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Raspberry Pi Zero Version 1.3 mit Kamera-Schnittstelle

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Quasi als Entschuldigung für die fortwährend schlechte Verfügbarkeit des kleinsten RasPi-Modells kündigte Raspberry-Pi-Initiator Eben Upton Mitte April eine überarbeitete Version des Raspberry Pi Zero an. Laut seiner Ankündigung sollte dieses Modell ein Feature erhalten, dass sich viele RasPi-User wünschten. Mein Tipp lag auf einem aufgelötetem GPIO-Konnektor, da sich dieser mit nur wenig Aufwand umsetzen ließe, doch der neue Raspberry Pi Zero Version 1.3 bekam nun doch eine Schnittstelle für das offizielle Raspberry Pi Kamera-Modul spendiert.

Ansonsten scheint sich gegenüber der ersten Variante des Raspberry Pi Zero nichts geändert zu haben: Nach wie vor arbeitet auf dem RPi Zero v1.3 ein BCM2835 (der SoC des RPi1, aber auf 1 GHz getaktet) zusammen mit 512 MByte Arbeitsspeicher. WLAN oder Bluetooth fehlen nach wie vor. Auch einen Netzwerk-Port gibt es nicht. Diesen müsste man über den Micro-USB-Port und einen entsprechenden Adapter nachrüsten. Ebenso muss man auch den GPIO-Anschluss bei Bedarf auflöten. Ebenso blieben Preis — und auf den ersten Blick auch die schlechte Verfügbarkeit unverändert.

Noch keine deutsche Bezugsquelle für RPi Zero v1.3

Wer den neuen Raspberry Pi Zero mit einer RasPi-Kamera verwenden möchte, muss allerdings beachten, dass das für die ausgewachsenen RasPis gedachte Kabel nicht an den RPi Zero passt. Aufgrund des begrenzten Bauraums musste auf diesem eine schmalere Buchse verbaut werden, die somit auch ein anderes Kabel erfordert. Das Kabel gibt es beispielsweise bei Adafruit, die Seite listet allerdings aktuell keinen Preis für das Zubehörteil auf.

Technische Daten: Raspberry Pi Zero v1.3

  • BCM2835 (wie im RPi1, aber mit 1 GHz)
  • 512 MByte RAM
  • Micro-SD-Slot
  • Mini-HDMI
  • Micro-USB-Port
  • 40-Pin GPIO (muss aufgelötet werden)
  • Kamera-Port (braucht extra Kabel)
Raspberry Pi Zero V1.3 (Quelle: Adafruit)
Raspberry Pi Zero V1.3 (Quelle: Adafruit)
Raspberry Pi Zero V1.3 (Quelle: Adafruit)
Raspberry Pi Zero V1.3 (Quelle: Adafruit)
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4 Kommentare

  1. Ich muss mir eingestehen, dass ich leider nicht zur Zielgruppe gehöre. Die Grundidee war und ist phänomenal (auch wenn das erste „Grund-Design“ nicht von raspberry selber stammt). Auch das mit dem Codec ist in Zeiten, in denen z.B. Canonical/Ubuntu ein Phone mit Mediatec-HW herausbringt und bitte jeder Entwickler Rechte abtreten soll, zu vernachlässigen.
    Was ich aber sehr schade, vor allem am Raspberry Pi Zero finde ist, dass er mit einem 12 Jahre altem ARM11-Core läuft, in der eine 14 Jahre alte ARMv6 Architektur implementiert ist, sodass kein mainline darauf läuft, weil alle schon vor langer Zeit auf ARMv7 umgestiegen sind. Ich komme mir ein bisschen blöd vor, bei so einem Preis zu meckern, aber irgendwie trotzdem Schade, dass eine mögliche Kompatibilität einem möglichst günstigem Soc geopfert wurde.

    • Da bist Du nicht alleine. Ich finde auch genug Punkte, die mir am Konzept/Design nicht gefallen – auch bei den „großen“ Pis. Einzig der Preis – und die dafür gebotene Leistung – ist ein echtes Argument.
      Aber so kennt man das heutzutage ja zur Genüge. Wieviele Leute kennst Du, die solche Details wissen? Die meisten Leute, die einen Pi kaufen (zugegeben, ich habe auch zwei), sind mit dem Angebot von der Stange zufrieden – was nicht verwerflich ist.

      • Für mich liegt der größte Vorteil am RasPi in der Community. Es gibt zahlreiche Projekte, die auf dem RasPi aufsetzen, zahlreiche Blogs, Foren und Wikis, auch reichlich Literatur. Von daher findet man immer etwas Spannendes. Grüße, Christoph.

  2. Ich finde es auch schade, dass beim Pi Zero noch die alte ARMv6 Architektur verwendet wird. Das zusätzlich Feature, den Anschluss für die Kamera, kann ich persönlich auch nicht brauchen.

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