Virtualisierte Systeme sind ein wichtiger Bestandteil einer modernen Infrastruktur eines Unternehmens geworden. Viele Unternehmen setzen Software zum Virtualisieren von Diensten ein. Beliebt hierfür ist beispielsweise das kostenlose Programm VMware Server des Marktführers VMware, das es sowohl für Windows oder Linux gibt. Darüber hinweg gibt es zahlreiche weitere Technologien wie Xen, VirtualBox, etc. die VMware Konkurrenz machen.

Oftmals wird diskutiert, welcher Software nun der Vorzug gegeben werden soll. Doch was ist eigentlich die bessere Plattform, um virtualisierte Dienste anzubieten? Im folgenden wird eine VMware Server auf dem selben Rechner mit jedoch unterschiedlichen Betriebsystemen installiert und die Performance des virtuellen Systems gemessen…

Testhardware

Dies geschieht auf folgendem System (Dual-Core mit 3Ghz, 4GB RAM, VMware Server 1.0.4) und unter diesen Betriebsystemen (Windows XP 32-bit, Windows 2003 Server 64-bit, Ubuntu Gutsy Gibbon 7.10 64-bit). Als Gastsystem wird ein Windows 2000 mit den Standardeinstellungen installiert, die VMware beim erzeugen der virtuellen Maschine vorgibt.

Tests

Die Performance des virtuellen Systems wird mit PerformanceTest von Passmark und einer speziellen Software zum Geokodieren von Ortskoordinaten und dem Berechnen der Route zwischen den Koordinaten gemessen, dem späteren Einsatzbereich des hier virtualisierten Systems. Hierfür wird besonders RAM und CPU belastest.

Im ersten Schritt wird die Performance des virtuellen Systems mit dem Benchmark-Tool gemessen. Hierfür werden nur Tests herangezogen, die für das virtuelle System von Relevanz sind. Die 3D-Leistung des Systems ist beispielsweise nicht von Interesse, da die virtuellen Maschinen derzeit noch nicht in der Lage sind, auf die für 3D optimierten Routinen der Grafikkarten zuzugreifen

Hier zeigt sich ein recht ausgeglichenes Bild. Laut Passmark ist die CPU-Leistung unter Ubuntu etwas geringer, die 2D-Leistung der Grafik jedoch um fast 30% höher. Diesen Unterschied merkt man auch im Umgang mit der virtuellen Maschine. Fenster verschieben sich flüssiger, der ganze Desktop fühlt sich einfach nicht so langsam an, wie auf einer unter Windows laufenden virtuellen Maschine. Man könnte fast meinen man würde auf einem normalen Desktoprechner arbeiten.

Eklatant wird der Unterschied beim „Real Life“ Szenario. Die Berechnung von rund tausend Routen erfolgt unter Ubuntu doppelt so schnell wie unter beiden Windows Systemen. Anstatt über eine halbe Stunde zu rechnen ist die Berechnung innerhalb der VM unter Ubuntu schon nach weniger als 18 Minuten beendet.

Fazit

Soll über die Einrichtung eines eigenen VMware Servers entschieden werden, so muss man die Entscheider davon überzeugen auf Linux zu setzen. Neben den gesparten Kosten für die Lizenz eines Serversystems von Microsoft erhält man das System mit der besseren Performance.

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1 Kommentar

  1. Also ich arbeite in einem großen Unternehmen mit rund 6000 Mitarbeitern und wir nutzen seit einigen Jahren virtuelle Server remote unter Citrix. Unsere Thin Clients laufen zu meiner Begeisterung auch unter Linux – auch wenn man außer dem Bootloader davon nichts zu Gesicht bekommt. Und auch da ist der Unterschied zwischen einem realen XP-Desktop und dem Remotedesktop kaum zu merken.

    Gruss Christian

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