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SkypeKit, Skype ohne Frontend

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Anfang November 2009 wurde von Skype bekannt gegeben, dass man das Frontend des Linux-Clients als Open Source veröffentlichen möchte. Jetzt, nach mehr als einem halben Jahr, wurde die Basis dafür geschaffen. Damit „x-beliebige“ Anwendungen oder Geräte auf Skype als Dienst zurückgreifen können, braucht es eine einheitliche und öffentliche Programmierschnittstelle (aka API) sowie Bibliotheken. Diese gab es bislang nicht (bzw. wurde nur einer zahlenden Kunden zur Verfügung gestellt).

Heute hat Skype jedoch die neue „kopflose“ Variante SkypeKit vorgestellt. SkypeKit ist praktisch Skype, jedoch ohne eine Oberfläche. Entwickler können somit eigene Skype-Clients und Frontends bauen. Laut eigenen Angaben gibt es SkypeKit für zahlreiche Chipsätze und Betriebssysteme. Ich vermute mal stark, dass man Linux hier nicht vergessen hat, immerhin gibt es ja mit Android und den immer populäreren Web-Tabletts mit Linux zahlreiche potentielle Kunden.

Die Beta steht ausgewählten Kunden wohl schon länger zur Verfügung. Ab 23.6. kann jeder Entwickler sich für einen Zugang zum SkypeKit Beta Programm bewerben. Ich wage mal die kühne Prognose, ab Ende des Jahres können wir mit einen brauchbaren Skype-Client für Linux rechnen.

guest
23 Kommentare
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adun

Gute Sache, bin weniger an einem Client als an der „ordentlichen“ Integration in die DE interessiert.

Robert

Ein Nativer Skype-Support in den jeweiligen Linux-Clients wär ja mal eine wirklich gute Sache.
Viele meiner Freunde verwenden Skype und so brauch dann nur noch ein Client für alles…

JohnBC

Sehr schön!

Mal schauen wie langs dauert, bis es erste Frontends dafür gibt.

killermoehre

Ich warte dann mal auf die Umsetzung in Pidgin. Fehlt ja dann nur noch TS3, oder?

killermoehre

Olytibar

Toll 😀
Ich würde mich über sowas in Pidgin freuen – unter Linux gibt es schließlich bereits Support für Video und Audio mit Jabber.
Mit dem Skypekit kann man Skype auch ohne X auf einem Server laufen lassen…

zerwas

Wobei Video- und Audio-Chat mit Pidgin bei mir absolut nicht funktionieren. Eine Anfrage an mich bringt Pidgin z.B. zum Einfrieren. Jemand kann also aus der Ferne einfach so mein Pidgin abstürzen lassen. 🙂

basic

Das ganze wird bei Linux leider immer wieder Probleme mit Audio- und Video Treibern geben, schon beim jetzigen Skype Linux-Client wohl das Hauptproblem, daran würde ein neues Frontend in Empathy, Pidgin auch nicht viel Ändern.
Wer die „richtige“ Grafikkarte und Soundchip besitzt hat schon heute weniger Probleme.
Im Nokia N900 ist das halt einfacher zu Realisieren da nur eine Hardware Konfiguration auf dem Desktop hingegen hundert Verschiedene.

basic

ja Gstreamer wäre wohl besser, zur Zeit gibt es mit der letzten Beta teilweise noch Arge Probleme mit Pulse Audio Implementierung und einiger Hardware und auch im Video Bereich mit einigen Karten / Treibern.

shakal

Hi,
im Nokia N900 auf Basis von Maemo Fremantle ist bereits in Skype Client integriert worden. Informationen kann man dazu zwar auf der Page von Skype finden, jedoch nicht wirklich, welches Basis es ist. Trotzdem nett gemacht 🙂

Patrick

Heißt das jetzt das Entwickler (Bsp.: Pidgin) auf das Skype Protokoll zugreifen bzw. es implementieren können und man keine externe Anwendung/Clients braucht? Bin mit dem Frontend ein wenig verwirrt.

Wenn dem so wäre wäre das natürlich eine super Sache, auch wenn das Protokoll natürlich proprietär ist. Besser als zwei verschiedene Clients laufen zu lassen.

Robert

Ja so wär es dann. Zumindest habe ich das so verstanden…
Ich finde es einfach Spitze. Proprietär hin oder her. Ich möchte mit all meinen Freunden Reden, Chatten usw. ohne gleich zig verschiedene Programme laufen zu lassen. So haben wir, wenn alles klappt, nur noch eins für die wichtigsten Protokolle.

Patrick

Wobei ich auf Golem.de gelesen habe das bevor Entwickler ihre Programme mit der Implementierung veröffentlichen können, sie eine obligatorische Qualitätsprüfung durchführen müssen seitens Skype, was wieder Geld kosten soll. Eventuell kann man das über Spenden realisieren, was bestimmt machbar wäre.

http://www.golem.de/1006/75951.html

opensource-ftw

also, ich finde, man sollte die benutzung von skype boykottieren und nur offenen protokollen seine kommunikation anvertrauen. eine freie und offene welt im informationszeitalter kann nur mit freier software realisiert werden.

basic

Boykottieren hilft da leider gar nichts, da Skype nun einmal das am weitesten Verbreitete Protokoll ist.
Die Programmierer von Quell Offenen VOIP Programmen sollten sich lieber fragen warum dies so ist und vielleicht ihre Software einmal Attraktiver machen und vor allen für alle Plattformen bereitstellen.
Der Nutzer hat die Wahl auch zwischen freier oder proprietärer Software, das sollte nicht „vorgeschrieben“ werden sondern der Wettbewerb Regeln.

killermoehre

Ist noch niemanden aufgefallen, dass in der offiziellen Ankündigung der 23. Juni, also der 23.06. genannt wird? Das ist heute, wo man sich bewerben kann.

killermoehre

Kevin

Ahhhh, sehr gut! Skype ist zwar weiterhin doof, weil unfrei, aber oft bleibt einem nunmal nichts anderes übrig.

Ich hoffe das Pidgin das ganze bald aufnimmt und ich dann nicht mehr Pidgin + Skype nebenbei laufen lass sondern alles in einem Fenster habe 🙂

Malte Schmidt

Gibt es diese ganze Sache jetzt mittlerweile? Ich will Skype in Pidgin einbinden, aber das nebenbei der originale Client laufen muss ist ja mal total hirnlos.

Liebe Grüße
Malte