Die neue Desktop-Shell „Unity“ von Ubuntu 11.04 namens spaltet aktuell die Ubuntu-Community. Im Netz hört und liest man viele Stimmen, die entweder positiv über Unity berichten oder aber welche die Ubuntu mitsamt Unity zum Teufel schicken würden. Ich versuche euch mit einer Reihe von Artikel die neue Shell näher zu bringen und räume mit ein paar falschen Informationen auf. Ob euch Unity letztendlich gefällt? Das müsst ihr selber ausprobieren, ich würde euch raten die neue Oberfläche mit etwas Geduld zu probieren. Nicht alles an Unity ist perfekt, doch vieles ist auch besser als bei der herkömmlichen GNOME2-Oberfläche.

Fast alle der neuen Elemente gibt es schon länger für Linux-Systeme, es gibt eine riesige Schar an Docks wie AWN, Cairo Dock und Co., auch das globale Anwendungsmenü ist nicht neu. Unity vereint nun viele dieser Konzepte zu einer Shell und nutzt als Unterbau weiterhin die von GNOME bekannten Anwendungsprogramme wie Nautilus als Dateimanager, Evince als Dokumentenbetrachter oder auch die ganzen Konfigurationswerkzeuge von GNOME. Unity ist also keine neue Desktopumgebung, sondern nur eine „Shell“ zum Starten von Programmen, zum Verwalten laufender Programme und zur Integration von Anwendungsmenüs.

Unity führt nun eine ganze Reihe neuer Begriffe ein, die sich zum Teil zwar leicht eindeutschen lassen, dennoch oft in Foren, Blogs und Co. aus dem Englischen übernommen werden. Von daher möchte ich erst einmal die neuen Elemente vorstellen und euch so einen kurzen Überblick über Unity geben…

Auswahl beim Login des Benutzers
Das Dashboard (kurz Dash) von Unity

Die wichtigsten neuen Elemente von Unity sind demzufolge…

  • Der Anwendungstarter Launcher, über den sich die wichtigsten Programme starten lassen, der aber auch laufende Programme als Task anzeigt und minimierte Anwendungen aufnimmt
  • Der Home-Button, der über ein kleines blaues Dreieck signalisieren kann, dass eine Anwendung eine Eingabe erwartet oder über den sich das Dash öffnen lässt
  • Das Dashboard, kurz Dash, über das sich alle Anwendungen starten lässt und das sich über Lenses (oder Lupen) erweitern lässt
  • Das globale Anwendungsmenü, das nun die Menüs aller Programme an einer Stelle unabhängig vom Anwendungsfenster integriert

Grob gesagt sind dies also die neuen Elemente der Unity-Shell. Alles andere ist letztendlich ein „normaler“ GNOME2 Desktop. Nach wie vor lassen sich die üblichen GNOME-Themes verwenden, nach wie vor laufen unter der Unity-Shell die von GNOME bekannten Programme und Dienste. Verzichten muss mal allerdings auf Applets, die man bislang im Panel von GNOME frei platzieren konnte. Auch wenn sich das Panel optisch nicht groß geändert hat, es hat jedoch nichts mehr mit dem Panel von GNOME zu tun.

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