt das auch für die Libs?
Da du es zum Laufen bekommen hast: Es wird laut diesem Forum die Version 1.5.5 von makemkv benötigt http://forum.ubuntu-fr.org/viewtopic.php?id=402001&p=2 , ich finde aber nur das Archiv makemkv_v1.5.5_beta_bin.tar.gz und nicht das ebenfalls benötigte makemkv_v1.5.5_beta_oss.tar.gz , weil das Projekt nur die aktuelle 1.5.6 auf seinen Servern hält. Hast du vielleicht noch das oss-Archiv von 1.5.5 auf der Platte und könntest es mir hochladen? (@Christoph: Es ist der Decrypter, aber in dem Archiv ist nur der Source, rechtlich sollte das also wie mit Lame noch im Rahmen sein)
Ich habe die deb-Pakete von dieser Seite genommen:
http://doc.ubuntu-fr.org/lxbdplayer
Also:
lxbdaacs_0.2.1_all.deb
makemkv_1.5.5b_i386.deb
libshowkeys_v1.5.5_i386.deb
und natürlich lxbdplayer_0.2.1_all.deb
Das ist alles was benötigt wird 🙂
Ah, herzlichen Dank, funktioniert! Übrigens eine gute Anleitung, könnte man im Artikel auch noch mal verlinken. 🙂
Hallo,
wollte auch gerne gekaufte Blu-ray Filme auf Ubuntu zum laufen bringen. Nur leider finde ich die von dir genannten „DEB Pakte“ nicht. Auf der Homepage ist nur noch das „lxbdaacs – Plugin“ zu finden. Wäre toll wenn du mir sagen könntest wo die andern DEB´s zu finden sind. Ohne „makemkv“ gehts leider nicht.
Gruß Red
OK, aus irgendeinem Grund haben sie die Links aus dem Wiki entfernt, obwohl sie schreiben, es wäre in Frankreich toleriert, weil technische Schutzmaßnahmen nicht die Interoperabilität einschränken dürfen, so weit ich das verstehe. In dieser Revision findest du sie noch: http://doc.ubuntu-fr.org/lxbdplayer?rev=1276516574
Wenn du das http://www.makemkv.com/download/makemkv_v1.5.6_beta_oss.tar.gz runterlädst und dann in die Files schaust siehst du auch in makemkvgui:
„The contents of this file are subject to the Mozilla Public License Version 1.1 (the „License“); you may not use this file except in compliance with the License. You may obtain a copy of the License at http://www.mozilla.org/MPL/„
Asche auf mein Haupt, teile des wohl benötigten Binarys sind wohl doch nicht frei. 😀
BluRay != BlueRay
Danke für den Hinweis, habs überall korrigiert.
Gerne!
Habs grad mal ausprobiert, funktioniert ganz ordentlich.
„Von Haus aus“ spielt der Player kaum Kauf-BluRays ab, wegen diverser Schutzmechanismen (BD+, AACS, etc..)
Ich sag nur soviel: Jeder der Google benutzen kann, wird schnell rausfinden, wie man auch Kauf-BluRays abspielt…
Allerdings ist es damit nicht getan, auf den meisten System wird man böse Performanceprobleme bekommen, so ein 1080i – Video ist nicht ganz ohne.
Ich hab mir eine gepatchte mplayer Version mit VDPAU-Unterstützung gezogen (nvidia), ich kann die Scheiben jetzt flüssig anschauen, sogar der Ton bleibt immer synchron.
Also: Es macht vieles einfacher, erspart erst ein stundenlanges kopieren auf die Festplatte, aber es bleibt die rechtliche Problematik, die allseits bekannte Grauzone „Kopierschutz für den privaten Eigenbedarf aushebeln“ bleibt bestehen.
„BluRay != BlueRay“
http://de.wikipedia.org/wiki/BluRay
Trollen will gelernt sein. Sobald diese Möglichkeiten in Mediacenter wie XBMC etc. eingebunden sind, bin ich dabei.
Das war kein Trollversuch. Ich hatte im Beitrag mehrfach Blue-ray geschrieben. Das Ding nennt sich aber Blu-ray 😉
Noch nicht probiert, aber: Wenn das ohne Rippen und mit mäßigem Aufwand bei der Key-Suche funktioniert, ist das der größte Multimedia-Durchbruch für Linux seit VDPAU.
