Start Hardware Dell bringt Zino und Zino HD mit Ubuntu. Oder etwa doch nicht?

Dell bringt Zino und Zino HD mit Ubuntu. Oder etwa doch nicht?

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Lange Zeit war es um Ubuntu und Dell ziemlich still. Währenddessen es in den USA mehrere Laptops und Desktops mit vorinstalliertem Ubuntu bei Dell zu kaufen gab, wurde in Deutschland gerade mal das Netbook Inspiron Mini 10v mit Ubuntu verkauft. Nun bekommt die Ubuntu-Familie bei Dell auf den ersten Blick wieder ein bisschen Zuwachs. Dell bringt die beiden Desktop Netbooks Dell Zino und Dell Zino HD mit vorinstalliertem Ubuntu 9.04 auch in Deutschland auf den Markt.

Allerdings trübt ein nebensächliches Detail die Freude. Bei den technisches Daten gibt Dell an, dass auch Ubuntu Linux 9.04 laufen würde, doch wenn man in das Bestellformular geht, dann kann man nicht auswählen, dass Ubuntu vorinstalliert werden soll…

Doch kein Ubuntu Linux?
Doch kein Ubuntu Linux?

Ich habe bei der Bestellhotline angerufen und mir wurde gesagt, dass dies so korrekt sei. Man würde die technischen Daten aus den USA übernehmen. Doch auch auf dell.com kann man Ubuntu zwar in den Specs sehen, doch in der Bestellmaske sind nur Produkte aus Redmond auswählbar. Sagt Dell mit den technischen Daten etwa nur, dass auf den Geräten Ubuntu Linux laufen könnte? Die Presseabteilung von Dell hat bis dato leider noch nicht geantwortet…

Dell Zino
Dell Zino

Der Dell Zino ist ein kleiner Desktop-Rechner mit Netbook-Technik. Zum Einsatz kommt ein stromsparender Intel Atom 230 Prozessor. Daher sollte man von dem Rechner nicht allzuviel Leistung erwarten. Für 279 Euro bekommt man…

  • Intel Atom 230 Prozessor, 1,6 GHz 512 KB Cache
  • 1.024 MB Dual-Channel DDR2-Arbeitsspeicher mit 800 MHz
  • SATA-Festplatte mit 250 GB (7.200 1/min) (Die Windows Version bekommt laut technischen Daten nur eine 160GB Platte)
  • 8x optisches DVD+/-RW-Laufwerk (CD und DVD lesen und schreiben) (extern)

…einen platz- und stromsparenden mit bewährter Technik. Bei der Linux-Variante gibt Dell eine größere Festplatte drauf. Der Preis ist ansonsten identisch.

Dell Zino HD
Dell Zino HD

Der Dell Zino HD ist der größere Bruder des Zino. Ab 329 Euro bekommt man leistungsfähige Desktop-CPUs im kleinen Gehäuse mit integriertem optischen Laufwerk und sogar WLAN…

  • Drei CPUs stehen zur Auswahl…
    • AMD A64 2650E 1,6 GHz 512 KB
    • AMD X2 3250E 1,5 GHz 512 KB
    • AMD X2 6850E 1,8 GHz 512 KB
  • Zwischen 2GB und 6GB
  • SATA-Festplatte ab 320 GB (7.200 1/min)
  • Gigabit Netzwerk
  • Mini-PCIe-WLAN-Karte (802.11 b/g oder 802.11 a/b/g/n)

Schön zu sehen, dass Dell das Linux-Angebot HOFFENTLICH wieder etwas ausbaut. Das eine mickrige Netbook war ehrlich gesagt schon etwas beschämend für ein Unternehmen, das – zumindest in den USA – eine kleine Palette an Geräten mit vorinstalliertem Linux vertreibt.

[UPDATE 13.11.09] Tja, die Dell Pressestelle hat für Klarheit gesorgt…

vielen Dank – wir können bestätigen, dass der Dell Inspiron Zino derzeit nicht mit vorinstalliertem Ubuntu erhältlich ist, weder telefonisch noch über den Webshop. Wir haben das bereits an die entsprechende Stelle weitergeleitet, um das zu korrigieren und die Verwirrung zu beseitigen.

… Es wird also beim Mini 10 als einziges Gerät mit Ubuntu von Dell geben. Schade… [/UPDATE]

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8 Kommentare

  1. Der Zino HD ist niedlich. Vor allem die CPU gefällt mir. Auf der US Seite kostet der aber nur etwa 229 Dollar. Da finde ich einen deutschen Grundpreis von 329€ trotz Steuern und Zoll ganz schön happig. Einzige Unterschiede, die ich jetzt gesehen habe sind die Festplatte und das OS. Die deutsche Version hat 320 statt 250GB und Win7 Home Premium 64 Bit statt Vista Home Basic 32 Bit.

    Ich verzichte gern auf Win 7 und auf 70GB Festplattenplatz, wenn ich dafür nur 229€ zahlen muss

  2. Yep, den massiven Preisunterschied habe ich auch gesehen. Aber das macht Dell schon lange so, ach was, das machen alle Unternehmen so. iPhone, iMac und Co. bekommst du in den USA auch deutlich billiger. Wechselkurs Euro/Dollar sei Dank 😉

  3. @Piccolino81, ich habe den Pressesprecher von Dell Deutschland angeschrieben. Mittlerweile kam „Das ist in der Tat verwirrend“ zurück. Man will sich sofort drum kümmern. Ich hoffe nur, dass die Ubuntu in die Bestellmaske aufnehmen und nicht Ubuntu aus den technischen Daten streichen 😉

  4. Wäre nur konsequent, wenn man das „im Preis enthalten“ streicht und bei Ubuntu das Geld zurück bekommt. Die Windows-Lizenz, die im Preis enthalten ist wird ja nicht gebraucht.

  5. Die Frage ist doch, warum bringt Dell kaum Rechner mit vorinstallierten Linux in D raus?

    Ach ja genau Microsoft hat sie sicher geschmiert, oder kaufen die Leute einfach das Zeugs mit Linux nicht?

  6. Ich finde es auch super, wenn man „blanke“ Geräte kaufen könnte. Gerade bei den Notebooks, die sowieso keine Rechenpower für Spiele haben, bräuchte man kein Windows dabei.

    Auf ixsoft.de gibt es unter der Marke Tux@Home kleine feine Nettops mit Atom und Ion, die relativ billig sind. Ich weiß allerdings nicht wie gut die qualitativ sind.

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