Vor gut einer Woche habe ich die FAQ zum Ubuntu One Music Store hier auf LinuxUndIch auf Deutsch übersetzt veröffentlicht. Eine Frage blieb jedoch trotz der FAQ noch offen: Ubuntu kann „out of the box“ keine MP3-Dateien abspielen, der dazu nötige Codec muss erst nachinstalliert werden. (Bei K/Ubuntu helfen Assistenten dabei). Geht Ubuntu jetzt dazu über den MP3-Codec bei der Installation des System automatisch zu installieren?

Die Frage kann jetzt mit „Nein“ beantwortet werden. Die FAQ wurde nun von Ubuntu-Entwickler Matt Griffin mit dem folgenden Absatz ergänzt.

Q: Ubuntu can’t play MP3s out of the box so how will we play purchased songs?
Canonical has put effort into making the customer experience as effortless as possible. When you visit the Ubuntu One Music Store, it will detect if you have MP3 support installed. If you don’t, the store will install the Fluendo MP3 plugin for GStreamer. The MP3 plugin is distributed worldwide at no charge under a license from Fluendo. An Internet connection is required.

Der Codec wird also nicht automatisch installiert. Stattdessen wird ähnlich wie beim Abspielen einer MP3-Datei der Assistent geladen, über den man den Codec schnell installiert hat.

Assistent zum Installieren des MP3-Codecs

Der Codec kann ohne Kosten auf der ganzen Welt vom Anwender heruntergeladen und installiert werden. Für Canonical ist das Thema jedoch wohl weiterhin zu heiß. In Deutschland etwa wurden auf der diesjährigen CeBIT wieder bei zahlreichen Importeuren Razien durchgeführt und Geräte beschlagnahmt.

14 Kommentare

  1. Eigentlich müsste man MP3 boykottieren. Das ganze Patentwesen verkommt zusehends zu einer Farce. Erdacht um Innovationen zu fördern, benutzt um diese zu verhindern. Aber es hilft ja nichts, solange es genug Menschen gibt, die unreflektiert jeden Müll konsumieren, der ihnen von der Industrie angedreht wird.

  2. Ich persönlich finde es voll dumm – jeder macht sein eigenes Süppchen, will aber keinen dran lassen!
    Patente hin oder her – durch meinen MP3-Player bleibt MP3 aufn Rechner 😛

  3. Ich finde es schade, daß man sich mit dem Thema nicht mal etwas mehr befasst bei Canoncial. Was wäre denn mit einem „First-Start“-Fenster, welches nach der Installation auftaucht und einem neuem (und evtl. unerfahrenem) User die Installation von Codecs/Flash/etc. anbietet? Oder wäre das, bzgl. Lizensen, schon ein Schritt zu weit?

    • Genau so ein Fenster kommt, wenn du versuchst, das erste Mal eine MP3 abzuspielen. Genau das ist auf dem Screenshot zu sehen.

        • Für Flash gibt es einen ähnlichen Assistenten, der automatisch beim Laden eines Seite mit eingebetteten Flash-Elementen erscheint und zum Thema Java, ich denke nicht dass ein „DAU“ eine JRE auf seinem Rechner zwingend braucht. Und für die „faulen“ gibts die (k/x)ubuntu-restricted-extras Pakete.

        • Wenn du nicht weißt, dass es die ‚restricted-extras‘ gibt, wie sollst du sie dann bitte installieren?

          Das ist das Problem auf das ich versuche immer hinzuweisen.

          Die punktuelle Lösung ist zwar nicht verkehrt (besser als nichts), aber umständlich. Viele Menschen die ich kenne wissen einfach nicht, was Flash, Java, Multimedia-Codecs… sind. Da heißt es dann schnell: „Es geht nicht“.

          Linux Mint macht es nicht schlecht, installieren und fertig. So sollte es sein und wenn dies aus Patentrechtlichen Gründen nicht möglich ist, dann sollte man es den DAUs wenigstens so einfach wie möglich machen.

          Interesse fürs eigene OS sollte eine Option sein und nicht eine Voraussetzung um es nutzen zu können. So interpretiere ich jedefalls den Slogen: „Linux for Human bings “

          Naja, auf jedenfall ist Ubuntu auf einem guten Weg 😀
          Paradiesstaub

  4. wenigstens startet ein assistent automatisch. man braucht also keine weiteren kenntnisse ausser ein paar mausklicks. im vergleich zu „früher“ in jedem fall eine spitzen lösung

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