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Dell verbessert den Ubuntu-Shop

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Dell ist einer der wenigen „Big-Player“ im Computerhandel der Linux-PCs direkt an Endkunden verkauft. Leider ist das Angebot in Deutschland gegenüber den USA/Kanada deutlich eingeschränkt. In den USA gibt es vom Desktop-PC, über das Business-Notebook bis hin zum Netbook zu heiß gewaschenen Notebook eine relativ breite Auswahl. In Deutschland muss man dagegen mit einer sehr dünnen Auswahl an Geräten Vorlieb nehmen, da Dell in Deutschland mittlerweile ausschließlich Mini-Notebooks mit Linux vertreibt. Immerhin wurde nun der Shop etwas vereinfacht, so dass man direkt nach Rechnern mit Ubuntu Linux filtern kann.

Im Dell-Shop kann direkt nach Ubuntu Linux als Betriebsystem gefiltert werden.
Im Dell-Shop kann direkt nach Ubuntu Linux als Betriebsystem gefiltert werden.

Das vereinfacht nicht nur die Suche, sondern macht auch direkt Werbung für Ubuntu Linux. So wird Ubuntu/Linux direkt als Alternative zu den Systemen von Microsoft angeboten. Bleibt zu hoffen, dass Dell das Angebot in Deutschland wieder weiter ausbaut, denn vor gar nicht mal so langer Zeit war das Aufgebot an Dell-Rechnern mit Ubuntu in Deutschland mit dem aus den USA vergleichbar.

Dell Mini 10
Dell Mini 10

Seit kurzem gibt es das nun das neue Dell Inspiron Mini 10v. Es ist eine abgespeckte Variante des Inspiron Mini 10 , das bis dato in Deutschland nur mit Windows angeboten wird. Dies hat zur Folge, dass man sich mit einem schlechteren Grafikchipsatz…

  • Mini 10v: Intel 945GSE UMA Graphics Media Accelerator
  • Mini 10: Intel Graphics Media Accelerator 500

…schlechteren Displays…

  • Mini 10v: Glänzendes 10,1-Zoll-WSVGA-Display (1024 x 576)
  • Mini 10: Glänzendes 10,1-Zoll-WSVGA-LED-Display (1024 x 576)
  • Mini 10: Glänzendes 10,1-Zoll-HD-WLED-Display (1366 x 768) (Gegen Aufpreis)

…und eine recht mickrige Solid-State-Disk mit 8GB begnügen muss. Im Gegensatz zum Mini 10 gibt es keine Option Bluetooth, schnelles 802.11g/n WLAN oder einen 6-Zellen Akku nachzurüsten, was mich persönlich stark verärgert. Mich erinnert diese Modellpolitik sehr an die billigen Autos von Dacia. Der einfachste Dacia kostet nur 7500 Euro – eigentlich recht günstig – doch wenn man auch nur EIN Extra haben will, dann muss man gleich zur nächsthöheren Modellvariante greifen, die dann gleich 1000 Euro mehr kostet. Denn Extraaustattung wird beim Einstiegsmodell erst gar nicht angeboten… Dell USA geht natürlich wieder einen anderen weg, dort gibt es das Inspiron Mini 10 mit Ubuntu ab $349.

Abgesehen von der dürftigen Ausstattung ist das Mini 10v in meinen Augen ein netter Begleiter. Das mitgelieferte Ubuntu basiert nach wie vor auf Ubuntu Hardy Heron 8.04, wurde jedoch noch weiter aufgehübscht und angepasst. So wurde ein angepasster Anwendungsstarter entwickelt und die aktuelle Version des NetworkManagers eingebaut.

Dell engagiert sich ohne Zweifel für Linux, aber in meinen Augen positioniert Dell Computer mit Ubuntu Linux nur im Low-Cost Bereich. Ich möchte jedoch ein ordentliches Gerät, ich will ein gutes Display, ich will einen großen Akku, also liebe Produktmanager von Dell: Bietet nicht nur Billigheimer als Lockangebote an! Steht zu Ubuntu und verkauft auch eure besseren Rechner ohne eine Microsoft-Steuer! Ich erwarte nicht, dass ihr jeden Rechner alternativ mit Linux anbietet, immerhin müsst ihr Support für eure Geräte leisten, deshalb verstehe ich dass ihr „problematische“ Hardware nur mit Windows verkauft, doch muss das Angebot in Deutschland so dünn sein?

Was mich hoffen lässt ist die Tatsache, dass die „besseren“ Geräte ja in den USA mit Ubuntu angeboten werden, warum soll das nicht in Deutschland möglich sein. Interessant ist auch die Nachrichten auf netbooknews.de nachdem es in Zukunft auch ein 11″ Mini-Notebook geben soll. Das Ding würde mich persönlich recht stark interessieren, da ich auf einen preisgünstigen Nachfolger für mein FSC 6120 warte… Aber mein Instinkt sagt mir irgendwie, dass es wieder nur mit Windows verkauft wird.

7 Kommentare

  1. Zu schön wäre es, wenn Dell mehr Geräte anbieten würde. Da dies aber sicher nie geschehen wird, wäre mir zumindestens die Alternative lieb, dass man auf ein OS komplett verzichten kann und dafür z.B. eine Bonikfikation in Höhe von x € bekommt. Aber das erscheint dann wieder noch unwahrscheinlicher, als ein Dell-Angebot mit Linux… 😀
    Vlt. ja mal in ferner Zukunft.

  2. Ich kapiere es ehrlich gesagt nicht, warum man in Deutschland nicht die selben Geräte wie in den USA anbieten kann. Ich könnte es verstehen, wenn man in Deutschland GAR KEINE Rechner mit Ubuntu anbieten würde. Immerhin muss Dell Ressourcen für den Support und Vertrieb schaffen. Aber das hat man schon getan, also welchen Grund gibt es noch die Modellpalette auf Mini-Notebooks zusammenzustreichen?

  3. Ich denke, dass es vor allem daran liegt, dass die Deutschen zum großen Teil noch Angst vor anderen Betriebssystemen als Windows haben. Dell hat bereits PCs mit Ubuntu angeboten und scheinbar liefen die Verkäufe in Deutschland nicht so gut wie erwartet. Wäre die Absatzrate hoch genug gewesen, hätte Dell die Palette an Linux PCs ja ansonsten nicht gekürzt.

  4. Ich habe ein nettes Mädel vom Verkaufs-Support bei Dell relativ lange genervt (und sie blieb trotzdem die ganze Zeit freundlich 😉 ) weil ich eben unbedingt einen Laptop mit mind. 15″ und treffbaren Tasten wollte, nur aber eben ohne Windows.
    Was ich zwischen den Zeilen ihrer Erklärungs-„versuche“ gelesen habe klang nach einem „agreement“ mit MS, daß nur HW, die nicht Win7-tauglich ist, mit Linux ausgeliefert wird.
    Sie argumentierte ständig, daß die größeren Modelle doch eben mit Win7-Update kämen und so kein Ubuntu angeboten werden könne. Wenn Ihr mich fragt: das stinkt….

  5. Hallo markus, ja das Ubuntu-Engagement von Dell nimmt leider stetig ab. Wenn es für dich keine Frage des „Ich will kein mitgeliefertes Windows“-Prinzips ist, so ist es vom Kaufpreis her meist besser die Windows-Variante zu kaufen und dann das Windows zu verkaufen.

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