Oft sind es ja die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen. Wie in diesem Beispiel: Ab und an möchte man wissen, ob und wohin das System einen USB-Stick oder eine SD-Karte gemountet hat. Für diese Aufgabe wirft man grafische Tools wie die Laufwerkverwaltung von Gnome an, oder man öffnet ein Terminal, gibt mount
ein und schaut sich die Ausgabe des Programms an. Das Kommando liefert eigentlich sämtliche Informationen, die man für diese Aufgabe benötigt, doch die Ausgabe ist alles andere als übersichtlich. Sämtliche Infos stehen ungegliedert in einer Zeile
$ mount proc on /proc type proc (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime) sys on /sys type sysfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime) dev on /dev type devtmpfs (rw,nosuid,relatime,size=3991400k,nr_inodes=997850,mode=755) [...] /dev/sdb1 on /home type ext4 (rw,relatime,data=ordered) [...] /etc/autofs/auto.misc on /misc type autofs (rw,relatime,fd=6,pgrp=1207,timeout=300,minproto=5,maxproto=5,indirect) -hosts on /net type autofs (rw,relatime,fd=12,pgrp=1207,timeout=300,minproto=5,maxproto=5,indirect) /etc/autofs/auto.nas on /mnt/nas type autofs (rw,relatime,fd=18,pgrp=1207,timeout=60,minproto=5,maxproto=5,indirect) //192.168.178.79/daten on /mnt/nas/daten type cifs (rw,relatime,vers=1.0,cache=strict,username=me,domain=NAS,uid=1000,forceuid,gid=0,noforcegid,addr=192.168.178.79,unix,posixpaths,serverino,mapposix,acl,rsize=1048576,wsize=1048576,echo_interval=60,actimeo=1) [...]
Zur Ausgabe von Laufwerksinformationen bietet sich jedoch als Alternative zu mount
das Kommando findmnt
an. Es steckt schon seit geraumer Zeit im Paket mount und findet sich in der Regel von Haus aus auf dem System. Allerdings nutzt kaum jemand das kleine Programm, im Forum von ubuntuusers.de wird es beispielsweise nur in ein Dutzend Threads erwähnt. Ohne weitere Optionen gibt findmnt
einen Verzeichnisbaum mit der Geräte-ID, dem Dateisystemtyp und dem Mount-Optionen aus. Bei Bedarf kann man die Ausgabe nach Mount-Punkten filtern oder beispielsweise nach Dateisystemarten filtern.
$ findmnt TARGET SOURCE FSTYPE OPTIONS / /dev/sda1 ext4 rw,relatime,data=ordered ├─/proc proc proc rw,nosuid,nodev,noexec,relatime │ └─/proc/sys/fs/binfmt_misc systemd-1 autofs [...] ├─/tmp tmpfs tmpfs rw,nosuid,nodev ├─/home /dev/sdb1 ext4 rw,relatime,data=ordered ├─/misc /etc/autofs/auto.misc │ autofs rw,relatime,fd=6,pgrp=1207,timeout=300,minproto=5,maxproto=5,indirect ├─/net -hosts autofs rw,relatime,fd=12,pgrp=1207,timeout=300,minproto=5,maxproto=5,indirect └─/mnt/nas /etc/autofs/auto.nas autofs rw,relatime,fd=18,pgrp=1207,timeout=60,minproto=5,maxproto=5,indirect ├─/mnt/nas/daten //192.168.178.79/daten │ cifs [...]
$ findmnt /home TARGET SOURCE FSTYPE OPTIONS /home /dev/sdb1 ext4 rw,relatime,data=ordered $ findmnt -t cifs TARGET SOURCE FSTYPE OPTIONS /mnt/nas/daten //192.168.178.79/daten cifs rw,relatime,vers=1.0,cache=strict,[...],addr=192.168.178.79,un /mnt/nas/homes //192.168.178.79/homes cifs rw,relatime,vers=1.0,cache=strict,[...],addr=192.168.178.79,un [...]
Den Unterschied zwischen den Ausgaben beider Kommandos wird am besten über einen Screenshot verdeutlicht. Während man mit mount
am besten gleich nach einem bestimmten Eintrag per mount | grep foo
filtert, erhält man mit findmnt
einen übersichtlich formatierten Verzeichnisbaum, den man ohne umständliche Pipes sofort im Blick hat. Zusätzlich könnte man mit etwa findmnt --poll --mountpoint /foo/bar
gezielt einen Mountpunkt überwachen lassen und in einem Skript Aktionen auslösen.
Danke für den Tip, Christoph.
Allerdings funktioniert das mit dem Tree unter Linux Mint 17 bzw. Ubuntu 14.04 nicht.
Für alle Systeme, auf denen findmnt nicht vorhanden ist tut es aber auch der Befehl
mount | column -t
.Hi Tom, so weit bin ich nicht zurück gegangen. Linux Mint 17 baut ja auf Ubuntu 14.04 auf, von daher ist es nicht verwunderlich, dass findmnt da noch keinen Tree enthält. Grüße, Christoph.
Wenn es nur um externe Speichermedien geht, scheint mir
lsblk
eine bessere/übersichtlicher Lösung zu sein.Lsblk zeigt dir jedoch nicht das Dateisystem und die Mount-Optionen an.
Das Dateisystem wird dir angezeigt mit:
Seltener Tip! thx