Android-Handy mit allem drum und dran als Werbeträger bei Entertainment Weekly

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Braucht ihr ein fast kostenloses neuwertiges Android-Handy? Habt ihr Connections in die USA? Dann schickt eure Bekannten mal schnell an den Kiosk und lasst sie die aktuelle Ausgabe des Entertainment Weekly Magazines kaufen. Eine Zeitschrift für ein Handy? Yep, ihr lest richtig! Für eine Werbekampagne des US-Senders CW Television Network hat das Magazin ein auseinander gerupftes Android-Handy zwischen zwei Pappendeckel geklebt und in die Zeitschrift eingebaut. Beim Öffnen sieht man einen Live-Twitter-Feed und Werbesports des Senders. Mit einem Messerchen kann man das Handy aus dem Heft trennen, bis auf das Gehäuse ist eigentlich alles da, wie ein Video des Mashable-Blogs zeigt.

Anzeigen in Zeitungen oder Magazinen sind wahrscheinlich so alt wie das Verlagsgeschäft selber. In Magazinen eingebettete Displays mit Werbesports gab es in der Vergangenheit auch schon, ich meine sogar dass es auch schonmal so etwas in einer deutschen Zeitschrift zu sehen gab. Das amerikanische Entertainment-Weekly-Magazin dreht jetzt allerdings nochmal deutlich an der Technologie-Schreibe und baut ein vollständiges Android-Handy inklusive SIM-Karte von T-Mobile in die Zeitschrift ein.

Im  Video von Mashable  sieht man ganz schön wie das Handy in die Zeitschrift eingeklebt wurde. Nach Recherchen Mashables basiert das Handy-Backbone auf einer Foxconn-Platine, die zum Beispiel beim China-Phone ABO 3G zum Einsatz kommt. Die Leistungsdaten sind mit einem 2,36-Zoll-Display, einer CPU mit gerade einmal 416 MHz, dem steinalten Android 1.5 und einer 3 MPixel-Kamera natürlich nicht überragend, doch im Laden – und am Stück – würde das Handy immerhin 87 Dollar kosten.

Entertainment Weekly hat mit Sicherheit nicht den vollen Stückpreis für dieses Auslaufmodell gezahlt, beschränkt aber die Auflage mit integriertem Handy auf knappe 1000 Exemplare, die mit Sicherheit schnell weg waren. Genügend Aufmerksamkeit wird das Projekt dennoch erzielen. Bastler können das Handy aus dem Heft trennen und dran tüfteln. Mashable hat bereits die Kamera zum Laufen gebracht, allerdings ohne eine Linse nur unscharfe Bilder produziert.

Dem Handy fehlt eigentlich fast nichts außer einem Gehäuse (Bildquelle: Mashable).
Die Fullscreen-Werbe-App lässt sich in den Hintergrund verbannen, darunter kommt Android zum Vorschein (Bildquelle: Mashable).
Auf dem Handy befinden sich sogar diverse Android-Apps (Bildquelle: Mashable).

Eigentlich ist solche Werbung natürlich in Bezug auf die Umwelt ein absoluter Umwelt-Gau. Allerdings wahrscheinlich nur auf den ersten Blick. Die Platinen wurden mit Sicherheit nicht extra für die Kampagne gefertigt, sie waren wahrscheinlich schon da und warteten auf ihre Verschrottung. Nun bekommen sie in den Händen fleißiger Tüftler noch eine drittes Leben als Bastel-Projekt, ist doch eigentlich auch kein schlechtes Recycling.

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