Hey, das funktioniert ja sogar. Klasse, dass sich in der Richtung langsam was tut!
kleiner Fehler.
(zum Auslesen der Inhalte einer Blu-ray Disk), auf MakeMPV
MakeMKV ist wohl gemeint..
(die Dateiendung für kombinierte Audio-/Video-Inhalte im Containerformat des Matroska-Projekts (.mkv)
tach…
hab ein kleines prob!
Blu-ray wird abgespielt…leider aber mit den Audiokommentaren von dem Autor…möchte die aber net wirklich hören!!
Hat einer ne Ahnung wie ich das abstellen kann?!
Versuche die Tonspur zu wechseln mittels der Tastenkombination Alt+#
ja hab ich schon versucht, dabei wir dann nur zwischen dem engl. und dem deutschen kommentar gewechselt.
Klappt das auch mit dem Bluray auf eine Dreambox 8000 Sprich gekaufte BD auf der box abzuspielen
bei mir kann die bluray nicht decrypted werden.
Problem:
In dieser Reihenfolge
lxbdplayer_0.2.1_all.deb
lxbdaacs_0.2.1_all.deb
makemkv_1.5.5b_i386.deb
libshowkeys_v1.5.5_i386.deb
installiert. und es läuft nicht. zwar sind die fehlermeldungen weg (cant decrype und makemkv not found oder so) jetzt weg aber wenn ich die BD starte hab ich nur die leiste des 1xBDPlayers unten und es tut sich nix brauch ich nochwas?
Funzt hier auf Gentoo supi. Auch mit MKV 1.7.6. Was ist eigentlich mit dieser bdkey database, kann man oder wohl eher muss man diese nicht erneuern? …
Es geht nun auch in Echtzeit mit VLC!
http://askubuntu.com/questions/140080/playing-blu-ray-using-vlc
Danke für den Hinweis, jetzt bräuchte ich nur noch ein Blu-Ray-Laufwerk 😉
Hab’s probiert, funktioniert tatsächlich. Allerdings eben nur mit Scheiben bis Anfang 2012 und ohne BD+-Verschlüsselung. Vielleicht lässt sich die Datenbank mit aktuellen Keys auch von woanders beschaffen. Ganz so einfach ist es aber leider nicht mit Blu-Rays, weil die Datenstruktur enorm komplex ist… Nur wenige Tools haben da überhaupt den Durchblick, was zu welchem Titel gehört; offensichtlich begegnet dem das VLC-Projekt aber momentan mit der BD-Libs-Entwicklung. Bei Blu-Rays mit mehr als einen „Haupttitel“ (Stichwort Serien) kommt man mit dieser VLC-Lösung bislang nicht weit.
Was momentan auf jeden Fall funktioniert, ist die Kombination MakeMKV + VLC. Mit MakeMKV die BD entschlüsseln lassen und dann einen Server starten, über den Webbrowser zum größten Titel navigieren und diesen in VLC per Netzwerk-Streaming starten… MakeMKV kann auch rippen und sobald man mit BDs anfängt, beginnt eine 30-Tage-Demo, danach kostet die Lizenz 60 €. Da das Tool kontinuierlich weiterentwickelt wird und fast monatlich Updates der neuesten Versionen der AACS-Entschlüsselungslogik erhält, lohnt sich das durchaus – Abspiel-Software für Windows ist sogar eher teurer. Dieser hier vorgestellte lxBDPlayer wird nicht weiterentwickelt und macht auch nicht mehr als VLC, bis darauf, dass man sich den Schritt über die Auswahl des Titels im Webbrowser spart.
Hallo liebe Gemeine
Was hier im Artikel verfasst wurde ist soweit richtig und funktioniert, jedoch findet man jede Menge Artikel zu diesem Thema im Internet.
Was ich damit nur sagen möchte ist, dass man als Verfasser eines solchen Artikels schon wissen sollte von was man da eigentlich spricht und eigene Erfahrungen damit gemacht haben sollte.
Also auf gut Glück diesen Artikel verfasst, ohne vorher zu wissen ob es funktioniert.
Ablesen und nachplappern kann vermutlich jeder von uns….
Solche Artikel werden von Leuten erstellt, die selbst kein tiefgreifendes und konstuktives Wissen haben.