Ich finde es sehr gut, dass sich das Kodi-Mediacenter wunderbar mit der Fernbedienung des Fernsehers steuern lässt. Das funktioniert ohne Probleme, wenn TV-Gerät und Kodi-Hardware (zum Beispiel ein Raspberry Pi) den CEC-Standard beherrschen und auch das HDMI-Kabel mit CEC zurechtkommt. Nun gibt es jedoch auch einige Kodi-User, die lieber eine Smartphone-App zum Steuern des Mediacenters verwenden. Üblicherweise kommt dafür Yatse zum Einsatz, mit Kodi gibt es nun aber eine weitere schicke Alternative. Deren Quellcode liegt im Gegensatz zu Yatse sogar offen.

Kore arbeitet mit dem alten XBMC (Frodo and Gotham) und der aktuellen Kodi-Ausgabe zusammen. Die App bekommt ihr selbstverständlich über den Google Play Store auf euer Android-Smartphone oder -Tablet eingespielt. Da der Quellcode der App unter einer freien Lizenz auf GitHub veröffentlicht wurde, könnt ihr Kodi allerdings auch über den alternativen Open-Source-Market F-Droid installieren — Der Weg bietet sich für all die Android-Anwender an, die lieber auf einen Google-Account verzichten möchten.

Kodi-Fernbedienungs-App Kore für Android

Beim ersten Start sollte Kore eigenständig euer Kodi-Mediacenter im Netzwerk entdecken können. Damit die Anwendung dieses dann aber auch steuern kann, müsst ihr in Kodi zuvor unter Optionen | Einstellungen | DiensteWebserver die Option Steuerung von Kodi über HTTP erlauben aktivieren und eventuell auch Zugangsdaten gesetzt haben. Sobald ihr die vollständigen Zugangsdaten in Kore eingetragen habt, könnt ihr euer Mediacenter mithilfe der App vom Handy aus kontrollieren.

Wie bei Yatse gibt es auch bei Kore ein virtuelles Steuerkreuz, mithilfe dessen ihr durch die Menüs des Mediacenters navigiert. Sobald die App die Film-, Serien- und Musikdatenbank eingelesen hat, könnt ihr innerhalb der App in euren Medien stöbern und per Fingerzeig auf dem Fernseher abspielen. Alternativ lassen sich auch Inhalte vom Mediacenter auf das Gerät beamen, so könnt ihr die von Kodi eingebundenen Inhalte auch in anderen Räumen nutzen. Allerdings lässt sich im Gegensatz zu Yatse auf dem Handy gespeicherter Content nicht zu Kodi streamen.

Wer den Entwickler von Kore unterstützen und die App etwas intensiver verfolgen möchte, der kann Fehler und Ideen auf GitHub melden, der Google+ Community zu Kore beitreten oder auch dem Projekt ein paar Taler in die virtuelle Kaffeekasse werfen. Dazu findet ihr den Settings der App unter Buy me a coffee einen In-App-Kauf. Im Austausch für die 1,49 Euro bekommt ihr die Möglichkeit die App mithilfe ein paar Themes in einem anderen Look erstrahlen zu lassen — ein gutes Gewissen etwas beigesteuert zu haben inklusive.

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2 Kommentare

  1. Ich nutze Yatse ausschließlich um Fotos oder (youtube-)Videos vom Handy flink auf dem Fernseher zu zeigen, da kenne ich momentan keine bessere Alternative.
    für die steuerung von xbmc nutze ich die Fernsehfernbedienung.

  2. Auch ich greife eigentlich immer zur normalen Fernbedienung, CEC sei dank. Yatse nutze ich aber gerne für die Spracheingabe. „Watch next episode of The Big Bang Theory“ sage ich nur. Das ist wirklich ein Killer-Feature und lässt mich jedes mal grinsen. 🙂

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